Kapitel 4
Ein leises Summen holte Jason aus dem Schlaf. Sein Schädel schickte ihm sofort einen stechenden Schmerz durch seine Schläfen. Ein erschöpftes Seufzen entfuhr ihm, während er sich tiefer in sein Kissen drückte. Das Brennen seiner verspannten Nackenmuskulatur zeigte ihm mehr als deutlich, dass er und sein Körper noch nicht bereit waren, den Tag zu starten. Gerade als er wieder in einen sanften Dämmerschlaf hinabsank, ertönte erneut das leise Summen, welches sich zu einem ausgewachsenen Brummen entwickelte. Mit geschlossenen Augen drehte sich Jason langsam auf den Rücken und blinzelte. Neben ihm leuchtete das Display seines Handys erbarmungslos auf. »Was zur Hölle?«, murmelte er genervt vor sich hin, während er nach dem Handy angelte. »Was?«, entfuhr es ihm barscher als gewollt, doch Remi schien darauf keinen Wert zu legen. Das Telefonat dauerte knappe zehn Sekunden und setzte dennoch eine Gefühlswelle in Jason frei, die er kaum zu kontrollieren wusste. Er wühlte sich hektisch aus der Bettdecke, die sich wie eine zweite Haut um seinen Leib spannte. Stolpernd krachte er aus der weichen Matratze, zog die Decke dabei hinter sich her und weckte damit Bonny. Erschrocken bellte die kleine Bulldogge auf und drehte sich nervös um die eigene Achse.»Tut mir leid, Prinzessin«, säuselte Jason, als er an dem Bett vorbeirannte, schnell seine Jogginghose ergriff und hineinrutschte.»Fuck«, entfuhr es ihm, als er bemerkte, dass der erste Versuch in die Hose gegangen war. Schnell ließ er sie wieder fallen, zog sie hektisch über seine Füße und drehte sie herum. Mit hüpfenden Bewegungen schaffte er es schließlich, die Hose richtig anzuziehen, und schon rannte er los. Eines der Shirts, welche wüst auf dem Schlafzimmerboden verteilt lagen, ergriff er im letzten Moment und schon polterte er die massive Holztreppe nach unten. Taumelnd, mit dem T-Shirt halb über den Kopf gezogen, brachte ihn eine raue Stimme dazu, stehenzubleiben.»Aber sonst geht es uns gut, oder?«, warf Bertha ihm scharf entgegen. Jason schaffte es endlich, seinen Kopf durch die richtige Öffnung zu stecken, und nickte ihr zu. »Ja. Noraja. Ich muss. Bonny. Futter. Danke.«Bertha runzelte die Stirn, als sie Jason nachsah, der soeben wie ein angestochenes Schwein barfuß aus dem Haus schoss. Kopfschüttelnd sah sie die Treppe hinauf, auf deren Absatz Bonny stand und sie ebenso ratlos ansah. »Manchmal glaube ich, dass ich nur von geistig Gestörten umgeben bin.«Bonny gähnte scheinbar zustimmend und tippelte behutsam die Treppe nach unten, um Bertha zu folgen. Jason stachen die spitzen Steine in die Fußsohlen, doch diesen Schmerz schien er nicht einmal im Ansatz zu vernehmen. Seine Gedanken kreisten einzig um den Satz von Remi. »Wir wissen, wo Noraja steckt.« Mehr hatte es nicht gebraucht, um ihn aus seinem Katerdelirium zu holen. Vergessen waren der pulsierende Schädel, die müden Knochen und die verspannte Muskulatur. Noraja. Sein Herz schlug wild durch seine Brust, und das nicht, weil er den ersten Kilometer zum Clubhouse in einem atemberaubenden Sprint hinter sich gebracht hatte. Nein, nach den Tagen der Angst, Panik und Schuldgefühle empfand er das erste Mal wieder Hoffnung. Hoffnung darauf, dass sie endlich wieder Teil von seinem Leben wurde. Mit zu viel Schwung riss er die Tür des Blockhauses auf und nahm zwei Stufen auf einmal, um möglichst schnell in den Memberraum zu kommen. Der lockende Duft von frischem Kaffee durchzog den Raum und ließ ihm das Wasser im Mund zusammenlaufen. Die Tür stand offen, was ihn ungebremst in das Zimmer schlittern ließ, indem ihn geweitete Augen in Empfang nahmen. »Na morgen auch«, raunte Norbi, der fragend über seinen Rechner blickte.»Wo ist sie?