Das Klingeln des Weckers meines Bruders riss mich aus meinem Schlaf und ich nahm das Kissen und hielt es gegen meine Ohren. Ein dumpfer Ton ertönte und kurz danach war Stille.

Nachdem die Polizei gestern den Mann abgeführt hatten und mich noch ausgefragt hatten, beschlossen Jayden und ich morgen die Schule zu schwänzen.

Einerseits, weil die Nacht zu aufregend und unser Schlaf zu kurz war, andererseits auch, weil wir die Willkommensfeier vorbereiten mussten.

,,Hey, Al." Mein großer Bruder stupste mich an.

Da mir gestern etwas mulmig zu mute war, hatte Jayden beschlossen, dass ich auch in seinem Bett schlief.

,,Mhmm...", murmelte ich verschlafen und richtete mich etwas auf.

,,Alles klar?", fragte er und ich zog meine rechte Augenbraue etwas hoch.

,,Bis eben ja. Was ist?"

,,Du hast die Nacht geweint."

,,Oh."

,,So hab ich dich noch nie erlebt. Ich musste dich ganz fest halten damit du nicht ausrastest. Deswegen wollte ich wissen wie es dir geht."

Plötzlich fiel mir alles wieder ein.

Flashback
Gerade als wir wieder ins Bett gehen wollten, klingelte es an der Haustür. Verwirrt liefen wir zu ihr und öffneten sie. Schon wieder die Polizei.

,,Entschuldigt die späte Störung, aber wir wurden benachrichtigt, dass ein paar ihrer Freunde gestorben sind."

Verwirrt sahen wir uns an.

,,Wer denn?", fragte Jayden schließlich.

,,Ein gewisser Jack Tomlison und eine Louisa Thompson."

Nein, das durfte nicht wahr sein.

Ich schrie laut auf und mir liefen unzählige Tränen die Wange hinunter.

,,ALLY! Wach auf! Wach auf Ally!" Mein Bruder rüttelte an meinem Arm und strampelte noch mehr hin und her.

Ich spürte, wie er mich ganz fest in den Arm nahm und allmählich beruhigte ich mich.

Flashbackende

Der Traum hatte sich so real angefühlt, dass ich beim aufwachen warscheinlich gedacht hatte, dass es real wäre.

,,Oh man... Ich hab geträumt dass die Polizei da war und uns gesagt hat, dass Lou und Jack tot wären.", erzählte ich ihm meinen Traum.

,,Zum Glück stimmt dass ja nicht. Und jetzt schlafen wir weiter.", sagte Jayden und ich kuschelte mich näher an ihn.

Ich hatte meinen Bruder so unfassbar lieb. Was würde ich nur ohne ihn tun?

****
Wieder riss mich das Klingel von Jaydens Wecker aus meinem Schlaf und ich rappelte mich auf.

Während mein Bruder den Wecker ausschaltete stand ich auf um mir eine Dusche zu gönnen.

Nach einer halben Stunde war ich fertig mit duschen, anziehen und Haare föhnen.

Fröhlich lief ich die Treppe runter und beobachtete Jayden, der fleißig Staubsaugte.

,,Anstatt mich zu beobachten könntest du mir ruhig helfen.", meinte er ohne aufzusehen.

Seufzend schnappte ich mir ein Tuch und lief in die Küche, um dort etwas zu putzen.

Jayden schloss sein iPhone an die Anlage an und wir putzten nun im Tackt von der Musik.

Nach einer Stunde hatten wir das meiste erledigt und ich schnappte mir den Staubsauger.

,,Was tust du?", fragte Jayden verwirrt.

,,Daddy meinte irgendwann einmal, dass es mal wieder Zeit wäre, sein Auto zu putzen aber er nicht dazu käme. Also habe ich mir gedacht, dass ich diese Aufgabe für ihn erledige."

,,Gute Idee! Aber denk daran, dass die Gäste in einer Stunde kommen. Manche vielleicht auch früher."

Ich nickte ihm zu und schleppte den Staubsauger, den Autoschlüssel und noch weiter Putzutensilien in die Einfahrt. Schnell lief ich in die Garage und setzte mich in das heißgeliebte Auto meines Vaters, fuhr den BMW X5 in die Einfahrt und stieg aus.

Vorher verband ich mein Handy noch per Bluetooth mit der Anlage des Autos und ließ laut Rap laufen, da ich schlecht meine Rockmusik in der Öffentlichkeit laut hören konnte.

Zuerst nahm ich den Eimer Wasser, den ich vorhin genommen hatte, und wusch das Auto komplett von außen. Abtrocknen brauchte ich es nicht und dann ging es schon an die Fußmatten. Ich nahm sie heraus und klopfte sie an der Mauerwand ab. Danach holte ich den Handstaubsauger und säuberte damit den Fußraum und die Sitze.

,,Ehm, Ally?", ertönte Jacks Stimme plötzlich und vor Schreck fuhr ich mit dem Kopf hoch und stieß mir den Kopf.

,,Autsch. Hey Jack." Ich drehte mich zu ihm um und umarmte ihn, was er erwiderte.

,,Du weißt schon dass die ganzen Footballspieler hier vorbeilaufen, oder?"

,,Ja?", antwortete ich verwirrt.

,,Wenn du den Fußraum säuberst, können sie dir alle auf den Hintern schauen und da du nur diese knappe Stoffhose anhast...", sagte Jack leicht grinsend.

,,Ups, daran hatte ich überhaupt nicht gedacht! Aber wenigstens hatten sie eine schöne Aussicht.", lachte ich.

