30 | Distanz
Ich weiß, ihr musstet ein paar Tage warten, aber dafür ist das Kapitel auch etwas länger. Ich bin gespannt, was ihr sagt.
„Hast du die neuen Shakes schon bestellt?"
Nika fuhr zu Paul herum. Er war gerade aus dem Büro gekommen und musterte sie fragend. Sie stand hinter dem Tresen und räumte die frisch gespülten Gläser wieder in das dafür vorgesehene Regal zurück.
„Ja, habe ich erledigt", antwortete sie knapp. „Und neue Riegel."
„Gut", erwiderte er knapp, bevor er sich wieder von ihr abwandte.
Sie seufzte lautlos. Es war offensichtlich, dass er ihr heute die kalte Schulter zeigte. Generell verhielt er sich kühler und distanzierter, seit sie ihm deutlich zu verstehen gegeben hatte, dass sie sich einen professionelleren Umgang wünschte. Dafür suchte er allerdings auch immer wieder nach Kritikpunkten, die er ihr unter die Nase reiben konnte. Es wurde Zeit, dass sie mit Lino darüber sprach. So konnte es jedenfalls nicht weitergehen; da hatte Marten Recht.
Bei dem Gedanken an ihn seufzte sie lautlos. Seit er sie gestern Abend gebeten hatte zu gehen, hatte er sich nicht mehr bei ihr gemeldet. Sie war völlig überfordert mit der Situation. Nicht nur, dass sie unterschwellig von diesem Joker bedroht worden war – er hatte auch noch von einem Mädchen gesprochen, dessen Namen Marten nie zuvor erwähnt hatte. Noch immer war sie wütend und enttäuscht darüber, dass Marten sie gebeten hatte zu gehen, statt mit ihr in Ruhe über alles zu sprechen. Wieder einmal hielt er sie außen vor. Doch nicht nur, dass er sie nach wie vor im Unklaren über Dinge ließ, beschäftigte sie. Sie machte sich vor allem Gedanken darum, wer Samira war, was sie mit Marten und Joker verband und welchen Stellenwert sie für ihn hatte. Sie würde auf jeden Fall noch einmal mit ihm sprechen müssen. Aber nachdem er sie zum Gehen aufgefordert hatte, musste er den ersten Schritt tun.
„Paul hat ja heute wieder eine Laune am Hals", riss Lottis murmelnde Stimme sie aus ihren Gedanken. Sie stand neben Nika am Tresen. In der einen Hand hielt sie einen Löffel, in der anderen eine Schüssel Reis mit Hühnchen. Auch Nika hatte Hunger, war jedoch bisher noch nicht zum Essen gekommen.
„Nicht nur heute", antwortete Nika beiläufig und stellte das letzte Glas ins Regal zurück.
„Wer weiß. Vielleicht konnte er bei der Neuen nicht landen", spekulierte Lotti.
Nika musterte sie irritiert.
„Was für ne Neue?"
Normalerweise war sie als Studioleitung in die Einstellungsprozesse involviert, doch von einer neuen Kollegin hatte sie nichts mitbekommen. Lotti zuckte mit den Schultern.
„Sie stellen zum nächsten Ersten eine Neue für das andere Studio ein. Sie war gestern hier. Soweit ich weiß, hat Paul ihr die Studioleitung angeboten", erzählte Lotti leichthin. Nika runzelte die Stirn. Sie fand es nicht gut, dass sie von der neuen Studioleitung durch die Auszubildende erfuhr. Doch Lotti war in diesem Fall nicht die richtige Ansprechpartnerin, das Verhalten ihres Chefs zu hinterfragen.
„Und du meinst, dass er bei ihr landen wollte?", hakte sie also nach, statt sich bei Lotti darüber auszukotzen, dass sie sich hintergangen fühlte.
„So, wie er sie angeschaut hat, auf jeden Fall", bestätigte Lotti grinsend. Bedeutete das, dass Pauls Annäherungsersuche endlich vorbei waren? Oder versuchte er nur, sich übergangsweise von seinem Interesse an Nika abzulenken?
„Was ist denn das für eine?", fragte Nika beiläufig und nahm ihren Joghurt aus dem kleinen Kühlschrank.