«, fragte Jason hektisch und stützte sich nach Luft schnappend am Tisch ab. »Wer?« Jason zog scharf die Luft ein und hechelte einige Male, bevor er erneut in der Lage war, ein Wort zu bilden. »Noraja.«Norbi zog eine Braue nach oben und sah zu der Uhr an der Wand hinter Jason. »Ich habe Remi vor nicht mal zehn Minuten Bescheid gegeben, wie im Namen der Götter, kannst du schon hier sein?«Jason kämpfte mit dem stechenden Schmerz, der seine Lungenflügel zu zerreißen drohte.»Anruf. Sprint. Keine Luft«, keuchte er, als ihm schlagartig schwindlig wurde und seine Knie nachgaben. Norbi sprang sofort auf. Doch es reichte nicht, um Jason vor dem harten Aufschlag auf den Boden zu bewahren. Dieser krächzte kurz, doch der brennende Schmerz in seinem Steiß vertrieb zumindest die Benommenheit seines Geistes. Er rieb sich über seine müden Augen und legte sich flach auf den Boden nieder.Remi betrat den Raum und sah zwischen Norbi und Jason hin und her. »Will ich es wissen?«Norbi winkte ab.»Hier«, sagte Remi und schob einen der Stühle so, dass Jason seine Beine ablegen konnte. Dankbar ließ er sie darauf gleiten und konzentrierte sich auf seine Atmung. Langsam verschwand das Rauschen aus seinen Ohren und sein Puls normalisierte sich. »Yoga? Ohne mich?«, hallte plötzlich Franzis Stimme durch den Raum. »Selbstüberschätzung trifft es eher«, erwiderte Norbi und lachte, als Jason den Mittelfinger erhob. »Ganz schön frech, dafür, dass du gerade ohne Erlaubnis hier reingeplatzt bist. Soweit ich weiß, bist du immer noch Prospect«, zog Norbi ihn auf. Womit er nicht ganz Unrecht hatte. Auch wenn Jason sicher mehr Privilegien hatte als jeder andere Anwärter des MC's, gab es auch für ihn immer noch gewisse Grundregeln.»Wo er recht hat«, mischte sich Remi ein. Jason, der langsam wieder der Herr über seinen Körper wurde, hob den Blick und sah ungläubig in die drei Gesichter. Ernste Mienen sahen ihn an und trieben ihm erneut den Puls in die Höhe. War das jetzt denn ihr Ernst? Doch Remi war der Erste, dessen Miene sich auflockerte. »Geht's wieder?«, fragte er und als Jason nickte, reichte er ihm lächelnd die Hand.Langsam ließ Jason sich aufhelfen und erneut sah er in fragende Gesichter. »Was?«Franzi zeigte zuerst schweigend auf seine nackten Füße und machte dann eine Geste, die sein gesamtes Erscheinungsbild zu betreffen schien. Abermals ließ er den Blick nach unten gleiten und seufzte. Die nackten Füße waren wohl das geringste Übel. Die Hose hatte es zwar richtig an den Körper geschafft, das Shirt hingegen war nicht nur auf links gedreht, sondern der Größenschnipsel hing unter seinem Kinn. Als er mit den Händen über sein Gesicht fuhr, wurde ihm bewusst, dass sein Vollbart massive Schlafdellen aufwies, und das Ziepen seiner Haarwurzeln, ließ ihn nur erahnen, dass seine langen Haare in alle Himmelsrichtungen abstanden. Franzi, Remi und Norbi hingegen standen wie aus dem Ei gepellt vor ihm. Vielleicht war er doch etwas zu überstürzt an die Sache gegangen, denn jetzt, wo er langsam wieder zu sich fand, spürte er seine übervolle Blase und der Pelz auf seiner Zunge war mehr als unangenehm. Remi lachte auf. Scheinbar war Jason mehr, als anzusehen, dass er gerade selbst merkte, dass er den zweiten Schritt vor dem ersten gemacht hatte. »Sie lebt und ihr geht es gut. In den Gästezimmern liegen Zahnbürsten. Mach dich frisch und dann versuchen wir das Ganze nochmal, okay?