Kapitel 54

Schon seit 15 Minuten sitzen mein Vater und Nave in einem vollgemüllten Zimmer, worüber genau sie sich untehralten, weiß ich nicht, aber ich habe da so eine Vermutung! Und die ist leider Gottes sehr, sehr, SEHR peinlich! Ich sitze die ganze Zeit schon auf einem Stuhl und tipple nervös mit den Füßen. "Hör doch mal auf damit! Dad wird ihn schon nicht umbringen!" Ich schaue Chad mit hochgezogener Braue an, der daraufhin nachdenklich schaut. "Na gut, solnga er richtig antwortet, wird Dad ihn schon nicht umbringen!" "Danke, das hilft mir wirklich weiter!", sage ich daraufhin sarkastisch und verdrehe genervt die Augen, bevor ich meinen Blick wieder auf die Tür hafte. Immer wieder döse ich weg, aber spätestens wenn ich mit dem Kopf gegen die Stuhllehne knalle, wache ich wieder auf. Nach einer weiteren gefühlten Ewigkeit, geht die Tür auf und ein etwas irritierter Nave kommt dahinter hervor. Ich stehe auf und lege den Kopf schief. Was ist denn mit dem los? "Dein Vater ist irgendwie ein wenig merkwürdig!" "Worüber habt ihr geredet?" "Das willst du garnicht wissen!" "Sorry... das ist seine typische Masche und bis jetzt hat es nur wenige Jungen gegeben, die diesen Test bestanden haben..." "Kein Wunder..." "Gehen wir in mein Zimmer?" Stumm nickt er und geht dann hoch. Wenn ich es mir recht überlege, schaut er nicht irritiert sondern traumatiesiert. Dad, was hast du dir denn jetzt wieder einfallen lassen?! Wir setzen uns auf mein Bett und erst bin ich unsicher, ob ich mich jetzt an ihn lehne soll, aber dann war es mir egal und ich habe es einfach gemacht. Scheinbar scheint sich sein Zustand wieder zu bessern, da er jetzt  einen Arm um mich schlingt und mich an sich drückt. Oder er sucht Trost. Nach solchen Gesprächen bin ich immer total verwirrt und das, obwohl ich sie nichtmal führen musste! Nach einer Zeit seuftze ich, löse mich aus seinen Armen und lege mich hin. "Was ist los?" Nave mustert mich aufmerksam und lächelt leicht. "Mich verwirrt das alles nur... nicht weiter erwähnenswert!" Er scheint kurz zu überlegen, nickt dann aber und legt sich neben mich. "Es liegt an diesem Gespräch, oder?" "Eventuell..." "Gut, ich gebe zu, ich war etwas verstört, weil er mir erklärt hat, dass er noch zu jung ist, um Opa zu werden und all das, aber deswegen ändert sich ja nichts zwischen uns. Und die Tatsache, dass ich deine Eltern kennen lernen durfte, gefällt mir irgendwie! Meine Ex hat mich ihren Eltern nie vorgestellt und das, obwohl wir ein Jahr zusammen waren!" Ich kichere ein wenig, beuge mich zu ihm rüber und drücke einen sanften Kuss auf seine Lippen. Er legt einen Arm um meine Taille, den anderen unter seinen Kopf, und streichelt mich liebevoll. Ich drücke mich förmlich in die Berührungen und genieße die Streicheleinheiten. Meine Hände ruhen auf seiner Brust, wobei die eine aber eher auf seinem Sixpack liegt, aber egal. "Vic?" "Hm?" "Hi!" Ich lächle schwach und boxe ihm leicht gegen die Brust, doch er spielt den Schwerverletzten und lässt sich aus dem Bett fallen. Am Boden tut er dann so, als würde er sich ans Herz fassen müssen, um die Blutung einer tödlichen Verletzung zu stoppen. Ich lache und rolle mich zu ihm rüber, bis ich ebenfalls runterfalle und dadurch auf ihm lande. Ein "Ufff!" ist alles was er von sich gibt. Doch dann schlingt er seine Arme um meinen Bauch und verteilt Küsse an meinem Nacken und Hals. Als die Tür auf geht, versuche ich, mich wenigstens auf zu setzen, doch Nave hält mich zurück. "Vici?" Meine Mom steht in der Tür und augenblicklich lässt Nave mich los, sodass ich mich aufsetzen kann. "Was ist los?" "Kommt ihr? Es gibt essen!" Sofort springe ich auf und lächle breit. Meine Mom kocht echt gut und ihr glaubt garnicht, wie sehr ich ihr Essen vermisst habe! Fast so sehr wie sie! Nave richtet sich alngsam auf und zusammen gehen wir runter. Seit meine Eltern da sind, herrscht im Haus eine ganz andere Atmosphäre! Beim Essen reden wir über alle mögliche und sitzen sogar noch da, obwohl alle schon fertig waren. "Wie lange seid ihr denn jetzt zusammen?", frägt mein Vater dann an mich gerichtet "Ähm..." Welches Datum war nochmal? "Noch nicht so lange, aber die beiden wirken, als wären sie ein Leben lang zusammen! Und trotzdem verbringen sie jede freie Minute miteinander!", mischt sich dann Nick mit einem Lächeln in meine Richtung ein. Von mir kriegt er nur einen Killerblick, aber die anderen Beiden lachen lauthals und nicken dann zustimmend. Frechheit! Ich seuftze genervt auf und schaue dann missbilligend zu Nick, der den Blick aber einfach ignoriert und sich munter mit unseren Eltern unterhält. Nave scheint sich langsam wieder zu entspannen und scheint wieder mehr er selbst zu werden. Allerdings eher so wie er war, bevor wir zusammen kamen oder uns überhaupt mochten. Keine Ahnung, was er damit erreichen will!

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top