Teil 1: Das Leben der Vergangenheit
Teil 1: Das Leben der Vergangenheit
Viele Menschen verbringen sehr viel Zeit damit, in einer Zeit zu leben, die für uns alle nicht mehr erreichbar ist. Die Vergangenheit ist und bleibt etwas, das wir niemals erneut durchleben können!
Stelle die Situation, die Szene, an die du dich erinnerst einmal nach und du wirst feststellen, dass obwohl alles perfekt durchgeplant ist, es niemals wieder so werden wird wie damals. Es war der Augenblick, der diesen Moment perfekt machte und nicht das drum herum.
Lebst du von einem Tag in den Nächsten, kommen dir viele vor, wie die schlimmsten deines Lebens. Denkst du jedoch zehn Jahre später einmal zurück kann es sein, dass du feststellen wirst, dass es die schönste Zeit war, die du erlebt hast. Denkst du in zehn Jahren an den heutigen zurück wirst du auch dann feststellen, dass es etwas gibt, das du dann vermissen wirst.
Wir Menschen sind dazu geneigt, stets das zu wollen, das wir nicht haben können und dennoch besteht unser einziges Streben darin, dieses Ziel zu erreichen. Erreichen wir es, stellen wir in vielleicht weiteren zehn Jahren fest, dass es doch nicht das war, was wir dringend gebraucht haben! An was erinnert man sich in zehn Jahren? An was erinnert ihr euch von vor zehn Jahren?
Ich denke nicht an die Dinge die ich mir einst gekauft und gegönnt habe, ich denke nicht an die Probleme die ich damals hatte. Ich denke nicht, an die Schule, die ich damals noch besuchte, oder an die schlechten Noten die dort verteilt wurden. NEIN. Ich denke an einzelne Personen. An Situation und an Geschehnisse, die mir wiederfahren sind. Ich denke an einzelne Augenblicke, die in diesem einen Moment so selbstverständlich waren! Die einem jetzt, zehn Jahre später so viel bedeuten. Von denen man zehren kann.
Werde ich in zehn Jahren dasitzen und erneut einen solchen Text verfassen, was wird mir da wohl durch den Kopf gehen? Was wird da geschehen sein?
Werde ich an meine erste Arbeitsstelle denken, die mich erfüllt oder an mein erstes Ehejahr, dass ich mit einem Mann verbracht habe, mit dem ich bereits beinahe ein solches Jahrzehnt verbracht habe? Werde ich an meine Freunde denken, oder an jene, die ich verloren habe? Ich werde mit Sicherheit nicht daran denken, dass ich mit einer Erkältung an diesem PC gesessen bin und diesen Text geschrieben habe. Aber vielleicht werde ich an mein erstes Jahr denken, in welchem ich meine Werke zum Lesen bereit gestellt habe? An was ich denken werde, kann ich jetzt noch nicht sagen, doch ich weiß, es wird Dinge geben, die ich in dieser Aufzählung nicht genannt habe, die mir ganz besonders in Erinnerung bleiben werden und die mich dann, in zehn Jahren, vergnügen und mir somit ein paar Minuten bringen werden, in denen ich die Augen schließen und der Welt entfliehen kann, die ich in zehn Jahren als so anstrengend empfinden werde.
Ja wir Menschen sind so gestrickt, die Dinge mehr zu beachten die uns schaden als die, die uns Freude bringen doch in zehn Jahren ist unser Körper intelligenter und präsentiert uns jene Erinnerungen, die wir heute nicht zu schätzen wissen .Die uns in zehn Jahren aber alles bedeuten werden.
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