«Wortlos signalisierte Jason, dass er damit mehr als einverstanden war und verließ den Raum. Noraja lebte und ihr ging es gut. Worte, die eine unglaubliche Last von seinem Herzen nahmen, wobei er sich nicht einmal sicher war, ob er jemals einen Gedanken daran verschwendet hatte, dass es nicht so sein könnte. Im Badezimmer des Gästezimmers angekommen, sah Jason fassungslos in den Spiegel, als er das wahre Ausmaß seines Auftretens erfasste. Na, eine Rolle als abgefuckter Drogenjunkie hätte ich wohl sicher gehabt. Unwissend, wo dieser Gedankengang herkam, trieb es ihm trotzdem ein Lächeln ins Gesicht und er machte sich daran, sein Äußeres wenigstens halbwegs stabil zubekommen. Eine Viertelstunde später hielt er an dem Türrahmen zum Memberraum inne und klopfte. »Komm schon rein«, raunte Remi.Jason trat ein und ließ sich auf einen der Stühle fallen.»Kaffee?«, fragte Franzi und stellte ihm im selben Atemzug bereits eine Tasse vor die Nase. »Sorry, blöde Frage«, erwiderte sie mit einem wissenden Grinsen und ließ sich mit ihrer eigenen Tasse nieder. »Gut, bevor Jason weitere Selbstexperimente durchführt, bringen wir ihn lieber auf den neusten Stand. Markus hat mich vor einer Stunde angerufen«, erklärte Norbi.Ein eigenartiges Gefühl beschlich Jason. Er mochte Markus. Auch verstand er mittlerweile, warum Noraja und er so ein scheinbar inniges Verhältnis pflegten, und dennoch bohrte sich ein stumpfer Dorn in sein Herz. Eifersucht. Er hasste dieses Gefühl, zumal es keinerlei Grund dafür gab. Noraja und er. Sie waren. Ja, was waren sie? Wieder kroch diese Schwere der Ungewissheit in seinen Leib. Die Bilder des Abends vom Bunker schoben sich unwillkürlich vor sein inneres Auge. Sie, eng umschlungen mit Markus. Die Minuten danach, wo beide verschwunden waren. Das Lächeln, welches beide im Gesicht trugen. Noraja hatte diesen Teil in ihrer Erzählung sehr vage gelassen, doch es bedurfte auch keine weiteren Worte. »Jason?« Norbis Stimme holte ihn aus seinem Gedankenkarussell. »Ja. Sorry. Weiter.«»Sie ist gestern in Tyalors Pub aufgetaucht. Er sagt, sie sah zwar müde und erschöpft aus, aber sie war nicht verletzt. Dennoch hat sie seinem Barkeeper die Nase gebrochen.«»Was hat die arme Sau getan?«, entfuhr es Franzi, die scheinbar auch noch nicht im vollen Bilde war.Norbi schmunzelte.»Er wollte ihr keinen weiteren Whiskey einschenken.«Franzi verzog schmerzhaft das Gesicht, als hätte sie gerade selbst etwas von Noraja auf die Nase bekommen. »Ja, blöder Fehler von beiden«, erklärte Norbi weiter. »Der Bruder von dem armen Schwein ist Bulle und hatte laut Tyalor wohl einen beschissenen Tag. Denn er kam wenig später in die Bar und wollte die Personalien von unserer Irren.«»Die sie ihm natürlich nicht gegeben hat«, schlussfolgerte Jason. »Nein. Natürlich nicht.