Kapitel 39
"We were strange in love her and I
too wild to last,
too rare to die."
-Atticus
•••
Shawn
Toronto, 9:18 Uhr
Das schönste Gefühl der Welt? So oft hatte ich bereits geglaubt es zu spüren und jedes Mal war ich eines Besseren belehrt worden. Aber jetzt? Jetzt war keine Zeit für Belehrungen und Weisheiten. Eigentlich auch keine Zeit für Fragen. Und doch stellte ich mir eine: Wie war es möglich auf sein Zuhause zu blicken und es gleichzeitig in den Armen zu halten?
Schneller, als ich es jemals für möglich gehalten hätte, erhielt ich meine Antwort. Camila machte es möglich, weil sie alles möglich machte. Camila machte es möglich, weil Liebe alles möglich machte. Weil sie Liebe war.
Mit ihrem Rücken an meiner Brust, meinen Lippen auf ihren Haaren, fragte sie:
„Wie fühlst du dich?"
Ich schloss die Augen und schwieg, um es herauszufinden. Und noch nie war ich glücklicher gewesen, zu fühlen, was ich fühlte.
„Ich habe keine Ahnung."
Ich wusste es noch nicht, doch in diesem Moment hatte ich mir gewünscht, ahnungslos zu bleiben. Denn es wurde dunkel und alle Zweifel schlugen zu.
Rogers Centre
Toronto, 21:00 Uhr
Meine Verzweiflung und die Angst – die Angst zu siegen, gemeinsam mit der zu versagen – hatte ihre Klauen erbarmungslos um mich geschlungen und hielt mich gefangen. Ich hätte zumindest gerne gespürt, dass mein Atem abgehakt kam, oder flach. Doch ich spürte nichts außer den grässlichen Schauern, die mich durchzuckten. Menschen liefen hin und her und verwandelten sich vor meinen Augen in tanzende Punkte. Ich war nicht alleine und doch einsam. Bis ich es nicht mehr war. Meine Seele, meine Kraft hielt mich in den Armen und lauschte meinen stummen Hilfeschreien.
„Es tut mir leid", brachte ich erstickt hervor.
„Was genau tut dir leid?" Sie vergrub ihre Lippen in meinem Haar.
Ich liebe dich.
„Ich kann nichts tun." Es war die Wahrheit, auch wenn die Hilflosigkeit, die in ihr klang, hätte verboten werden sollen.
„Du kannst alles tun. Und eines vor allem: Du kannst dein Herz singen lassen, wenn deine Stimme versagt. Du kannst jeden Traum erfüllen und doch musst du heute Nacht nichts tun, außer zu lieben. Und nicht zu vergessen, dass du geliebt wirst. All die Melodien sind in deiner Seele verankert. Vertraue dir, Shawn. Geh nach Hause, okay, Baby? Du bist hier zu Hause."
Zum ersten Mal nach Ewigkeiten blickte ich in ihre Augen, die bei meinem nächsten Satz brachen.
„Wenn du aufhörst, mich zu halten, bin ich es nicht mehr."
Trotzdem erhob ich mich, küsste sie mit aller Seele und hockte mich unter die Bühne, auf dem Weg zu dem Ort, der sich neben ihren Armen wie Heimat anfühlte. Und dann sang ich weil mein Herz dafür schlug.
Toronto, 23:15 Uhr
Meine Crew ließ mich kaum Luft holen und ich stolperte von einer Umarmung in die nächste. Andrew, Jake, Brian, Connor, Mum, Dad, Liyah...
Camila...
Ihre Augen sagten eine Million Worte, die sie nicht aussprach, bevor sich unsere Lippen vereinten.
„Ich liebe dich."
Keine Ahnung, wer von uns es tatsächlich gesagt hatte, aber ich würde nie müde werden, es zu spüren. Dass diese von höheren Mächten gesandte Frau mich alles werden ließ.
Ein paar Herzschläge vergingen, in denen die Welt um uns herum sich zur Ruhe setzte. Genauso wie mein Herz und meine Seele. Camila war die Ruhe in meinem Sturm.
Andrew durchbrach die Stille. „Ich finde, diese Nacht sollten wir feiern. Wer ist dabei?" Bloß ein paar Augenblicke später zogen wir um Torontos Häuser und Straßen und ohne es zu wissen, hielt ich während dieser fröhlichen Herzschläge die Liebe fester als jemals zuvor. Sie hätte mir nicht entgleiten dürfen. Beinahe nicht.
Und beinahe war niemals genug.
-
Ach, ihr Lieben... 2019 ist so gut wie zu Ende und niemals hätte ich gedacht, dass mein Leben so aussehen würde, wie es das heute tut. Ich bin unbeschreiblich dankbar, dass ihr mich meine Leidenschaft ausleben lasst und demütig ein Teil der MendesArmy zu sein.
VON HERZEN DANKE FÜR ALLES! <3
Ich hoffe, euch gefallen die beiden Kapitel und habe euch sehr lieb.
Maggie <3
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