Trygfe

(Sorry, falls das Bild nicht scharf ist. Die Stelle ist echt blöd zu fotografieren, wenn man alleine ist.)


Zu Trygfe und seiner Entstehung:

Schon seit langem wollte ich ein Tattoo. Mir fielen tausend Ideen ein, aber nie hat mir eins gefallen. Die meisten Ideen sind mir im laufe der Zeit komplett entfallen. Für mein erstes Tattoo wollte ich was außergewöhnliches. Etwas, was ein Stück weit mich spiegelte. Dann kam das Jahr 2014. Mein erster Besuch in eines der skandinavische Ländern. Norwegen. Es war Liebe auf den ersten Blick. Norwegen hat etwas in mich ausgelöst, was nur noch Schweden geschafft hat. Norwegen war das erste Land, wo ich mir tatsächlich vorstellen konnte, zu leben. Und das wollte ich mit einem Tattoo festhalten. Etwas typisch norwegisches. Ein Troll. 

Meine Mutter (die der Meinung ist, Tattoos braucht niemand, doch wer will soll es sich vom eigenen Geld stechen lassen) hat mich dann auf das endgültige Motiv gebracht. Trotzdem hat es noch ganze drei Jahre gedauert, bis 2017 die letzte Schattierung gemacht worden ist. Nun hängt mein Troll, denn ich im Sinne Norwegens Trygfe nannte, seid fast drei an meiner rechten Schulter und grinst im Sommer jeden an.


Das Motiv zeigt den Troll kopfüber hängend an einen Seil gebunden. Dieses Seil ist an den Felsen befestigt. Der Troll hat seinen Spaß und schwingt herum. Zum Motiv:

- Die Felsen stehen einerseits für die Natur, andererseits für meine Mutter. Den Trolle versteinern im Sonnenlicht. Und meine Mutter ist gerne draußen, weswegen ich ihr ein kleines Denkmal setzen wollte.

- Das Seil ist stark am Fels befestigt. Der Troll kann also nicht herunter fallen, egal ob er es möchte oder nicht. Genauso wie ich meine Motivation verlieren kann, doch meine Mutter baut mich immer wieder auf.

- Der Troll hat Spaß, obwohl er weiß, dass er runterfallen kann und dabei sterben wird. Ich bin bekannt dafür, dass ich viel Unfug mache und viel ausprobiere. Mir doch egal, ob ich dabei sterbe. Dann haben die Leute wenigstens was zu reden. Leb den Augenblick. Vorsicht ist was für Spaßbremsen.

- das ganze ziert meine rechte Schulter, was nicht zufällig gewählt worden ist. Die Schulter ist die höchste Stelle, die ich tätowieren lassen würde. Somit ist der Fels an der höchsten Stelle.


Was von den oben genannten stimmt und was nicht verrate ich nicht. Aber hier sind nun reale Fakten, damit ihr (falls ihr euch auch eins stechen lassen wollte), eine Vorstellung bekommt:

-Ich habe 300 € gezahlt

-Es waren zwei Sitzungen notwendig

-Tattoos sind je nach Stelle schmerzhaft. Zum Beispiel, wie bei mir, wenn es auf den Knochen der Schulter geht. 

- Ich kann es jederzeit entfernen lassen durch Lasertherapie. Aber ich werde das nicht machen, weil mein Trygfe mein ganzer Stolz ist. Und ehrlich gesagt, finde ich sowas auch immer doof. Man macht sich doch nicht ein Tattoo, um es danach zu entfernen.

-Drei Jahre habe ich an dem Motiv getüftelt. Lasst euch Zeit mit eurem ersten Tattoo. Lieber wohl überlegt, als schlecht und schnell.

Und ja, dass ist bislang das einzige, aber es wird nicht das einzige bleiben. Ich habe noch vier Motive. Alle für die rechte Seite meines Körpers. Ich muss nur Geld haben. Aber ich liebe Tattoos und deswegen leg ich mich in den nächsten Jahren noch paar Mal unter die Nadel.


Das war jetzt ein Stück von meinem Aussehen. Ich will damit auch ein bisschen gegen die Vorurteile gegen tätowierte Menschen vorgehen. Wir sind nicht nur Assis, Seemänner, Knastis, sondern auch normale Menschen. Wir sind auch keine Ferraris, die man nicht bekleben darf. Tattoos sind in der Gesellschaft angekommen und solange nichts radikales tätowiert wird, sollte man den Menschen nicht verurteilen. Es gibt auch wirklich schöne Tattoos. Das ist einfach eine andere Art von Kunst, die dann tatsächlich unter Haut geht.  

Ich hoffe ihr konntet das ein bisschen verstehen, was ich sagen will.

Bis denne

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