« Jason und Franzi schlugen sich gleichzeitig die Hand vors Gesicht, denn sie wussten, was als Nächstes kommen würde. Noraja war ruhiger geworden, aber eine Diskussion im alkoholisierten Zustand mit einem Bullen konnte nur in die Hose gegangen sein. »Wie schlimm ist es?«, fragte Franzi und kniff die Augen zusammen. Norbi kratzte sich am Hinterkopf und zog die Schultern nach oben. »Na ja, sie sitzt wohl noch in der Ausnüchterungszelle, aber Markus hat schon einen Anwalt zu ihr geschickt. Soweit wir wissen, gibt es keine Anzeige, denn der Bulle hat schon zugegeben, dass er überreagiert hat. Sein Bruder ist scheinbar auch nicht der netteste Zeitgenosse.«Erleichterung machte sich bei Jason und Franzi breit, doch nur für die wenigen Augenblicke, die es brauchte, bis Norbis Worte bei ihnen angekommen waren. »Moment. Keine Anzeige wegen des Bruders Aber was ist mit dem Bullen?«, fragte Franzi irritiert. Norbi zeigte mit dem Zeigefinger auf sie und verzog das Gesicht. »Das ist der Punkt, wo es anfängt, eigenartig zu werden.«»Was meinst du damit?«, fragte Jason unruhig.»Noraja hat sich ohne Widerstand abführen und in die Zelle stecken lassen.«Stille. Alle Blicke ruhten ungläubig auf Norbi, der erneut mit den Schultern zuckte. »Schaut mich nicht so an. Ich habe dreimal nachgefragt und Markus im Übrigen auch, aber sie ist aus freien Stücken einfach mitgegangen.«Franzi schüttelte sofort den Kopf. »Das kann nicht sein. Ich meine, das ergibt keinen Sinn.«Remi nickte zustimmend und Jason verstand nur Bahnhof. Sie brach einem Barkeeper die Nase wegen nichts und ließ sich dann abführen?»Da stimmt was nicht«, murmelte Jason nachdenklich. »Die Frage ist, was da nicht stimmt«, raunte Remi.Jason hob den Blick und traf auf Remis'. Sorge schwang darin, und das wiederum gefiel Jason überhaupt nicht. Bis eben hatte Remi ihr Verschwinden hingenommen. Ja, er war nicht erfreut darüber, aber Sorge stand nie zur Debatte.»Halten wir fest: Noraja ist gestern in der Bar aufgetaucht, weil sie laut ihrer Aussage an diesem Tag nicht allein sein wollte. Hat eine Nase gebrochen. Gut, dass kennen wir schon. Komisch ist eigentlich nur, dass sie mit dem Bullen gegangen ist, ohne ein Blutbad anzurichten. Okay, das ist übertrieben, aber normalerweise hätte sie zumindest das Pub zerlegt. Sind wir uns bis dahin einig?«, fragte Norbi schließlich. Nicken von allen Seiten.»Vielleicht hat sie selbst gemerkt, dass es ein Fehler war, und sie wollte keinen weiteren Stress?«Alle Blicke schossen zu Jason. »Na klar, und Helheim ist überzogen mit einer Eisschicht und lädt zum Schlittschuhfahren ein«, erwiderte Franzi sarkastisch. Jason winkte ab, da ihm selbst klar war, dass es wahrscheinlich hunderte mögliche Gründe für ihr Verhalten gab, aber seine Variante keine davon war. Remi hingegen wackelte nervös mit dem Bein und stand plötzlich auf. »So oder so, wir wissen erstmal, dass es ihr gut geht. Den Rest werden wir erfahren, wenn sie irgendwann wieder hier auftaucht.« Mit diesen Worten verließ er den Raum. »Irre ich mich oder war auch das gerade eben ein komisches Verhalten?«, fragte Jason und sah immer noch zu der offenen Tür, durch welche Remi soeben gegangen war. Franzi klopfte ihm auf die Schulter. »Nein Sherlock, diesmal liegst du mehr als richtig«, und schon war auch sie verschwunden. Jason saß unsicher auf seinem Stuhl und starrte vor sich hin. Hatte er irgendwas nicht mitbekommen? Ein Detail, was Remis Sorge und untypische Reaktion erklärte? Sein Blick ging zurück zu Norbi, welcher gerade seinen Kaffee auffüllte. »Und jetzt?