„Sieht schon nicht schlecht aus. Groß, blond, gut trainiert. Carmen oder so. Hat einen netten ersten Eindruck gemacht, viel gelacht, schien aufgeschlossen", plauderte Lotti weiter, während Nika ihren Joghurtbecher öffnete.
„Hast du dich mit ihr unterhalten?"
Lotti schüttelte den Kopf.
„Nur ganz kurz. Dann haben Paul und Lino sie direkt von mir weggelotst und ist mit ihr im Büro verschwunden."
„Aha", machte Nika.
„Krass, dass du nichts davon wusstest", stellte Lotti fest.
Nika zuckte mit den Schultern und probierte, weniger irritiert auszusehen, als sie tatsächlich war.
„Ist ja eigentlich auch deren Entscheidung", antwortete sie leichthin.
„Ja, aber hast du nicht die Stelle ausgeschrieben und dich um die Sichtung der Bewerbungen gekümmert? Normalerweise warst du doch bei den Gesprächen immer dabei", erinnerte Lotti sie.
„Vielleicht hat sich das diesmal einfach nicht ergeben, weil der Termin nicht in meiner Schicht gelegen hat", spekulierte Nika.
„Ach, stimmt. Das kann sein", sagte Lotti und kratzte den letzten Bissen Reis in ihrer Tupperdose zusammen. Nichtsdestotrotz war es natürlich keine gute Sache, wenn Paul Nika nicht über derartige Entscheidungen informierte. Doch im Anschluss an das kurze Mittagessen an der Theke putzte Lotti die Trainingsgeräte. Also hatte Nika keine Gelegenheit, Paul darauf anzusprechen. Sie war sich sicher, dass er einfach nur wieder einen neuen Weg gefunden hatte, seine Überlegenheit zu demonstrieren. Sie konnte es kaum erwarten, im Verlauf der kommenden Tage mit Lino zu sprechen. Natürlich hätte sie das Gespräch auch am Telefon führen können, doch sie wollte Lino dabei lieber in die Augen schauen.
Der Nachmittag bis zu Nikas Feierabend verlief weitestgehend ruhig. Lotti reinigte die Trainingsgeräte, während sie sich um die Theke kümmerte. Paul blieb in die ganze Zeit im Büro. Erst, als sie Feierabend machte, kehrte sie dorthin zurück, um ihre Tasche zu holen. Er schaute nur kurz vom Bildschirm auf, vertiefte sich anschließend wieder in irgendeine Excel-Tabelle.
„Du hast einen Fehler bei der Bestellung gemacht."
„Was?"
Nika fuhr irritiert zu ihm herum.
„Du weißt doch genau, dass wir den Anbieter gewechselt haben, weil dir dort einen größeren Mengenrabatt bekommen. Wieso hast du dann die Riegel nicht auch dort bestellt?", wollte Paul wissen und musterte sie mit schief gelegtem Kopf. Das konnte unmöglich sein Ernst sein. Seit wann hielt er sich mit solchen Kleinigkeiten auf? Der Endbetrag unterschied sich lediglich um ein paar Euro.
„Weil die Nährwerte besser sind. Haben wir doch schon drüber gesprochen", erwiderte Nika.
„Und ich habe dir gesagt, dass ich komplett zu denen wechseln will", gab er entschieden zurück.
„Okay. Tut mir leid. Ich wusste nicht, dass dir das so wichtig ist. Das nächste Mal bestelle ich alles dort", antwortete sie, statt sich auf eine Diskussion mit ihm einzulassen, bei der sie aller Wahrscheinlichkeit nach die Kontrolle verlieren würde. Das Thema würde sie im Gespräch mit Lino ansprechen.
„Das habe ich dir gesagt, aber manchmal hörst du scheinbar nicht richtig zu und bist mit deinem Kopf wo anders", erwiderte er beißend. Langsam ging er wirklich zu weit. Nika legte angriffslustig den Kopf schief.
„Möchtest du vielleicht mal ein Mitarbeitergespräch mit mir führen?", fragte sie offensiv und verschränkte die Arme vor der Brust. Er hob eine Augenbraue und musterte sie überrascht, während ihre Augen zornig funkelten. Seine Mundwinkel verzogen sich zu einem süffisanten Grinsen.
