Kapitel 9

Alex verschwindet als er seine Tasche geholt hat und Zach und ich schauen Shameless weiter. Irgendwann nachmittags schlafen wir ein, mein Kopf liegt auf seiner Schulter und sein Kopf lehnt an meinem.

"Was ist denn hier los?" reißt mich eine laute Stimme aus dem Schlaf. Ich setze mich kerzengerade hin und mein Herz rast. Ich drehe mich nach hinten und sehe Bryce hinter der Couch stehen. "Mann, ich hatte gerade einen echt geilen Traum!" brummt Zach und dreht sich ebenfalls nach hinten.

"Monty sollte das aber nicht sehen!" grinst Bryce. "Wir sind nur eingeschlafen!" gähnt Zach. "Außerdem sind Monty und ich nicht zusammen, also kann ich schlafen neben wem ich will!" meine ich. "Wie auch immer, wo ist Monty?" "Sein Vater hat angerufen, er wollte aber wieder her kommen!" erklärt Zach. "Okay und was macht ihr solange er weg ist?" "Shameless schauen!" lächle ich. "Laaaangweilig, wollt ihr nicht lieber etwas trinken?" fragt Bryce und sieht mich lüstern an. "Also ich brauche nichts, danke!" murmle ich und Zach schüttelt seinen Kopf. "Morgen ist Schule Mann, ich brauche einen Kopf der nicht schmerzt!"

"Gut dann warte ich auf Monty, der wird sicher etwas Alk gebrauchen können!" meint Bryce und setzt sich neben mich. "Alice, darf ich dir eine frage stellen?" fragt er und legt einen Arm um meine Schultern. Was ist das nur mit den ganzen fragen heute?

"Monty sagt ja immer er ist Super im Bett, aber ich denke er übertreibt, was würdest du dazu sagen?" Ich sehe den Jungen neben mir fassungslos an. "Bryce halt deine Klappe, sie haben keinen Sex!" meint Zach genervt. "Oh, wirklich? Interessant!" murmelt Bryce und die Tür des Pool Hauses öffnet sich.

Ein total fertig aussehender Montgomery kommt herein. Er trägt ein langes Hemd über seinem T-Shirt und ein blauer Fleck prangt auf seiner rechten Wange. "Was ist denn mit dir passiert?" frage ich laut und Montys Augen landen auf mir. "Gar nichts, alles gut!" lächelt er, sein lächeln ist eindeutig Fake.

"Du willst sicher mit mir trinken!" grinst Bryce und drückt sich von der Couch ab. "Liebend gern!" grinst Monty.

Bryce geht an den Kühlschrank und holt eine Flasche Whiskey heraus. Er holt zwei Becher, füllt sie und reicht einen davon Monty, welcher den Becher mit einem Zug leert. Besorgt beobachte ich den Jungen, der schon schnell so viel getrunken hat das er jetzt betrunken sein muss.

"Du weißt, morgen ist Montag und Schule?" frage ich laut und er zuckt nur die Schultern. Ich schüttle meinen Kopf und starre auf den Fernseh Bildschirm, auf dem immer noch Shameless läuft. "Du wirst es noch verstehen!" flüstert Zach in mein Ohr und steht auf.

"Also Ladys ich muss langsam gehen, meine Mum macht sich sicher schon sorgen!" sagt er laut und winkt den Jungs zu. "Und passt bitte auf Alice auf!" er sieht Monty mahnend an und dieser zwinkert ihm zu. "Immer!" grinst er und torkelt zu mir.

"Willst du einen Schluck?" fragt er leicht lallend. "Nein, danke!" murmle ich und er legt sich auf die Couch, sein Kopf auf meinen Schoß. Ich beginne durch sein Haar zu streichen und bevor er seinen Becher leeren kann, schläft er ein.

"Na dann, gute Nacht!" lacht Bryce und geht mit seinem Becher zurück in den Garten und vermutlich in das Haupthaus. "Was ist nur los mit dir?" murmle ich und mustere Montys leicht traurig wirkende Gesicht.

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Ich hatte ihn die halbe Nacht beobachtet, bis ich selbst eingeschlafen war.

Als ich am nächsten morgen aufwache, kitzeln mich grelle Sonnenstrahlen an der Nase. Montys Kopf liegt immer noch auf meinem Schoß. Ich schaue auf eine große Uhr die über dem Fernseher hängt. "Fuck!" murmle ich, wir haben nur noch fünfzehn Minuten bis die Schule anfängt!

"Monty!" sage ich etwas lauter und schüttle ihn. "Pssst!" brummt er. "Wir müssen aufstehen!" meine ich laut und lege meine Hand auf seine Schulter. Aus irgendeinem Grund bringt ihn das komplett aus dem Schlaf und macht ihn Hellwach, er setzt sich auf. Er sieht mich mit großen Augen an und legt dann ein an seinen Kopf. "Ahhh." "Kopfschmerzen?" frage ich mit gedämpfter Stimme, Monty nickt. "Deshalb trinkt man nicht, wenn man am nächsten Tag Schule hat!" "Bitte, rede leiser! Ich hatte meine gründe okay, ich habe das gebraucht!" verteidigt er sich. "Ach ja, wegen was?" Er schüttelt seinen Kopf. "Das geht dich nichts an!" antwortet er harsch und versetzt dabei meinem Herz einen Stich. "Komm schon, du weiß was los ist mit mir, aber du willst mir nicht erzählen was los ist mit dir?" frage ich laut und er hält sich den Kopf. "So sieht es wohl aus!" brummt er und geht zum Kühlschrank. Er holt eine Wasserflasche heraus und trinkt sie halb leer.

