Epilog
(Überarbeitet)
"Eve, komm jetzt. Du willst doch nicht direkt am ersten Tag zu spät kommen", schallte die Stimme meines Vaters in mein Zimmer.
In meinem Bauch hatte ich ein komisches Gefühl, denn ich war aufgeregt wie es so werden würde zurück in der Schule. Würde es komisch sein oder ganz normal weil die anderen mir über den Sommer so vertraut geworden waren? Zwei Nächte hatte ich jetzt schon wieder in meinem Bett geschlafen, ich konnte noch immer nicht glauben, dass der Sommer nun vorüber war.
Ich hatte zuhause feststellen müssen, mehr als je zuvor wie ich mich verändert hatte. Ich ging ganz anders an Dinge ran.
Ich rannte ins Bad da der Boden kalt war und ich noch keine Socken angezogen hatte. Ich machte mich schnell fertig, putze mir die Zähne und ging beziehungsweise rannte dann zurück in mein Zimmer.
Ich schnappte mir noch schnell meine Schultasche, schlüpfte in meine Hausschuhe und ging runter zum Frühstücks Tisch "Guten Morgen", flötete ich in die Ruhe.
Bei aller Angst vor der Highschool freute ich mich Caleb gleich wieder zu sehen. Das ich ihn gestern nicht sehen konnte, war ziemlich ungewohnt für mich gewesen. Auch Liz hatte ich bis jetzt noch nicht getroffen.
Meine Eltern warfen sich wieder so einem, wir sind furchtbar stolz was aus unserer Tochter geworden ist, Blick zu. Da konnte ich inzwischen nur noch die Augen drüber verdrehen.
Nach dem ich eine Schale Cornflakes verdrückt hatte wollte ich schon aufstehen, da ergriff meine Mutter das Wort: "Wann kommt Liz dich nochmal abholen?"
Seit ich Liz kannte, haben wir uns immer gemeinsam in den Bazillenverseuchten Schulbus gequetscht. Doch heute war das zum ersten Mal, außer wenn jemand von uns krank war, nicht der Fall.
"Ich treffe Liz heute erst in der Schule. Caleb holt mich ab."
Meiner Mutter entfuhr ein kleines Quietschen, um Gottes Willen...
Caleb hatte meine Familie schon für sich gewonnen, meine Mutter war hin und weg von ihm. Sie warf auch schnell noch ein: "Er kann auch gerne immer zum frühstücken schon kommen!"
Leider musste ich sie da aber enttäuschen, das abholen würde nicht zur Gewohnheit werden, ich wollte weiter meine Tradition mit Liz beibehalten und mit ihr den stinkenden Bus nehmen. Heute war nur eine Ausnahme, weil Caleb darauf bestanden hatte.
Ich stand auf schnappte mir meinen Tasche, welche ich im Flur in die Ecke geworfen hatte und zog mir grade meine Schuhe an als es klingelte. Ich band noch schnell die zweite Schleife zu, machte dann die Tür auf und fiel Caleb um den Hals.
Ein kurzer Kuss musste vorerst zu unser beider Bedauern reichen, da wir immer noch vor meiner offenen Wohnungstür standen und ich kein Interesse daran hatte meine neugierigen Eltern als Zuschauer zu haben.
Caleb hielt mir dann die Tür zu seinem Auto auf, ich setzte mich, er schloss die Tür und stieg dann selber ein. Während der Autofahrt beobachtete ich dann unauffällig meinen Traum Prinzen, welchem eine dunkelbraune Locke immer wieder ins Gesicht viel und er total niedlich weg pustete.
Als wir auf den Schulparkplatz fuhren, wurde mir ganz mulmig im Bauch, als ich dann ausgestiegen war, wusste ich nicht so ganz was ich jetzt machen sollte.
Caleb war derjenige der dann schließlich nach meiner Hand griff.
Ich schaute mich nach Liz um, konnte sie aber nicht entdecken. Dafür sah ich aber jede Menge Leute, welche sich nicht einmal die Mühe machten unauffällig in unsere Richtung zu schauen, sondern ganz offensichtlich interessiert in unsere Richtung blickten und sich darüber austauschten was über den Sommer passiert war. Ich konnte mir schon denken, dass sich die meisten über Maddy und Nate die Mäuler zerreißen würden. Aber auch wir schienen für sie interessantes Futter zu sein.