„Hätte ich denn einen Grund dazu?", fragte er provokant und lehnte sich entspannt in seinem Bürostuhl zurück.
„Weiß nicht. Sag du es mir", gab sie zurück.
„Deine Leistungen sind einfach abgefallen, seit du deine Gehaltserhöhung bekommen hast", stellte er klar.
„Meine Leistungen haben sich nicht verändert. Das weißt du auch", erwiderte sie selbstbewusst. „Du kommst einfach nur nicht damit klar, dass ich dich habe abblitzen lassen. Deshalb versuchst du mir bei jeder Gelegenheit eins reinzuwürgen."
„Ich glaube, das bildest du dir ein", sagte er. „Außerdem habe ich so etwas gar nicht nötig. Ich bin der Chef in diesem Laden. Wenn meine Mitarbeiter nicht gut arbeiten, kommuniziere ich das auch so, damit sie an sich arbeiten können."
Sie stieß einen verächtlichen Laut aus.
„Ja, in der Kimmunikation bist du momentan wirklich gut. Vermutlich erfahre ich deshalb von einer Auszubildenden, dass du eine neue Studioleitung eingestellt hast", konterte sie.
„Und? Darf ich als Chef keine Mitarbeiter einstellen?", fragte er gereizt.
„Ich dachte, ich wäre als Studioleitung in den Prozess eingebunden", antwortete sie.
„Als Studioleitung beurteilst du die vorhandenen Kompetenzen, aber wen wir einstellen, entscheide ich gemeinsam mit Lino. In dem Fall waren wir so überzeugt von ihren Unterlagen, dass wir sie sofort eingeladen haben. Das Bild hat sich bestätigt. Du hast genug zu tun. Ich war der Überzeugung, dass die Optimierung des Prozesses in diesem Fall effizienter ist und dir entgegenkommt", erklärte er überlegen.
„Also hast du mich nicht absichtlich übergangen?", hakte sie nach, auch, wenn sie wusste, dass er sie natürlich absichtlich nicht eingebunden hatte.
„Nein. Habe ich nicht. Und wenn du das derart auf dich und deine Person beziehst, solltest du dringend an dir arbeiten. Für mich klingt das eher nach einem Ego-Problem", sagte er.
„Ego-Problem?", platzte es aus ihr heraus. „Ich glaube eher, der mit dem Ego-Problem sitzt auf diesem Stuhl."
Er schüttelte lächelnd den Kopf.
„Wow, ich hätte nicht gedacht, dass es dich derart in die Ecke drängen würde, wenn ich eine neue Mitarbeiterin einstelle", kommentierte er.
Sie musterte ihn einen Augenblick fassungslos.
„Du glaubst echt, ich rege mich darüber auf, weil ich sie als Konkurrentin sehe?"
„Anders kann ich mir dein Verhalten nicht erklären. Und es macht ja auch Sinn; schließlich weißt du sicher selbst, dass du derzeit nicht durch besonders gute Arbeit auffällst, sondern eher dadurch, dass dein Beziehungsleben sich negativ auf deine Performance im Job auswirkt. Daran musst du wirklich arbeiten, Nika."
Sie schüttelte energisch den Kopf.
„Das lasse ich mir sicher nicht von dir unterstellen. Ich glaube, wir sollten dieses Gespräch als offizielles Mitarbeitergespräch weiterführen und auch Lino dazu einladen. Der findet dein übermäßiges Interesse an deinen Mitarbeiterinnen und Kundinnen sicher auch spannend."
Er schmunzelte amüsiert.
„Du bist wirklich nicht besonders kritikfähig."
„Und du nicht besonders sachlich", erwiderte sie entschieden.
„Aber ich finde es gut, dass du von dir aus ein Mitarbeitergespräch einforderst. Das bedeutet ja, dass du selbst siehst, dass es gerade nicht so gut läuft", sagte er. „Ich werde das mit Lino arrangieren."
Kurz darauf fiel Nika wutschnaubend hinter das Steuer ihres Wagens. So hatte sie sich das nicht vorgestellt. Eigentlich hatte sie das Gespräch mit Lino suchen und ihn um seine Unterstützung bitten wollen, doch jetzt sah es so aus, als bekäme Paul vorab die Gelegenheit, irgendwelche Halbwahrheiten zu verbreiten und das anstehende Gespräch bereits im Vorfeld negativ zu beeinflussen. Vermutlich war es besser, wenn sie ihm zuvorkam.
