8. Getting one back, losing the other
Widmung: @Miyala du hast recht ^^
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Dante Pov
Ich hatte nie in meinem Leben einen so extrem mörderischen Blick gesehen in dem auch noch Verstand lag wie in seinen blau leuchtenden Augen, bevor er sie schloss und in den Armen des Jungen zusammenbrach. "ZAYN!", kam es von den Panthern, Ace und dem Vizeadmiral gleichzeitig. Marco musterte mich nur schweigend. "Ich übernehme ihn ab hier. Gebt ihn mir mal rüber.", bat ich höflich und sechs wütende Blicke schossen zu mir.
"Du! Wer bist du?!", fauchte der kleinste - noch kleiner als Niall - mich an. "Warum tust du das?!", rief Ace. Lockie starrte mich nur mit stummem Entsetzen an. Seymour knurrte leise. Und Niall... Niall hatte sich schon wieder abgewandt und nur Augen für Zayn. Und war er nicht auch der stürmischste im schmeiß-dich-ihm-in-die-Arme gewesen? Damit könnte ich etwas anfangen. Ich könnte Zayn hier gleich doppelt von allen Leuten wegbringen.
"Ah, okay. Komm, wir haben noch nen weiten Weg vor uns und ich werd hungrig.", stellte ich fest, zog Niall von Zayn weg und schmiss ihn mir über die Schulter. "Dante!", rief er geschockt aus und versuchte sich zu befreien, aber wir wussten ja schon wer von uns der Stärkere war. Unschlüssig sahen die Panther uns an. Dann zu Zayn der in einer Blutlache am Boden lag. Und dann wieder zu uns.
"Sternzeichen Waage.", riet ich, wank kurz und drehte mich dann um um zu gehen. Lockie schaltete als erstes um. Er hechtete mir nach und versuchte nach Nialls Hand zu greifen, doch ich tat als hätte ich niesen müssen und beider Hände glitten ins Leere. "War nett euch kennenzulernen.", lächelte ich ganz Gentleman und beeilte mich dann hinaus zu kommen, bevor jemand ernsthaft die Situation verstand und mir nachkam. Operation Überrumpeln hatte mal wieder geklappt.
Pfeifend spazierte ich aus dem Hochsicherheitsgefängnis und hörte Nialls Weinen zu das irgendwann verstummte. Schritt eins war geglückt.
Seymour Pov
"DER TYP WAR WAS?!!", schrie Louis mich nun zum dritten Mal mit hoher Stimme an und ich presste meine Pfoten auf meine Ohren. Ich war unkonzentriert und irgendwo zwischen Mensch und Katze stehen geblieben. Aber ich wollte es auch gerade nicht ändern. Wir hatten größere Probleme. "Ein Kopfgeldjäger. Aber er arbeitet nicht fürs Geld, sondern um als solcher getarnt unbemerkt unmenschliche Kreaturen, Dämonen einfach gesagt, zu töten.", erklärte ich ihm müde zum endlosesten Mal.
"WARUM GREIFT ER DANN ZAYN AN?!!", quietschte er weiter und erschöpft lehnte ich mich gegen die Lehne meines Stuhles. Wir waren aufs Schiff zurückgekehrt, zusammen mit Ace und Marco die nicht damit einverstanden waren die Sache so zu lassen wie sie war. Zayn lag hinten im Raum, aber trotz des eigentlich tödlichen Treffers des Jägers war er einfach nicht tot. Er schlief, doch er hatte einen Puls und atmete. Die Sache war uns ein Rätsel.
"Zayn ist immernoch Pirat...", gab ich zu bedenken aber der Jäger musste einfach seine Gründe haben. Wenn er Zayn tot wollte, hätte er sich wohl kaum die Mühe ins Gefängnis gemacht und auch nicht Niall mitgenommen. Er wollte Zayn aus seiner Reserve locken. Aber er sollte eigentlich tot sein... Irgendetwas war richtig faul an der Sache. Aber ich kam noch auf keine überzeugende Endlösung. Verzweifelt knabberte ich an einer meiner Krallen herum.
Zwei Tage waren seit diesem Unfall vergangen. Seit zwei Tagen lief die ganze Crew mit dicken Augenringen unter den Augen herum. Nacht um Nacht hielten wir uns wach um nach Zayn zu sehen. Oder dem Jäger. Aber von ihm gab es keine Spur. Keine Zerstörung, kein Geruch, gar nichts. Es war als wäre er gar nicht gegangen und würde immer hinter uns stehen um zu töten. Doch das war Einbildung. Die Einbildung die mit der Schlaflosigkeit und der Sorge um Zayn einherging. Doch diese Einbildung machte uns alle verrückt. Zayn hielt ein Geheimnis vor uns. Und das lastete wie eine drückende Wolke über unseren Köpfen.
"Verdammt.", fluchte Louis leise und schlug auf den Tisch. "Was ist los hier? Warum hab ich so verfluchte Angst?", fragte er mit Tränen in den Augen und tröstend nahm Harry ihn in seine Arme. Jedem ging es ähnlich. Die Atmosphäre war kalt. Jeder litt vor sich hin in Angst und Furcht. Niall war weg. Zayn war weiß Gott was. Und dieser gruselige Mann mit den kalten, blauen Augen stand hinter uns und spielte mit uns wie mit den Fäden einer Marionette. Wir waren mitten auf See. Es gab kein Entkommen hiervor. Die Frage war nur wie lange wir das aus hielten, bevor wir alle den Verstand verloren.
