Erfahrungen sammeln

Manchmal fühlt sich das Leben wie ein seltsames Konzert an. Während einem das erste Lied noch in Melancholie und Traurigkeit badet, rammt einen das nächste Lied sogleich mit seiner Fröhlichkeit um und lässt einen die vergangenen Gefühle komplett vergessen.

So ähnlich war es auch bei Luka und Adrien.

Während ich bei Adrien vor Adrenalin fast am durchdrehen war, brachte mich Lukas sanfte und leise Art immer wieder zur Ruhe und auf den Boden. Und das liebte ich so an ihm.

Aufregung ist toll. Ohne frage. Es hält einem am Leben. Aber auf Dauer? Will man nicht irgendwann ankommen?

Dinge die einen zur Aufregung bringen, gibt es später immer noch gut.

Einen Ruhepol zu haben, ist wohl oftmals die weisere Entscheidung. Zumindest für mich. Und ich habe eine Menge Adrenalin am Tag, das es zu verbraten gilt.

Aber auch seine zivile Superheldenkraft lässt bei manchen Dingen nach.

Aufgeregt tigerte ich durch unser Wohnzimmer.

Alya und Luka sitztend auf dem Sofa.

"Du glaubst, dass Cat Noir Adrien ist?" fragte Alya nochmal nach.

Ich nickte. "Ja. Es ergibt doch Sinn! Adrien lebt längst in New York. Cat Noir hat gesagt, dass er inzwischen ganz wo anders lebt und Schwierigkeiten hat, zu jedem Einsatz hierher zu kommen. Dann hat Adrien damals gesagt, dass er in Ladybug verliebt sei. Cat auch.
Und jetzt sagte Cat, dass er einen Fehler gemacht hätte. Im Zusammenhang mit dem Jungen, der mir damals einen Korb gegeben hat. Es kann nur Adrien sein!"

Alya schien jeder meiner Worte genauestens zu anaylsieren. "Das ergibt schon Sinn. Ich meine, ihr beide seid gut darin Dinge zu vertuschen und zu überspielen. Das würde einiges erklären. Und Adrien und Cat wurden noch nie zusammen im selben Raum entdeckt."

"Das würde so vieles ... " beginn ich und will das Wort ändern sagen. Doch das würde nicht stimmen. Ändern würde sich nichts. Cat bliebe Cat. Luka mein Freund und fester Anker im Leben. "in ein anderes Licht stellen."

"Absolut." pflichtet Alya bei und lehnte sich im Sofa zurück. "Marinette alias Ladybug war in Adrien verliebt. Adrien alias Cat Noir in Ladybug. Ihr konntet nicht mit und nicht ohne."

Ja. Das war wohl so. Adrien und mich würde wohl immer etwas verbinden. Ob Liebe oder der Superheldenkram.

"Wenn ihr wirklich recht habt, sollten wir ein Auge auf Adrien haben. Er könnte ein leichtes Opfer für Hawk Moth werden. Wenn er Marinette bereits so etwas wichtiges gesagt hat, könnte er unaufmerksam werden."

Da hatte Luka nicht Unrecht.

Alya sah das wohl genauso. "Ich werde ihn im Auge behalten und mal mit ihm reden. So als außenstehende Person."

"Und ich werde mal sehen, ob ich Kagami finde. Sie war doch lange Zeit mit Adrien zusammen. Vielleicht kann sie mir helfen rauszufinden, was in den letzten Jahren mit ihm passiert ist. Offiziell und soweit ich weiß, gab es ja auch nie eine Trennung der beiden. Aber zu allererst.", sagte ich, lief auf Luka zu und hielt ihn einladend die Hand hin, "Haben wir beide ja noch ein Date mit André."

*

Der neumodischen Sage nach heißt es, wer verliebt ist und beim Eishändler André ein Eis ist, der bleibt für immer zusammen.

