Sefaira und Niamh
Seit Jahren trage ich nun als weiterer Namen "Sefaira". Er ist sozusagen mein zweiter, inoffizieller Name. Bislang hab ich noch nicht verraten, woher er kommt. Ich denke jedoch, dass es recht interessant sein könnte, für diejenigen die es interessiert. Den ich trage ihn nicht einfach nur aus Lust und Laune.
Zu erst einmal, sollte man wissen, dass ich nicht christlich bin. Kein Wunder, meine Mutter hat es nie für nötig gehalten, mich christlich zu erziehen. Ich war zwar in ein paar Gottesdiensten und kenne die Bibel, doch ist das alles nichts für mich. Meine Mutter brachte mich eher in eine andere Richtung. Sie brachte mich auf den Weg des Heidentums und der Spiritualität. Diese Spiritualität ist bei mir zwar nicht stark ausgeprägt, jedoch glaube ich daran, dass etwas zurück bleibt, wenn man geht und das jeder Mensch das Echo von seinen Ahnen ist.Das stand für mich schon längst immer fest.
Eines schönes Tages wollte ich für ein Crowdfunding-Seite einen Account einrichten. Auf dieser Seite wollte ich jedoch nicht meinen normalen Namen nehmen, sondern einen Fantasienamen. Meine Mutter war dann jene, welche auf Sefaira kam. Eigentlich würde die Geschichte nun enden, aber ich komme von dem Namen nicht los. Sefaira ist für mich wie ein zweites Ich geworden. Mag sich seltsam anhören, aber Sefaira ist ich und ich bin Sefaira. Sie ist eine Ahnin von mir gewesen. Eine Ahnin, über die ich nie etwas heraus finden kann, weil sie in einer viel früheren Zeit geboren wurden ist.
Dennoch kenne ich viel von ihr, weil mein Körper es sagt. Ich spüre es regelrecht. Sefaira war eine Inselkeltin aus dem heutigen Irland. Sie war eine Heilerin, eine die sich mit Kräutern auskannte. Deswegen war sie auch beliebt in ihrem Dorf. Sie lebte alleine, als sie als Sklavin in das von ihr so ferne Ostfriesland gelangte. Ihre Kinder waren allesamt unehelich und hatten keine Perspektiven. Sefaira selbst wurde von einer Krankheit dahin gerafft. Ihr Leben lang wollte sie wieder in ihr kleines Dorf in Irland zurück kehren.
Sefaira hatte eine Mutter. Niamh. Ein altirischer Name. Zum ersten Mal hörte ich den Namen in Norwegen. Dort stand er neben dem Bildnis einer rekonstituierten Irin. Meine Niamh war aber anders. Sie war wie Sefaira eine Heilerin, sie brachte ihrer Tochter alles bei. Sie war glücklich verheiratet mit einem Keltenkrieger und verstarb in Frieden bei der Geburt ihres dritten Kindes. Sie musste es nicht miterleben, wie ihre Tochter versklavt wurden ist.
Das ganze Kapitel ist nun sehr vage und spirituell geworden. Aber wer über die Wiedergeburt und das Leben nach dem Tod recherchiert, der wird viele solcher Schilderungen hören. Ich selber weiß, dass was von uns zurück bleibt, weil ich es selbst auch immer wieder erlebe. Durch meine Mutter und ihre Vorfahren und durch die Verstorben von der väterlichen Seite, die mich heimholen wollen.
Man kann daran glauben oder nicht, doch für mich sind Sefaira und Niamh meine Vorfahren, die immer wieder in mein Leben treten. Und falls ihr ein Namen habt, der euch nie aus dem Kopf geht, dann sucht ihn. Vielleicht findet ihr so eure Ahnen wieder.
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