Kapitel 26

Das Wasser prasselt auf meinen Rücken. Ich denke über den Brief meines Vaters nach. Ich würde nicht auf diese Hochzeit gehen, alleine schon nicht als Prinzip. Ich möchte meinen Vater nicht sehen. Ich konnte ihm nicht gegenübertreten. Er war einer der Menschen, den ich am meisten hasste. Ich stieg aus der Dusche und wickelte mir ein Handtuch herum. Schnell tapste ich in mein Zimmer. Ich zog mir sofort Unterwäsche an und überlegte dann was ich heute anziehen werde. Hatten wir etwas vor? Ich denke nicht. Ich spürte einen Kuss in meinem Nacken. Ich zuckte erschreckt zusammen. „Kaden", quietschte ich. „Du hast mich erschreckt"
„Hab ich das", flüsterte er und küsste meinen Nacken weiter entlang. „Du bist wunderschön", raunt er mir ins Ohr. Ich laufe leicht rot an. Er stoppt die Küsse und umarmt mich von hinten. Ich liebe dieses Gefühl.
„Komm mit mir nach Hause"
„Was?", frage ich ihn.
„Ich möchte dich meiner Mutter vorstellen", sagt er. Ich drehe mich panisch zu ihm um. „Deiner Mutter", stottere ich. „Ja" Ich meine das war ein großer Schritt und ganz ehrlich ich hatte Angst. Was wenn sie mich nicht mögen würde? Wenn sie denkt ich bin nicht gut genug für ihren Sohn. Eine Flut von Gedanken überkam mich. „Hey, alles gut", fragte Kaden. „Du siehst so erschreckt und überrascht aus"
„Ja...nein, ja alles gut", bringe ich hervor.
„Glaub mir sie wird dich lieben", sagte er und küsste mich auf die Stirn. „Das hoffe ich", hauche ich.

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In weniger als einer Stunde werde ich Kadens Mum kennenlernen. Sie hat uns zum Abendessen eingeladen und ich glaube ich war noch nie so nervös wie heute. Ich hatte mir ein blaues Kleid angezogen und mich sehr natürlich geschminkt. „Du siehst wunderschön aus", sagt Kaden, der gerade in mein Zimmer eintritt. „Dankeschön. Weißt du schon was von Kyle", frage ich ihn. Er ist seit heute Morgen nicht mehr aufgetaucht. Ich habe wirklich ein schlechtes Gewissen deswegen. Kaden schüttelt den Kopf." Nein, die Jungs haben auch nichts gehört" Ich mache mir langsam wirklich Sorgen um ihn. „Alles wird gut, er wird schon wieder auftauchen. Ich kenne deinen Bruder", versucht er mich zu beruhigen. Ich nicke und er umarmt mich. „Also, ab zum Abendessen. Du wirst meine Mum mögen, sie ist eine tolle Frau"
Natürlich fuhren wir mit dem Motorrad, worüber ich dieses Mal nicht sehr begeistert war, da ich nicht wollte, dass meine Haare dann wie ein Vogelnest aussahen, aber daran ließ sich nichts ändern. Nach circa 2 Stunden hielten wir vor einem weißen Haus an. Es hatte nicht viele Fenster, eine weiße Eingangstür und vorne einen kleinen Garten raus. Zitternd stieg ich vom Motorrad und ging mit Kaden auf das Haus zu. Vor der Tür blieben wir kurz stehen. Kaden drückte meine Hand und lächelte mir zu. Er versuchte mir Mut zu machen, aber das war im Moment nicht gerade leicht. „Bereit", fragte er. Ich schaute zu ihm auf und atmete kurz tief ein und wieder aus. „Bereit wenn du es bist" Somit klingelte Kaden. Eine kleine Frau, mit dunkelbraunen Haaren und braunen Augen öffnete uns die Türe. Sie sah eigentlich noch ganz jung aus. Sie lächelte breit. „Hallo", sagte ich vorsichtig. „Hallo ich freue mich so sehr dich endlich kennenzulernen. Kaden hat schon so viel über dich erzählt", nuschelt, während sie mich in eine Umarmung zieht. Ich atme ihren süßen und rosigen Geruch ein. "Ja, mich auch", antworte ich ihr. Die Umarmung war nicht unangenehm, überhaupt nicht.
Sie lässt mich wieder los und strahlt mich wieder an. "Los kommt rein" Ich werfe Kaden noch einen schnellen Blick zu und wir treten ein.

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