Ich gebe zu, dass ich an dieser These so meine Zweifel habe. Kagami und Adrien hatten sich duzende Mal ein Eis geteilt und nun klang es so, als seien sie inzwischen nicht mehr zusammen. Ob es an der Liebe gefehlt hat, oder doch ein Aberglaube ist, sei mal dahin gestellt.

Fakt war nun aber, dass ich in all den Jahren, in denen ich Luka kannte und mit ihm zusammen bei André war, wir uns nie, aber auch wirklich nie ein Eis teilen konnten. Entweder hatte ich ein Ladybug-Einsatz, oder er keinen Hunger ... Ach es gab hunderte an verfluchten Gründen, warum wir nie dazu gekommen sind.

Und ja, auch wenn ich vielleicht an der Sage so meine Zweifel habe, nahm ich in Sache Sicherheit in der Liebe sie nur doch allzu gerne mit.

André zu finden war nicht allzu schwer. Dafür, dass er zu Beginn in Paris so unheimlich schwer zu finden war, weil er ständig seine Aufenthalsorte wechselte und dafür auch zum Teil berühmt  war, war inzwischen die Brücke gegenüber der Notre Dame sein scheinbar liebster Verkaufsplatz geworden.

"Ah! Euch beide kennt André!" Grinsend trat der dickliche Eisverkäufer mit dem kleinen Schnauzer und dem kurzen braunen Haar von seinem Eiswagen vor.

Ich lächle ihm zu und genieße es zugleich wie Luka mir liebevoll über den Rücken streichelt. "Wir waren hier schon das ein oder andere mal essen. Nur leider haben wir es noch nie geschafft, uns ein Eis zu teilen."

Besorgt musterte André erst mich, dann Luka - und machte sich dann mit einem halben Sprung gleich hinter seinen Wagen und zog die Türen seiner Eisboxen auf. "Dann werde ich mich darum kümmern! Ein so verliebtes Paar habe ich nur selten gesehen. Ihr verdient nur das Beste!"

Zuerst zog er einen seiner speziellen schmalen und langen Eisbecher heraus. "So strahlend schön wie ihre Lippen", begann er und kleckste eine Kugel rotes Erdbeereis in den Becher, "Türkis wie seine Augen!", eine Kugel hellblaues Himmelseis landet auf der Erdbeere, "Und zum Abschluss eine Kugel Heidelbeereis, das so nachtblau wie eure Haare ist."

Na wenns das nicht war!

Obwohl André beteuerte, dass er uns dieses Eis schenken würde, drückte ihn Luka dennoch einen Geldschein in die Hand und folgte mir hinab der Stufen der Brücke zu einem schattigen Platz am betonierten Ufer der Seine.

Wir setzten uns dicht beieinander, doch immer noch mit genügend Abstand, sodass Luka seine Gitarre vom Rücken ablegen konnte und sie nach vorne ziehen konnte.
Ich hielt ihm das Eis entgegen. Dankend nahm er einen der beiden kleinen Löffel die Links und rechts von André ins Eis gestochen wurden, entgegen. Er nahm sich einen Löffel voll vom Heidelbeereis und ließ es sich umgehend auf der Zunge schmelzen.

Das Eis schmeckte wirklich wunderbar fruchtig und süß. In der Mischung mit Lukas leichten Gitarrenspiel im Hintergrund fühlte ich mich einfach nur vollkommen und zufrieden.

Wie habe ich das nur vermisst?

Einfach nur normal leben.

Es war Sommer. Das Leben fühlte sich zum ersten Mal seit einer Ewigkeit leicht an. So friedlich und leicht.

Luka kicherte leise ohne mit seinem Gitarrenspiel aufzuhören. "Du seufzt so viel, dass man glauben könnte, du seist für Jahre in einem dunklen Turm eingesperrt gewesen."

"Fühlt sich manchmal so an. Versteh mich nicht falsch. Ich bin gerne, wer ich bin und tu gern, das was ich tun muss. Aber es fordert einen immer größer werdenden Tribut."

Er grinste. "Dann solltest du jetzt, wo du deinen persönlichen dunklen Turm verlassen hast und wieder anfängst zu leben, vielleicht den nächsten Schritt machen."

