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Gerade saß ich im Physikunterricht und langweilte mich. Meine Hasslehrerin redete irgendetwas von Akustik und ich kämpfte damit, mein Husten zu unterdrücken.
Mir ging es heute Morgen schon sehr viel besser aber leider ist Jayden noch kränker als vorher.
Zum Glück klingelte es zur Pause und ich stürmte aus dem Klassenzimmer. Ich hatte mir heute vorgenommen, nochmal mit Louisa zu sprechen.
,,Lou!", rief ich, als ich sie mit Pamela auf dem Gang sah. Anscheinend hörte sie mich nicht und lief unbeirrt weiter.
,,LOUISA THOMPSON!", brüllte ich jetzt. Erschrocken drehte sie sich um und sagte etwas zu Pamela, die daraufhin lachte. Mir wurde mulmig zu Mute, aber trotzdem ging ich auf sie zu.
,,Hey." Ich lächelte sie an.
,,Hey. Was gibts?", fragte sie.
,,Darf ich nicht mal mit meiner besten Freundin sprechen?",fragte ich lachend.
,,Doch, schon. Aber ich weiß dass du etwas bestimmtes willst." Sie grinste.
Plötzlich verschwand das komische Gefühl und ich grinste zurück.
,,Hast du heute Mittag Zeit? Zum Quatschen, Filme anschauen?" Fragend blickte ich sie an.
,,Gerne."
,,Schön. Dann bis um 15:00 Uhr?", fragte ich sie.
,,Ja, das passt. Bis nachher." Sie schnappte Pamela am Arm, die mich die ganze Zeit schon merkwürdig gemustert hatte.
Ich wusste einfach nicht was ich über die beiden denken sollte. Ich meine, zuerst ist Louisa kalt zu mir und ein paar Tage später ist alles wieder in Ordnung. Natürlich bin ich überglücklich dass es wieder so ist wie früher, auch wenn Pamela sich zwischen uns drängt. Louisa darf natürlich auch mehrere Freunde haben, aber warum Pamela? Was hatte sie so umgestimmt, dass sie von Hass auf Freundschaft umgesprungen ist?
Grübelnd lief ich durch die Gänge und übersah einen Schüler. Wir knallten aneinander, weil auch er abgelenkt war und fielen zu Boden.
,,Kannst du nicht aufpassen?" Wütende braune Augen starrten mich an.
Luke. Wie klischeehaft.
,,Du hast doch selbst nicht aufgepasst! Also, warum machst du mich jetzt so dumm von der Seite an?" Abschätzend sah ich ihn an.
Was war aus dem Jungen geworden, denn ich so sehr geliebt hatte? Bei dem ich alle meine Sorgen vergessen konnte? Ich sah nichts mehr von all dem.
,,Ach, halt doch deinen Mund."
Wir standen auf und starrten uns wütend in die Augen. Dann lief er an mir vorbei, aber nicht ohne mich nochmal heftig zur Seite zu stoßen. Ich verdrehte nur die Augen und begab mich in Richtung Cafetaria.
Dort ließ ich mich neben Max fallen und nahm einen Apfel aus der Tasche. Genüsslich biss ich hinein und verschluckte mich, als ich in das Gesicht gegenüber von mir sah.
Hustend legte ich meinen Apfel auf den Tisch und beruhigte mich nach ein paar Sekunden wieder.
,,Hi Pamela.", krächzte ich.
Sie sah mich nur abwertend an und schaute auf ihre perfekt manikürten Nägel. Ich betrachtete meine Nägel. Normale Länge und unlakiert, im Gegensatz zu ihr. Ihre waren pastellrosa und lang.
,,Wo ist Jayden?", fragte Max neben mir. Auch er sah etwas verwirrt aus, als er Pamela entdeckte.
Pamela war die Sorte, die sich seit ein paar Monaten nicht mehr bei uns blicken ließ, weil alle Jungs sie abserviert hatten. Also, warum war sie jetzt bei uns?
,,Hey!" Louisa kam an den Tisch mit zwei Tabletten und schon ratterte es in unseren Gehirnen.
Max und ich warfen uns verständliche Blicke zu und ich erzählte ihn, dass Jayden krank war.
,,Kann es sein dass du zugenommen hast?" Pamela sah mich ungeniert an.
,,Wie bitte?" Empört sah ich sie an.
,,Na, deine Beine sind fetter geworden, oder täusche ich mich?" Fies sah sie mich an.
,,Du täuschst dich."
Mein Kopf schnellte zur der Stimme die das gesagt hatte. Ich blickte dankbar in Jacks kristallblaue Augen und er zwinkerte mir zu.
Das würde eine spannende Pause werden.
****
,,Bin wieder da!" Ich zog meine Schuhe aus und legte meinen Schlüssel auf die Kommode.