«Norbi sah ihn fragend an. »Was und jetzt?«»Na wir wissen, wo Noraja ist. Fliegen wir hin und holen sie ab?«Norbi vernahm die Hoffnung in Jasons Blick und ein bitteres Ziehen ging durch seinen Magen. »Jason, nur weil wir jetzt wissen, wo sie ist, hat sich nichts geändert. Sie ist freiwillig gegangen. Sie hat dafür gesorgt, dass wir sie nicht finden und ...«. Norbi stockte, denn die nächsten Worte versetzten selbst ihm einen Stich ins Herz. »Und die Tatsache, dass sie ihren Geburtstag zwar nicht allein, aber auch nicht mit uns verbringen wollte, macht die Sache nicht besser.«Norbis Worte prasselten auf Jason ein, wie Platzregen und hinterließen tiefe Spuren. Seit vier Monaten klammerte er sich an den Moment, an dem sie endlich ein Lebenszeichen von ihr erhalten würden. All seine Hoffnung hatte er in diesen Augenblick gelegt und jetzt riss es ihm das zweite Mal an diesem Tag den Boden unter den Füßen weg. Sie will nicht zurückkommen, war alles, was noch durch seinen Schädel hämmerte. Es fühlte sich an, als würde er in ein schwarzes Loch gleiten. Alles entglitt ihm. Nichts gab ihm mehr Halt. Er konnte das so nicht mehr. Er wollte das so nicht mehr. Die Realität stürzte erbarmungslos auf ihn ein. Es gab keine Garantie, dass Noraja jemals wieder in sein Leben treten würde, und noch weniger Hoffnung bestand, dass sie dort weitermachen konnten, wo sie geendet hatten. Sein Herz drohte erneut zu brechen. Sein Verstand tobte und ließ ihn unwillkürlich den Kopf schütteln. »Nein«, flüsterte er. Jason brauchte etwas, woran er festhalten konnte. Etwas, was ihn von der bitteren Wahrheit ablenkte, und so hob er den Blick und fixierte Norbi. »Finde heraus, was mit meinen Eltern passiert ist.«Völlig überrumpelt sabberte Norbi etwas von dem Kaffee auf sein Shirt und wischte es hastig weg.»Bist du dir sicher?«Jason stand auf.»Ich kann das nicht mehr. Ich brauche etwas, was mich voranbringt. Wir sitzen seit Monaten hier rum und tun nichts.«Norbi verstand, was Jason gerade durchlebte. Er hatte selbst das Gefühl, dass dieser Stillstand, der diese Insel beherrschte, ihn erstickte. Dennoch breitete sich ein komisches Gefühl in ihm aus. Ja, er hatte Jason erst auf diesen Gedanken gebracht. Doch er sah auch, wie verzweifelt dieser in diesem Augenblick war. Was, wenn Norbi nichts Gutes oder vielleicht auch gar nichts in Erfahrung bringen würde? Doch Jasons entschlossene Miene sagte ihm, dass er sich von seinem Vorhaben nicht mehr abbringen lassen würde. »Okay«, murmelte Norbi und sah Jason hinterher, der in den dunklen Gang verschwand. Norbi vergrub sein Gesicht in seinen Händen und betete still an die Götter, dass er soeben nicht das nächste Höllentor aufgestoßen hatte. Eine dunkle Vorahnung beschlich ihn. Er hatte sich an die Wünsche von Jason gehalten und noch keine Nachforschungen angestellt, aber allein die nackten Tatsachen zeigten jetzt schon, dass irgendwas an der Geschichte faul war. Niemand verschwand oder verunglückte tödlich, ohne dass es dafür irgendeinen Beweis gab, außer es war so gewollt, oder?
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