Nächster Schritt. Ich sah ihn verwirrt entgegen. "Was meinst du?"

Luka stoppte sein Spiel und deutete mit dem Kopf zu mir. "Du hast gesagt, dass dir die Superheldensache die Luft zum atmen nimmt und du einen Schritt zurücktreten willst. Wieso auch nicht? Du hast genügend Freunde um dich herum, die dir helfen können. Jetzt, wo die Sache zwischen uns beiden geklärt ist, solltest du dir vielleicht Gedanken um die nächsten Schritte in ein normales Leben machen. Soweit es diese Sache zulässt."

"Und das wäre?"

Er zuckte mit den Schultern. "Einen Job."

Keines meiner Lieblingsthemen für ein Date. Aber er hatte ja Recht. Ewig würde mich dieser kleine Ich-repariere-Klamotten-Job nicht über Wasser halten. Es reichte gerade so für Miete, Essen und für ein bisschen Vergnügen nebenbei. "Es ist nicht gerade einfach eine Stelle zu finden, die mich jeder Zeit gehen lassen würde, wenn die Sache ruft."

"Niemand kann dir Zeiten vorschreiben, wenn du selbstständig bist."

"Selbstständig?" wiederholte ich erschrocken seine Worte.

Wieder nickte Luka und widmete sich wieder seiner Gitarre zu. Langsam begann wieder die alte Melodie die Luft zu erfüllen. "Du bist unheimlich talentiert was Mode angeht. Überleg mal wie viele Modedesigner bereits auf deine Modestücke verrückt waren. Nutz das doch und erschaffe deine eigne Marke. Du wirst sehen, dass sie alle lieben werden."

Ich ließ enttäuscht die Schultern hängen. "Ich weiß nicht. Ich musste mein Studium nach nur einen Semester aufgeben, weil ich unheimlich viele Fehlzeiten hatte. Mir fehlt so viel Wissen und Kontakte, die man genau dort sammeln kann."

Luka schnaufte lässig auf. "Niemand interessiert sich dafür, ob der Designer eines T-Shirts studiert hat oder nicht. Es geht ihnen darum sich selber auszudrücken und das schafft deine Mode. Hab ein wenig vertrauen in dich."

Als er wieder zu mir aufsah, funkelten seine Augen wild. "Dein nachtblauer Jumpsuite, den du bei Julekas Konzert getragen hast, war doch auch von dir entworfen. Alle haben sich nach dir umgedreht, weil du so hinreißend anmutig darin ausgesehen hast. Ich kann mir nur allzu gut vorstellen, dass sich die Leute darum streiten würden, so einen tragen zu dürfen."

Meine Wangen wurden schlagartig puderrot. Hinreißend anmutig. So hatte noch nie jemand ein Kleidungsstück von mir genannt. Oder gar mich.

"Ich weiß nicht, Luka. Es dauert, so ein Teil zu nähen."

"Deswegen konnten es doch limitierte Editionen sein. Begrenzte Stückzahl und du kannst dir immer wieder was neues einfallen lassen. Und dann wird es sicherlich nicht allzu lange dauern, bis du dir ein eignes kleines Unternehmen leisten kannst."

Ich kicherte frech auf. "Ich dachte immer, du bist durch und durch Musiker. Dein Marketing-Studium hat ja völlig neue Seiten in dir freigelegt."

Luka grinste ohne den Blick von seinen Saiten zu nehmen. "Tja. Manchmal können Hobby und Berufung eben nicht immer eins werden. Und mir liegt etwas dran, dann spielen zu können, wann ich es will und nicht dann, wann mein Job anfängt."

Wir blieben noch lange an der Seine sitzen und ich lauschte Lukas Spiel, bis die Wolken langsam lila wurden.

Wir trödelten rum. Nahmen zum Hauptweg, der zu mir nach Hause führen sollten, immer wieder Seitenwege und verlängerten den Weg immer weiter heraus.