Letzen Sommer hatten Liz und ich noch da drüben gestanden. Liz hat mir alles Wissenswerte und den neusten Gossip erzählt und dabei immer geseufzt, sie wollte immer schon zu den Beliebten gehören.
Wir kamen dann schließlich bei Calebs Freunden an, welche etwas seitlicher auf ein paar Bänken verteilt saßen, die Leute die ich kannte begrüßte ich, ansonsten stand ich erstmal ein bisschen hilflos rum.
Lina, Maddy und so weiter waren nun alle wieder geschminkt, die Jungen mit perfekt gestylten Haaren, das war irgendwie ziemlich ungewohnt mitanzusehen. Ich hoffte, dass die Veränderungen jedoch nur äußerlich waren und der Rest wie im Camp geblieben war.
Jetzt stand ich also hier, beobachte die Gespräche der anderen und konnte gar nicht gar nicht glauben, dass ich mich irgendwie ein bisschen dazugehörend fühlte. Hätte mir das einer zu Beginn des Sommers erzählt, ich hätte es vermutlich nicht geglaubt.
Als ich so den Gesprächen lauschte, war ich echt erstaunt über die Gesprächsthemen. Die waren so normal? Der einzige Unterschied war, dass sie den Style und das Geld hatten und sich nicht für den Rest der Schule interessierten, Achja und ihre Beliebtheit genossen.
Ein blondes Mädchen kam auf mich zu: "Hey du musst die Neue sein oder? Ich bin Louise, hast du nur wegen Caleb gewechselt oder war das eh geplant?", sie lächelte mich freundlich an, sie meinte das scheinbar echt ernst??
Ich meine wir gingen seit der Middle School auf eine Schule, in der siebten Klasse hatten wir beziehungsweise ich genau genommen, sie hatte nicht wirklich geholfen, zusammen ein Referat gemacht?
Zum Glück kam Caleb in dem Moment und bewahrte mich vor diesem komischen Gespräch, nickte Louise einmal zu, griff nach meiner Hand und zog mich Richtung Schulgebäude. Ich blickte ihn dankend an, auch wenn sie die Doofe gewesen wäre, hätte ich ihr erklärt, dass ich schon länger auf der Schule sei, wäre mir das trotz alledem höchst unangenehm gewesen.
Ich zog seinen Kopf zu mir runter und küsste ihn nochmal. Bis jetzt hatte ich noch keine Sekunde daran gezweifelt, dass er der Richtige für mich war, vermutlich weil er einfach schlichtweg der Richtige war.
Ich fing an zulächeln während wir uns küssten, worauf er sich löste und mich angrinste, auch er schien ziemlich glücklich. Dann betraten wir das Schulgebäude und quetschten uns durch die Gänge.
Er brachte mich noch bis vor meinen Raum, küsste mich noch einmal schnell, dann verschwand er wieder in den Gängen und ich in den Klassenraum.
Ich steuerte Liz und unseren Platz ganz rechts in der dritten Reihe an. Sie war noch gar nicht da. Langsam machte ich mir echt Sorgen, was wenn ihr was zugestoßen war?
Plötzlich rief jemand meinen Namen durch den ganzen Klassenraum. Ich drehte mich um und schaute in die Richtung von wo die Stimme herkam.
Liz winkte mir aus der letzten Reihe her zu und neben ihr saßen doch tatsächlich Adan und Alison.
Ich begrüßte die anderen, viel erstmal Liz um den Hals, ich hatte meine beste Freundin echt vermisst und ließ mich dann schließlich zwischen Adan und Liz fallen.
Hier war man aber ganz schön weit hinten, wie sollte ich denn hier überhaupt irgendwas noch mitbekommen? Mathe konnte ich doch schon so nicht.
Als meine Mathe Lehrerin rein kam und sich umschaute, fragte sie mich doch tatsächlich ob ich mich kurz vorstellen wolle. Als ich ihr dann erzählte, dass ich nicht neu in Ihrem Mathe Kurs war, war ihr das glaub ich mindestens so peinlich wie mir.