,,Niemand darf meinem Mädchen auf den Hintern schauen außer ich.", sagte Jack lächelnd und drehte sich zum Gehen.

Seinem Mädchen? Bei dem Gedanken, sein Mädchen zu sein bekam ich ein ganz wohlgesonntes Gefühl in der Magengegend.

****
Erschöpft ließ ich mich auf die Couch fallen und stöhnte genervt auf.

,,Ich wusste gar nicht das Auto putzen SO anstrengend ist!"

,,Jetzt weißt du es.", meinte Brian, einer der Footballspieler und sah mich bemitleiden an.

Brian war ein sehr gutaussehender Junge, auch wenn er jetzt nicht die größten Muskeln hatte. Okay, das letzte war untertrieben, er hatte wirklich große Muskeln. Meiner Meinung nach zu übertrieben, aber trotzdem sah es sehr attraktiv aus.

,,Ich hab gehört du hast gestern einem eins ordentlich auf die Birne gegeben!", sagte er lachend.

,,Lach nicht, das war nicht witzig! Woher weiß du das überhaupt?", antwortete ich etwas patzig.

,,Jayden hat uns alle eine Nachricht geschrieben und noch darum gebeten, euren Eltern vorerst heute nichts zu sagen. Aber zum Glück ist nichts Schlimmeres passiert." Brian drückte mich leicht an sich.

Wie gesagt, wir verstanden uns alle sehr gut mit dem Footballteam und sie gehörten zu unserer Familie.

,,Ich wusste gar nicht dass du so einen schönen Hintern hast.", meinte Brian ernst.

,,Boah, Brian! Ich habe da irgendwie gar nicht daran gedacht...", meinte ich verlegen.

Er schlug mir sanft und freundschaftlich auf die Schulter. ,,Ich weiß, Ally-Belly."

Das Klingeln der Haustür hielt mich davon ab, mich über meinen Spitznamen aufzuregen und ich sprintete dorthin, ohne auf die Schmerzen im Knie zu achten.

,,Hey Nick, hey Rose!", sagte ich etwas atemlos und nahm beide in den Arm.

,,Hey Ally, meine Große!", erwiderte Nick und wuschelte mir über die Haare.

,,Du wirst von Tag zu Tag schöner.", meinte meine Tante und ich lächelte sie dankbar über dieses Kompliment an.

,,Hey!", hörte ich Jayden rufen und auch er nahm die beiden in den Arm.

,,Ally!", rief eine Person hinter meinen Verwandten und ich stellte mich auf die Zehenspitzen, um über sie zu sehen.

,,Lou!", lachte ich und sie quetschte sich durch meinen Onkel und meine Tante.

,,Hey Rose, hey Nick.", meinte Lou und sie grüßten meine Freundin zurück.

Louisa begrüßte noch Jayden mit einer Umarmung, dann zog sie mich in die Küche, wo schon viele Kuchen, Salate und Baguettes aufgestellt waren.

,,Es wurde bei euch eingebrochen?", fragte sie leise.

,,Ja, aber halb so schlimm. Ich habe ihn ja K.O geschlagen."

,,Mannsweib.", lachte meine beste Freundin mich aus und kassierte daraufhin von mir einen Schlag auf den Hinterkopf.

,,Wo sind eigentlich Matt, Jack, Max und alle anderen?"

,,Gib es zu, du willst nur wissen wo Matt ist damit du dich an ihn hängen kannst.", lachte ich.

,,Nein! Und jetzt sag wo sie sind!"

,,Die sind im Garten und Grillen. Männer eben."

Das Klicken des Türschlossen ließ meinen Herzschlag verdoppeln und als dann auch noch ein 'Hallo, wir sind wieder da' ertönte, war ich komplett außer Rand und Band. Ich stürmte in den Eingang und nahm meine beiden Elternteile fest in den Arm.

,,Ich hab' euch so vermisst.", sagte ich zu ihnen und sie antworteten mir, dass sie mich und die anderen auch sehr vermisst hatten.

,,Dad! Mum!" Jetzt tauchte auch mein Bruder auf und umarmte uns alle auch.

,,Lasst doch eure Eltern erstmal ankommen!", hörte ich Rose sagen und ein einstimmiges 'Nein!' kam von mir und meinem Bruder, als auch von unseren Eltern.

Nach einer Weile lösten wir uns alle voneinander und ich drückte meinen Vater nochmal ganz fest. Er drückte mir einen Kuss auf die Wange und trennte sich sanft von mir.

Nun begrüßten auch alle anderen meine Eltern herzlich und ich betrachtete das alles (etwas stalkerhaft, ich weiß) lächelnd.

Momentan war einfach alles perfekt.

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Ja, ihr habt richtig gesehen ich habe geupdatet!

Ich weiß auch nicht, was mich geritten hat (vielleicht ein Pferd...okay vergisst das) aaaaber hier ist ein neues Kapitel.

Es ist in der normalen Länge (so ungefähr 1300 Wörter) und ich fahre am Freitagnacht mit meiner Familie und der dummen @Janina_Penth nach Südfrankreich. Ich weiß micht genau, ob Kapitel kommen werden, aber ihr müsst auch verstehen dass ich Urlaub habe ;D

Der auf dem Bild ist Tim Gabel, und ja er ist deutsch. Hatte gerade ihn zur Auswahl und dachte, hey warum nicht. Er soll übrigens Brian dastellen.

Danke fürs voten, kommentierten oder lesen.

Ihr seid nice Leute! Allesamt korrekt ;D

Eure Kartoffel <3