Ich wollte ihn einfach noch nicht gehen lassen. Ich genoss unsere Zeit zu zweit so sehr und wollte sie nicht einfach so gehen lassen. Doch irgendwann kehrte die Nacht über Paris, und nachdem ich Luka noch zu einer gemeinsamen Pizza beim Italiener eingeladen hatte, war es wohl wirklich Zeit den Abend ausklingen zu lassen.

Aber was sagt man, wenn man vor der eigenen Tür steht und man weiß, dass der Abschied naht? Danke für den schönen Tag? Danke, für heute und jeden anderen Tag? Danke, dass du mich wieder dazu bringst, zu leben?

Ich fand keine Worte, die auch nur annähernd das beschreiben würden, was ich in meinem Herzen für ihn fühlte. Aber ich wusste, wie ich es ihm zeigen könnte.

Meine Hände legten sich an den Kragen seines T-Shirts, während ich mich auf die Zehenspitzen stellte. Luka folgte meiner Einladung sofort und ohne zu zögern. Sein Gesicht beugte sich zu mir herab und fand auf halben Weg meine Lippen.

Es fühlte sich noch schöner an, als der halbe Kuss auf den Dächern Paris. Hier mussten wir keine Angst haben, entdeckt zu werden. Hier gab es nichts außer Liebe und Sicherheit.

Unser Kuss war vorsichtig und liebevoll. Doch ich wollte, dass er nicht nur ein sanfter Abschiedskuss in die Nacht war. Ich wollte Luka zeigen, was ich für ihn empfand und vertiefte unseren Kuss. Keine halben Sachen mehr, das hatte ich mir selber geschworen.

Seine großen Hände packten mein Gesicht und zogen es fest an seines heran. Ich atmete seinen Duft ein. Er schmeckte nach so vielen köstlichen Dingen, von denen ich im Inbegriff war, süchtig zu werden.

"Marinette" flüsterte er meinen Namen zwischen zwei leidenschaftlichen Küssen.

Ich wusste sofort, was er wollte.

Aber ich hatte nicht mehr vor, ihn einfach so gehen zu lassen. Nie mehr.

Meine linke Hand bewegte sich über seine Brust hinweg tiefer. Ich zeichnete seinen Körper nach, den ich unter dem Shirt bestens spüren konnte. Seine feste Haut. Die harten Muskeln darunter.

Ich wusste, dass meine Wangen die Farbe von Tomaten angenommen haben mussten, als ich den Mut fand, meine Hand unter dem Saum seines T-Shirts entlang nach oben zu schieben, bis ich seine Haut auf meiner spüren konnte.

Luka versteinerte sich bei meinen ersten Berührungen noch. Doch je höher meine Hand fuhr und seine weiche, strafe Haut abfuhr, umso entspannter wurden er und seine Küsse wieder.

Und dann löste sich auch eine seiner Hände von meinem Gesicht und begann meinen Körper zu erkunden. Meine Schultern, weiter über meine Arme, zu meiner Taille und dann herum zu meinen Po.

Nichts fühlte sich falsch oder erzwungen an. Alles war einfach ... richtig.

Doch dann löste er sich von mir. "Ich sollte wohl besser nach Hause. Soweit ich weiß, wolltest du doch heute deine nächtliche Patrouille machen, nicht?"

Seine Wangen waren wohl genauso rot wie meine. Die Lippen vom küssen leicht angeschwollen.

Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Was ich wusste, war dass diese Sätze mir die Chance geben sollten, alleine hochzugehen. Er gab mich wieder einmal frei. Dachte nur an mich und nicht auch an seine Gefühle.

Ich spürte das wilde Prickeln in meinem Bauch. Ich spürte die Achterbahn an Gefühlen, die wild durch meinen Körper fuhren.

Aber ich nickte. Wie ferngesteuert. Weil ich mich nicht traute die Wahrheit zu sagen. Bleib. Bitte.

Er lächelte sanft und drückte mir einen letzten Kuss auf die Stirn. "Schlaf gut, Marinette. Und melde dich, wenn du Hilfe brauchst."

