"Spinnst du", schreie ich Jeff an und beuge mich zum Pool herunter. Die anderen haben es langsam auch mitbekommen und stehen draußen. Egal wie sauer ich auf Kaden bin und wie verletzt und enttäuscht, steige ich in den Pool rein und ziehe Kaden an die Wasseroberfläche, also so gut wie ich kann, da der Pool ziemlich tief ist. Ich umklammere ihn. Ich sehe dass er eine Wunde an der Wange hat. "Daph, es tut mir so leid", flüstert er. Ich spüre diesen Funken von Hoffnung. Hat er es wirklich nicht ernst gemeint letztens. Hatte alles vielleicht einen Grund? Doch das sollten wir jetzt nicht vor den ganzen anderen Leuten besprechen.
"Nicht jetzt, nicht hier", entgegne ich ihm. Er nickt schwach und versucht sich mit meiner Hilfe an den Beckenrand zu ziehen. Ich setze mich auf den Beckenrand und helfe ihm hoch. Er ist wirklich, wirklich schwer.
"Daphne, ich wollte das nicht... ich", stotterte Jeff.
"Sag einfach nichts", zischte ich ihn an. Ich war in dem Moment einfach so wütend, obwohl ich wusste, dass Kaden zuerst zugeschlagen hat und Jeff vielleicht gar nicht daran Schuld war.
Wir gingen zu den anderen.
"Was ist denn passiert?", frägt Chloe entsetzt. Das würde ich Zugern auch wissen. Wir sehen alle Kaden an.
"Nichts"
Chloe will etwas erwidern, doch Cole nimmt ihre Hand, damit sie nichts mehr sagt. Wahrscheinlich sollte man Kaden nicht reizen oder so. Trotzdem will ich eine Erklärung.
"Deine Wunde muss gesäubert werden", sage ich. Bevor er etwas sagen kann ergänze ich meine Aussage noch mit:"Keine Wiederrede"
"Ihr könnt nach oben ins Bad gehen. Im Kasten über den Waschbecken ist Alkohol für die Wunde", erklärt und Jason. Ich nicke.
"Was schaut ihr so? Feiert weiter und kümmert euch um euren eigenen Scheiß", schreit mein Bruder. Die Leute wenden sich wieder ab und setzen ihre Gespräche fort. Ich ziehe ihn hinter mir her zum Badezimmer.
„Setz dich", sage ich und er setzt sich auf den Klodeckel. Ich hole das Desinfektionsmittel aus dem Schränkchen und gebe ein bisschen was auf ein Tuch. Ohne Vorwarnung tupfe ich es Kaden auf seine Wunde. Er stöhnt auf.
„Ahhh"
„Stell dich nicht so an", sage ich und entferne den Dreck aus der Stelle. Er beißt die Zähne zusammen. Also doch nicht so taff wie er immer tut.
Seine Augen treffen auf meine. Seine wunderschönen blauen Augen.
„Wieso hast du mir geholfen", frägt er mich sanft. Ich atme ein. Sag einfach die Wahrheit.
„Weil du Hilfe brauchtest", gebe ich zurück, also das war jetzt nur ein Teil der Wahrheit.
„Was war der eigentliche Grund"
„Was willst du von mir hören? Meinst du etwa ich bin nach einer Woche über dich hinweg? Meinst du ich würde dir nicht helfen, wenn ich helfen kann? Meinst du etwa du bedeutest mir nichts mehr", frage ich ihn entsetzt.
„Daph... ich"
„Ich war noch nicht fertig und nenn mich nicht so. Du hast mich verletzt, sehr sogar. Ich habe noch nie so starke Gefühle für eine Person gehabt. Ich habe mich bei dir so sicher gefühlt, ich war so glücklich. Ich wollte immer in deiner Nähe sein und du hast mir nur etwas vorgespielt. Was für „Ich liebe dich". Was sollte das!? Musstest du so weit gehen", schrie ich ihn an. Meine Wut verwandelte sich in Trauer und Tränen traten in meine Augen.
"Ich liebe dich wirklich", sagt er.
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