„Blödes Arschloch!", fluchte sie, dann startete sie den Wagen und lenkte ihn vom Parkplatz. Währenddessen verband sie ihr Handy mit der Freisprechanlage und wählte die Nummer des anderen Studios, doch niemand nahm den Anruf entgegen. Also probierte sie es auf Linos Handy. Sie seufzte frustriert, als auch dieser Anruf erfolglos blieb.
Als sie kurz darauf den Wagen am Straßenrand parkte, rief er sie unerwartet zurück. Auch, wenn sie das Gespräch mit ihm nicht am Telefon führen wollte, blieb ihr angesichts ihrer neuen Auseinandersetzung mit Paul keine andere Wahl.
„Hey...", begrüßte sie Lino und strich sich die Haare aus dem Gesicht.
„Hey, Nika. Du hast versucht, mich anzurufen", kam er direkt zur Sache.
„Ja, ich wollte mal mit dir über etwas sprechen. Eigentlich wollte ich das persönlich machen, aber es hat sich noch nicht ergeben, also dachte ich, reden wir vielleicht erstmal am Telefon", erwiderte sie.
„Schieß los."
„Es geht um Paul", fiel sie direkt mit der Tür ins Haus.
„Was ist mit ihm?"
„Seit dem Seminar, das wir zusammen besucht haben, hat er ein übermäßiges Interesse an mir entwickelt. Ich habe probiert, ihm deutlich zu machen, dass mir das unangenehm ist. Seitdem benachteiligt er mich."
„Was bedeutet übermäßigem Interesse?", hakte Lino nach.
„Naja, er hat mich angebaggert", seufzte sie.
Lino lachte auf.
„Hat er nicht."
„Ich mache gerade keine Witze, Lino", stellte sie ernst klar.
„Ich gebe zu, dass Paul gerne flirtet, aber das bedeutet nicht, dass er dich anbaggern will. Das ist einfach sein Humor. Ich meine, du weißt doch, wie er ist. Du kennst ihn selbst, seit du bei uns arbeitest", probierte Lino, seinen Kollegen zu verteidigen.
„Nenn es, wie du willst. So lang er versucht, bei Mitgliedern zu landen, ist mir das auch egal. Aber ich möchte nicht, dass er mir gegenüber Sprüche über meinen Po macht, immer wieder probiert, mich zum Essen einzuladen oder meine Beziehung schlechtredet. Das steht ihm einfach nicht zu", versuchte sie erneut ihren Standpunkt deutlich zu machen.
„Dann musst du ihm das sagen", sagte er.
„Das habe ich. Seitdem benachteiligt er mich; lässt mich absichtlich Schichten übernehmen, von denen er weiß, dass ich dort andere Verpflichtungen habe, kritisiert mich für Dinge, die früher nicht einmal erwähnenswert waren und schaut mir genau auf die Finger, während ich etwas tue. Es ist, als sucht er nach Fehlern, die ich mache, und begründet das mit einer schlechteren Performance."
„Um ehrlich zu sein, ist deine Performance momentan wirklich nicht so gut. Du wirkst oft unkonzentriert und weniger engagiert als sonst", erwiderte er.
„Meine Motivation leidet natürlich unter der Situation. Aber weißt du, ich könnte mich auch einfach nach einem anderen Job umsehen, statt das Gespräch mit dir zu suchen. Ich arbeite ja gern für euch. Aber so kann das einfach nicht weitergehen. Es darf mir nicht zum Verhängnis werden, dass ich mir ein professionelles Arbeitsverhältnis wünsche", argumentierte sie.
„Falls du wirklich nichts falsch interpretiert hast und er dich wirklich angebaggert hat, solltest du natürlich nicht darunter leiden, dass du dich professionell verhalten und ihm eine Abfuhr erteilt hast. Ich werde mit ihm reden", versicherte er.
„Danke. Ich will auch wirklich keine Schwierigkeiten machen. Ich finde nur, dass er sich derzeit zu viel herausnimmt. Ich möchte wirklich einen guten Job machen. Die Voraussetzungen stimmen nur gerade einfach nicht", sagte sie.