Wieder nickte ich. Nein. Das war verkehrt. Das hier fühlte sich nicht richtig an. Ich wollte nicht alleine sein.

Luka ging. Erst zwei Schritte. Dann drei. Dann zehn. Er ging immer weiter weg von mir. Nur weil ich wieder mal zu schüchtern war.

Seine Silhouette verschwand schon fast in der Pariser Nacht, als ich endlich auf meinen Bauch hörte. "Luka!"

Er blieb sogleich stehen und sah zu mir.

Reiß dich zusammen, Marinette! Sag es ihm! Los! Du lässt nicht schon wieder die Chance gehen, jemanden den du liebst gehen zu lassen!

Besorgt sah mich mein Freund immer noch an und lief wieder zu mir zurück." Was ist los, Marinette?"

"Ich ähm ... Nun ja, Alya hat mir vorhin angeboten, mich heute Nacht gerne nochmal zu vertreten." sagte ich mit verlegenen Gesichtsausdruck und fasste mir dabei wieder an die Pferdeschwanzspitze.

Lukas türkis-blaue Augen, die mich immer wieder an die Stille und die Ruhe des Ozeans erinnern, sahen mich an. Was willst du, Marinette? Sag es mir!, konnte ich sie sprechen hören.

Nervös knetete ich auf meinem dunklen Haar herum und versuche die richtigen Worte zu finden. Aber ich werde sie wohl nie finden. Also atmete ich tief ein und wieder aus. Konzentrieren. Sag, was du willst. Jetzt bin ich am Zug mit leben, lieben und Erfahrung sammeln.

"Würdest du ... willst du vielleicht noch mit hochkommen?"

Lukas Mund verzog sich zu einem Lächeln. "Wenn du das wirklich willst, komme ich gerne mit zu dir hoch."

"Und wie ich das will!" sagte ich und stürmte ihm in die Arme.

Der Weg hoch zu Alyas und meiner Wohnung war holperig. Die Mischung aus Küssen, Händen, Stufen und nebenbei atmen war für mich eine Herausforderung. Vor allem für meine wackeligen ungeschickten Beine.

Aber Lukas Talent mich in den unpassendsten Momenten aufzufangen und mir den Halt zu geben, den ich brauchte, war überwältigend für mich.

Irgendwie schafften wir es die Treppen hoch, bevor es meinem Freund wohl endgültig mit meiner Ungeschicklichkeit reichte und mich in seine Arme hochnahm.

Er öffnete wie durch Zauberhand die Tür und schloss sie hinter uns wieder, ohne aufzuhören mich zu küssen.

Ich wusste kaum, wie wir in mein Zimmer gekommen waren oder ob ich wirklich Alyas Stimme vernommen habe, die aufgejubelt hatte.

Aber in dem Moment als Luka mich auf meinem Bett ablegte, so sanft, fürsorglich und zugleich mit aller Ehefurcht vor meiner Person, da wusste ich eins ganz sicher; mit diesem Mann wollte ich alles erleben.

Sanft streichelte er mir eine Strähne meines dunkeln Haares hinter mein Ohr. Für nur wenige Sekunden löste er seine Lippen von meinen.

Ich versuchte mir jeden einzelnen Moment einzuprägen. Seinen Duft, seine Wärme. Der Blick in seinen Augen, die mich so gut und geborgen fühlen ließen.

Ich versuchte mir jede kleinste Prägung, jede Falte, jedes kleinste Detail seiner Lippen mir zu merken.

Denn irgendwann würde der Zeitpunkt kommen, an dem ich mich an nichts mehr hiervon erinnern würde. Irgendwann würde ich alle meine liebsten und schlimmsten Erinnerungen verlieren. Für immer.

Und genau deshalb waren mir diese Momente so unglaublich wichtig.

„Du gibst mir die Melodie und den Takt vor, Marinette. Nur du alleine." sagte er in seiner melodisch tiefen Stimme und küsste mich wieder.

Und ich zeigte ihn genau den Klang, den ich von jetzt an immer hören wollte.

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