Zayn Pov
Ich wartete sorgsam bis alle schliefen. Liam hatte haltsuchend seine Arme um mich geschlungen. Louis und Harry hielten es ebenfalls nicht ohne die Wärme des anderen aus. Seymour hatte sich als Katze an Louis' Bein zusammengerollt und Ace und Marco redeten noch lange. Aber irgendwann schliefen auch sie im Esszimmer ein. Mit verschärften Sinnen war ich auf der Stelle hellwach und riss den Verband von der längst verheilten Wunde in meinem Kopf.
In meine Kleider stolpernd rannte ich quasi aus dem Raum. Meine Sicht verschwamm. Ich sah Liam wie er ruhig und still im Bett lag und schlief. Doch ich sah auch durch die Decke hindurch in seinen Körper hinein sein Herz langsam und stetig schlagend. Ich lief außer Kontrolle. Ich presste eine Hand panisch gegen meine Lippen und taumelte aus dem Raum als eine dunkle Stimmung versuchte Oberhand über mich zu bekommen. Als ich am Spiegel vorbeikam, verfolgten mich meine eigenen gleißend hellblau glühenden Augen länger als ich vorm Spiegel war.
Die Tür fiel hinter mir ins Schloss und ich rannte mit einem sich drehenden Sichtfeld wie ein Betrunkener durch den Gang. Das Schiff hatte für die Nacht an einer kleinen Insel gehalten und bewegte sich kein Stück, aber dennoch konnte ich kaum aufrecht gehen. Ich roch sie. Den süßen Geruch der Menschen. Einen düsteren Geruch an Seymour. Und eine Quelle der Macht auf der Insel. Gelähmt fiel ich in der Luke Richtung Deck hin, rappelte mich wieder auf und löste den Anker. Es roch nach Regen, aber nicht nach Sturm.
Einige Minuten lag ich nur betäubt im Sand während ich beobachtete wie meist. Eigenes Schiff langsam in der Ferne verschwand. Mein Sichtfeld klärte sich wieder etwas. Ich spürte den Sand unter meinem Körper, das Wasser an meinen nackten Füßen und ein leichter Abendwind der über meine Haut strich.
"Das war ja einfacher als gedacht.", sagte jemand hinter mir leise, fast schon sanft. "Du Arschloch. Wie konntest du das tun? Woher wusstest du mehr als ich?", fragte ich ihn und blieb still liegen, während er sich neben mich in den Sand fallen ließ. "Ich wusste nicht dass du wieder wach bist.", gestand er schlicht und irritiert starrte ich geradeaus. "Das bedeutet du wusstest nicht dass ich das überlebe?" "Yeah. Hab's einfach probiert. Siehe da: hat doch alles geklappt.", zuckte er mit den Schultern und müde ließ ich meinen Kopf in den Sand fallen.
"Du hast ihnen grausame Angst gemacht.", murmelte ich leise und dachte an Louis wie er zitternd und weinend unter seiner Bettdecke lag und ich nichts tun konnte, außer zu fühlen wie langsam mein Herz Stück für Stück zerriss. "Nein, Zayn. Du warst das.", erklärte er mir und sah nachdenklich in den Mond. "Ich hab einen guten Rum hier. Willst du auch?", änderte er plötzlich das Thema und ich horte wie er die Flasche öffnete.
"Die Chance zu gewinnen wenn ich dir die ganze Flasche überlasse erhöht sich nicht, oder?", versuchte ich es zumindest mal und er schüttelte lachend den Kopf. "Nein. Hier." Ich ergriff die Flasche und nahm, einen langen Zug, bevor ich das brennende Getränk meine Kehle hinabrinnen ließ. "Dante?", fragte ich leise und wandte halb den Kopf in seine Richtung. Der Mond verlieh seinem schneeweißen Haar einen silbernen Schimmer. "Hm?", brummte er und trank selbst.
"Was tust du... Gegen diese Gelüste?", erkundigte ich mich leise und er grinste mich an. "Dämonen töten und Sex haben. Merk dir das für wenn du Blondie wiedersiehst.", antwortete er mir und kurz sah ich einen Hauch von Schmerz in seinem gutaussehenden Gesicht. Nein. Das hatte ich mir nur eingebildet. Er grinste. "Niall? Wie könnte ich ihm je wieder unter die Augen treten?", fragte ich eher mich selbst als ihn, doch er erwiderte trotzdem.
"Wenn du ihm alles erklärst. Niemand von ihnen wird dich hassen." Stumm drehte ich mich endlich ganz zu ihm herum und musterte ihn. Angefangen bei seinen braunen Stiefeln, die langen Beine die in hautenge, rote Lederhosen gekleidet waren, über seinen Waffengürtel, seine perfekt maskuline, schwarz gekleidete Brust, an seinen Armen in dem langen, roten Mantel entlang zu seinem Gesicht mit den vollen Lippen, den farblosen Haaren und den kalten Augen.
"Dann werde ich sie also wiedersehen?", folgerte ich hoffnungsvoll und endlich zog Dante sein Schwert. "Das habe ich nie gesagt."
Ich wehrte mich nicht als er ausholte und mir den Griff gegen den Kopf schlug. Momentan hätte er mich sowieso innerhalb drei Sekunden besiegt...
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Uiuiuiuiui.
Und was ist wohl los mit Zayn?
Wer ist der geheime Auftraggeber? Der erste kriegt wieder die Widmung :)
Auf dem Bild seht ihr Dante :) *-*
Hab euch lieb!
Susi ♥
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