"Wir können los!" meint er leise und geht zur Tür. "Das ist alles was du zu mir sagst?" "Führ dich nicht auf wie meine Freundin, wir sind nicht zusammen!" zischt er.

In der Schule ist er ein totaler Arsch zu mir und auch zu allen anderen. Er schlägt sogar auf Alex ein, nur weil dieser zu laut geredet hat. Und nach der Schule ist es als hätte er einen schalter Umgelegt. Er ist süß und nett und fährt mich Nachhause. Er geht mit mir ins Haus und lässt mich nicht aus den Augen.

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Seit diesem Tag ist ein Monat vergangen, einen Monat in dem Monty mich Nachhause begleitet hat und dann die Nacht über bei mir blieb und wenn er es einmal nicht konnte, hat er Zach geschickt. Ich habe ihm erzählt ich hätte Angst vor den Freunden meines Vaters und deshalb wäre Monty so besorgt und das war ja auch nicht ganz gelogen.

Ich sitze gerade an meinen Hausaufgaben, Zach neben mir auf meinem Bett. "Wie gut kennst du Hannah Baker?" fragt er auf einmal und ich lege mein Mathebuch zur Seite. "Ich kenne ihren Namen und wir haben vielleicht zwei mal geredet, wieso?" ich sehe ihn etwas verwirrt an. "Na ja, ich würde gerne wissen, ob sie mich noch mag. Wir hatten so eine kleine Sache letzten Sommer und ich wäre jetzt interessiert an etwas offiziellem!" erklärt Zach und ich sehe ihn breit grinsend an. "Du und Hannah Baker hattet etwas mit einander?" frage ich kreischend. "Sag es aber keinem, okay?" Ich nicke. "Ist das ein Geheimnis?" "Sozusagen!" lächelt er. "Ich würde dir gerne helfen, aber hey ich kann mal mit ihr sprechen. Ich glaube wir haben Kunst zusammen!" nachdenklich schließe ich meine Augen und versuche mich in den Kunstraum zu beamen. "Das musst du nicht!" "Aber du bist mein bester männlicher Freund, also will ich das tun!" grinse ich und er blickt auf sein Schulbuch.

"Du bist wirklich die beste!" Ich werfe meine Arme um seine Schultern und gebe ihm einen Kuss auf die Wange. "Ich weiß." murmle ich.

In den letzten Wochen ist wirklich alles ziemlich gut gelaufen. Ich bin glücklich, nicht ein Mann hat mich angefasst, dank meinen Bodyguards und ich musste seit Tagen nicht mehr gegen mich selbst Kämpfen.

Mein Handy vibriert und ich nehme es von meinem Bett.

Von Monty<3 : -Wie laufen die Hausaufgaben?

An Monty<3 : - Gut, wenn du willst kannst du auch kommen und deine mit uns machen :p

Von Monty<3 : -Nein danke, ich bleibe lieber bei Bryce

An Monty<3 : -Was machst du bei Bryce?

Von Monty<3 : -Nur abhängen, heute Abend ist ein Spiel und wie wollen uns mental darauf vorbereiten

An Monty<3 : -okay :)

Zach sieht mich lachend an. "Du bist wirklich verknallt!" kichert er. "Und?" "Nichts, nichts. Aber ich denke, so nahe wie ihr euch steht, könntest du ihn nach einem Date fragen!" lächelt der schwarzhaarige. "Das ist Jungs Sache!" brumme ich. Ich hoffe das Monty und ich bald mehr werden als Freunde, aber ich werde ihn nicht zu einem Date zwingen! Wenn er mich fragen will, dann wird er das schon tun!

"Klar, aber du darfst nicht enttäuscht sein, wenn er dich nie fragen wird! Er ist nämlich keiner der auf Dates geht!" erklärt Zach leise. "Wenn er mich nie fragen wird, dann ist mir das auch egal! Ich gebe ihm bis ende des Jahres Zeit und dann konzentriere ich mich auf Scott, oder Alex!" "Alex ist kein Trostpflaster Alice und Scott auch nicht!" der Junge sieht mit ernst an. "Ich weiß, ich meine nur, das ich Januar des nächsten Jahres weiter gehe, wenn aus Monty und mir bis dahin nichts wird!" entgegne ich. "Wenn du meinst!" murmelt Zach Kopfschüttelnd. "Hast du schon raus, was bei der zehnten Aufgabe die Lösung ist?" er sieht mich überfordert an. "Ich habe keinen Schimmer!" gebe ich kichernd zu. 

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