„Ich möchte auch, dass du einen guten Job machst. Du musst wirklich an dir arbeiten. Ich habe gesehen, dass du in den vergangenen Wochen viele deiner Überstunden abgebaut hast und die Zahlen schlechter geworden sind. So habe ich mir dein Engagement nach der Gehaltserhöhung natürlich nicht vorgestellt", sagte er.
„Ich arbeite daran", versprach sie und setzte in Gedanken ein „Bis ich kündige" dazu.
„Das hoffe ich sehr. Denn ich möchte nicht eines Tages Christian den Job der Studioleitung geben müssen."
Sie atmete tief durch, als Lino das Telefonat beendet hatte, und strich sich die Haare nach hinten. Vor Nervosität hatte sie zu schwitzen begonnen, doch jetzt, wo sie sich endlich ihren Frust von der Seele geredet hatte, fiel ihr ein Stein vom Herzen. Sie hoffte, dass Lino tatsächlich mit Paul sprach und sie in Zukunft unterstützte.
Sie war gerade aus dem Wagen gestiegen, als eine Bewegung in ihrem Augenwinkel ihre Aufmerksamkeit erregte. Marten kam gerade mit Chopper an der Leine von der kleinen Grünfläche hinter dem Haus. Ihr Herz schlug ihr augenblicklich bis zum Hals, denn sie wusste nicht, wie sie sich jetzt ihm gegenüber verhalten sollte. Ein Teil in ihr wollte die Flucht ergreifen und schnell im Hauseingang verschwinden, während ein anderer Teil in ihr auf ihn warten und ihn wegen seines seltsamen Verhaltens zur Rede stellen wollte.
Während sie mit sich selbst haderte, beobachtete er sie. Sein Blick, mit dem er auf sie zulief, war unergründlich. Erst, als er langsam näherkam, bemerkte sie die Blessuren seines Gesichts. Seine Wange zierte ein großer, blauer Fleck, und seine Augenbraue schien frisch aufgeplatzt.
„Was ist denn mit dir passiert?", fragte sie, als er auf ihrer Höhe war, doch Marten blieb nicht stehen.
„Nichts", erwiderte er, während er einfach an ihr vorbeilief.
Automatisch setzte sie sich ebenfalls in Bewegung und folgte ihm zum Hauseingang.
„Sieht aber nicht nach nichts aus", konterte sie, als sie die Haustür erreichten.
„Ich war beim Training", gab er zurück. „Haben uns gegenseitig auf die Fresse gehauen."
„Klar", sagte sie, während er den Schlüssel ins Schloss schob und die Haustür aufschloss. Sie folgte ihm schweigend die Treppe hinauf. Gerade, als er in seiner Wohnung verschwinden wollte, griff sie nach seiner Hand. Er fuhr zu ihr herum.
„Ich habe jetzt keine Zeit für diesen Quatsch", sagte er entschieden.
„Aber ich habe Fragen, Marten."
„Hör auf, zu viel nachzudenken", riet er ihr.
„Meinst du nicht, dass ich Antworten verdient habe?"
Er seufzte theatralisch.
„Ich habe jetzt echt keine Zeit. Ich muss gleich los."
„Wohin?", fragte sie alarmiert.
„Weg", antwortete er knapp.
„Zu Joker?"
Er verdrehte die Augen.
„Lass gut sein, Nika."
„Nein, lasse ich nicht. Ich will wissen, was der von dir wollte und wer Samira ist."
Er antwortete nicht, wandte sich stattdessen von ihr ab.
„Ich muss mich fertigmachen", sagte er und schob seine Wohnungstür auf.
„Marten...", seufzte sie frustriert.
„Hör auf, dir über Sachen den Kopf zu zerbrechen, die dich nichts angehen", forderte er, bevor er mit einem lauten Knall die Tür hinter sich zuwarf.
Findet noch jemand, dass er sie unnötig beschränkt behandelt? Wie würdet ihr an ihrer Stelle reagieren? Und was haltet ihr vom Verhalten ihrer Chefs? Würdet ihr euch das weiterhin antun oder auf der Stelle kündigen? Ich versuche, in dieser Woche noch das nächste Kapitel online zu stellen, damit wir endlich mehr über Martens Geheimnistuerei erfahren.
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