Ich lief schnurstracks in die Küche und bereitete Jayden etwas zu Essen vor. Ich briet ihm ein Omlett mit Schinken. Das lud ich auf einen Teller und brachte es ihm ins Zimmer.
Er lag schlafend in seinem Bett und seine Haare waren ganz durcheinander, was aber jedes Mädchen süß gefunden hätte. Ich stellte sein Essen auf seinem Nachtisch ab und setzte mich auf die Bettkante.
Ich strich ihm sanft durch die Haare bis er aufwachte. ,,Ich hab Essen für dich gemacht."
Verschlafen rieb er sich die Augen und richtete sich auf.
,,Hey. Danke, das ist lieb." Er gab mir einen Kuss auf die Wange und legte sich seinen Teller auf den Schoß.
,,Willst du noch einen Tee?"
,,Nein, danke."
Ich ließ ihn erstmal alleine mit seinem Essen und lief in die Küche, um mir selbst etwas zu machen. Dazu kam es aber nicht, da es an der Tür klingelte. Ich sah auf die Uhr. Es war noch nicht drei Uhr, also konnte es nicht Louisa sein. Schnell ging ich an die Tür und öffnete sie.
,,Hey Al."
Jack schritt an mir vorbei und blieb in der Küche stehen.
,,Ich dachte, ich leiste dir etwas Gesellschaft, da Jayden krank ist. Willst du dir gerade etwas zu Essen machen?"
,,Ja, aber ich weiß nicht was. Hast du eine Idee? Wenn ja, vielleicht bekommst du noch etwas von meinem Essen ab." Ich grinste ihn an, was er erwiderte.
,,Milchreis?"
,,Oh mein Gott, das ist die beste Idee die du seit Mario Kart hattest!" Wären wir jetzt in einem Cartoon, würden meine Augen aus Herzen bestehen.
Milchreis. Milchreis war das leckerste überhaupt. Jacks Mutter kochte das immer, wenn wir bei ihr waren. Man würde jetzt denken, irgendwann nervt es immer dasselbe zu essen, aber bei diesem Gericht war es nicht der Fall.
Schnell suchten wir alle Zutaten zusammen und kochten uns unsere Mahlzeit.
,,Kann es sein dass du etwas Streit mit Lou hast?"
,,Wir hatten etwas Streit wegen Pamela, Matt und meinem Dad. Aber das hat sich soweit geklärt, obwohl... Wo ich so darüber nachdenke, haben wir uns noch nicht darüber augesprochen. Aber wir treffen uns heute ja, dann können wir das nachholen." In dem Moment vibrierte mein Handy und eine Nachricht von Louisa erschien auf meinem Display.
Lulu: Hey. Kann heute leider doch nicht kommen. Muss auf meinen Bruder aufpassen. Tut mir echt leid, aber morgen habe ich definitiv Zeit. Also? 💋
,,Oder auch nicht.", meinte Jack hinter mir, der anscheinend meine Nachricht mitgelesen hatte.
,,Ach, sei leise...", murmelte ich und verabredete mich mit ihr für Morgen.
,,Unser Essen!", schrie Jack und schob den Topf vom Herd, der dampfte.
,,Das war irgendwie voraussehbar."
,,Aber man kann ihn noch essen." Jack verteilte regelmäßige Häufchen auf zwei Teller.
Ich nahm Apfelmus und Zimt & Zucker aus dem Schrank.
Mit alldem bewaffnet setzten wir uns an den Tisch und verschlangen es gierig.
Als wir fertig waren, ließen wir uns erschöpft vom Essen auf die Couch fallen.
,,Du Al...", sagte Jack plötzlich verlegen.
,,Ja?"
,,Willst..willst du dich mit mir mal treffen? Also nicht so als Kumpel, sondern als...Date." Verlegen kratzte er sich am Hinterkopf.
Ein Date. Ein Date. Ein Date. EIN DATE!!!
,,Ja, klar gerne." Ich lächelte ihn an.
,,Ich schreib dir dann noch was wir machen, okay?"
,,Klar Jackie-Boy."
,,Ich hab dich lieb Al."
,,Ich dich auch J."
_________
Hey, wie versprochen ein neues Kapitel von mir!
Wie gefällt es euch?
Wusstet ihr, dass ihr ganz tolle Leser seit?
Dass ihr für meine Geschichte votet oder Kommentare schreibt, sie ÜBERHAUPT lest, ist so schön und macht mich sehr glücklich.
Wie findet ihr es, dass Jack Ally um ein Date gebeten hat?
Gibt mir mal ein paar Vorschläge für Shipnamen!
Ich hab euch lieb! Und das auf dem Bild ist Jack, ihr könnt ihn euch aber auch vorstellen wie ihr wollt.
Eure böse Kartoffel.
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