Prolog

Alle sagen immer: „Die Zeit heilt alle Wunden." 

Aber die Zeit ist ein Arschloch. 

Die Zeit lässt kleine Wunden zu klaffenden Löchern werden. Und klaffende Löcher zu Schluchten.

 Die Zeit macht alles nur noch schlimmer, als es ohnehin schon ist.

Alle tun so, als würden die Probleme verschwinden, wenn man nur lange genug abwartet. Als wäre die Zeit ein magisches Wesen, welches sich irgendwann dazu entscheidet, Probleme, Verletzungen und Traumata in Luft aufzulösen. Aber nur Menschen, die keine Erfahrungen damit gemacht haben, sagen es. 

Denn es ist eine Lüge.

Die Zeit lehrt einen, den Schmerz zu verdrängen, bis er einen dann doch Tag für Tag einholt und noch mehr in den Abgrund zerrt.

Es gibt genau zwei Wege, um mit Schmerz zu leben. 

Man lässt den Schmerz an anderen aus oder an sich selber. 

Verletzt andere damit sie den gleichen Schmerz und die gleichen Wunden haben. 

Das funktioniert so lange, bis der Schmerz und die Wunden zu Monstern werden. Monster die uns Tag für Tag und Nacht um Nachts heimsuchen. 

Die Träume zu Albträumen werden lassen. 

Und je mehr Zeit vergeht, desto schlimmer werden die Albträume. Albträume die uns schließlich auf Schritt und tritt verfolgen, bis man Realität und Fiktion nicht mehr voneinander trennen kann. 

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