Die kommende Stunde steckte ich eh viel lieber meinen Kopf mit Liz zusammen, tauschten wie üblich sämtliche Infos aus und ich musste ihr jedes Detail von Caleb und mir erzählen.
Ich sah immer im Augenwinkel wie unsere Mathe Lehrerin förmlich damit kämpfte uns zu ermahnen aber scheinbar schien ihr die Situation eben immer noch etwas peinlich zu sein, so dass sie es ließ.
Als es zur Pause klingelte, verließ ich zusammen mit Liz den Raum, wir schlenderten über den Gang und einmal an unseren Fächern vorbei. Sie erzählte mir begeistert was sich bereits an einem einfachen Morgen für uns geändert hatte. Wir waren scheinbar ziemlich in der Schul Rangordnung nach oben gerutscht.
Ich nickte nur halbherzig, auch wenn mir das echt leid tat. Allerdings war ihr das ganze Status Zeugs einfach viel wichtiger, so sehr ich auch versuchte ihr zu Liebe mich dafür zu begeisterten.
Plötzlich entdeckte ich Caleb an einer Wand, beziehungsweise einer Tür lehnen, verabschiedete mich von Liz, sie zwinkerte mir noch einmal zu und dann lief ich auf ihn zu.
Als er mich entdeckte lächelte er mich an, zog mich zu sich und küsste mich liebevoll.
Als wir uns gelöst hatten, grinste er mich an: "Rate mal was ich hier gefunden hab? Eine wunderschöne 5 Sterne Abstellkammer, perfekt für uns gemacht."
Ich musste lachen und er stimmte ein. Caleb hatte sich mir gegenüber trotz der Schule kein Stück verändert.
Und wir verschwanden erstmal hinter dieser Tür.
-
Und wie es dann mit uns weiterging... Caleb und ich zogen nach Washington und besuchten dort die Universität. Jace der noch nicht bereit war war die Highschool aufzugeben und erwachsen zu werden, kam trotz Sport Stipendium nicht zu den Abschlussprüfungen und musste wiederholen. Er riss also dann auch im kommenden Abschlussjahrgang die Schulherrschaft an sich. Liz eröffnete eine kleine aber feine Tierarzt Praxis im Herzen unserer Stadt, und lernte dann irgendwann Jakob kennen, ein Typ der ihr ihr lebenlang den Kopf verdrehte. Josie wurde Schülersprecherin und riss jetzt ihre große Klappe für die Rechte der Schüler auf. Jeff und Lauren kamen im Laufe des letzten Schuljahres dann auch noch zusammen, ich will nicht sagen ich wusste es aber ich wusste es. Adan bekam schon kurz nach Abschluss der Highschool Angebote von einer großen Firma dort zu arbeiten und wurde schon innerhalb von 2 Jahren die Rechte Hand von Firmenchef. Er lernte dann schließlich mit 24 auf einer Buisnessreise seine große Liebe Michelle kennen. Luke verschlug es per Sport Stipendium, welches er dank des sitzengebliebenen Jace erhielt , an eine der teuersten Universitäten im Land. Alison und Lina zogen zusammen in eine kleine WG in Miami, hielten sich mit kleinen Modeljobs über Wasser und verwirklichten nach einer Weile mit angespartem Geld ihren Traum von einem eigenem Café. Steven und Felicitas, kamen dann tatsächlich auch noch zusammen, ich hab es euch doch gesagt und ich war sicher, dass die beiden in ferner Zukunft noch ein Nobel Preis erwartete, gut das war vielleicht etwas übertrieben, aber warum nicht? Wir werden sehen. Nate machte Maddy auf dem Prom einen Heiratsantrag und so wurden die eigentlich beziehungsunfähigsten Menschen zu dem Pärchen, welches schon kurz nach Abschluss der High School heiratete.
Wir waren wohl alle tatsächlich irgendwo erwachsen geworden.
Und noch bis heute treffen wir uns einmal im Jahr und lassen Himmelslaternen steigen.
~Lena
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top