|Bastiplatte| Silvester
Pov Kevin
Verschlafen drehte ich mich auf den Rücken und öffnete dann meine Augen. Blinzelnd versuchte ich mich an das helle Licht, welches die dünnen Vorhänge des Schlafzimmerfensters durchdrang, zu gewöhnen. Ich hasste es, morgens aufwachen. Stöhnend legte ich meinen linken Arm über mein Gesicht und wollte mir gerade extra noch die Decke über den Kopf ziehen, da zog mich ein warmer Arm an einen ebenfalls warmen Körper.
Etwas umständlich drehte ich mich auf die andere Seite und lächelte beim Anblick des Gesichtes meines Freundes. Basti hatte noch die Augen geschlossen, aber öffnete sie ein kleines bisschen um mir einen kleinen Kuss auf die Stirn zu geben.
"Morgen Kev", nuschelte er und rutschte noch etwas näher. Mit einer Hand strich ich ihm die dunklen Haare aus der Stirn und kuschelte mich an ihn.
Eine ganze Weile änderte sich unsere Position nicht, dann setzte sich mein Freund auf einmal auf und streckte sich. Beleidigt schaute ich zu ihm hoch. "Eyy, ich war noch nicht fertig mit kuscheln!"
Lachend schwang er die Beine von Bett und meinte: "Wir haben jetzt eine Stunde hier rumgelegen, irgendwann muss ja jemand mal Frühstück machen! Denk dran, wir bekommen später Gäste!"
Mit möglichst bösem Blick verschränkte ich die Arme. Er hatte ja recht, aber es war schon frech, einfach unsere Kuscheleinheit zu unterbrechen.
Heute war Silvester und diesmal war die Party bei uns. Eingeladen hatten wir unter anderem Stegi, Dominik, Heiko, Marcel und so. Nach 0 Uhr würden wir auf der Straße vermutlich mehr Leute treffen, doch unsere Wohnung war eben auch nicht die aller größte.
Plötzlich zog etwas, oder besser jemand, kurz an der Bettdecke und plötzlich war diese auch komplett weg. Laut stöhnte ich wieder auf und griff einfach nach den Basti-Kopf auf meiner Bettseite und warf ihn Basti ins Gesicht. Der lachte nur erneut und verließ den Raum mit einem: "Ich beeil mich im Bad!"
Schnaufend erhob ich mich und suchte mir ein random Shirt vom Klamotten-Stuhl aus.
Danach schlurfte ich langsam zum Bad, machte mich auch fertig und ging in Richtung der Küche. Auf dem Weg fiel mir der große geschmückte Weihnachtsbaum im Wohnzimmer auf. Zwar hatten sich schon einige Nadeln von den Ästen gelöst und waren nun auf dem Boden verteilt, doch er sah trotzdem sehr schön aus. Einzelne Sonnenstrahlen spiegelten sich in den glänzenden roten Kugeln und der Stern auf der Spitze strahlte wie verrückt. Aber die Erinnerungen, die ich mit der Tanne verband, machten sie wahrscheinlich auch nochmal hübscher.
Basti und ich hatten, in dicke Winterjacken eingepackt, an einem kalten Dezembertag gemeinsam einen Ausflug unternommen, waren im Wald spazieren und so. Dabei war uns dieser eingezäunte Platz aufgefallen, der gefüllt war mit kleinen und großen Tannen, welche wiederum von Familien oder Couples genaustens inspiziert wurden. Ich bettelte Basti lange an, dass wir heute schon den Baum kaufen und einfach gleich im Auto mitnehmen sollten, anstatt erst wie geplant in zwei Tagen. Mein Freund konnte natürlich nicht nein sagen und so war unser Kofferraum auf dem Rückweg nun mit einem nicht gerade kleinen Baum blockiert und das Auto mit angenehmem Tannenduft gefüllt.
Zusammen geschmückt hatten wir auch. Obviously mit passender Musik. Zuerst summte ich bei 'Last Christmas' mit, während ich auf Bastis Schultern saß und die obersten Kugeln und den Stern platzierte. Er hatte mit einfach kurzerhand hochgehoben, weil ich angeblich zu klein bin, um dort ranzukommen. Dabei wär ich auch ohne ihn easy an die oberen Äste gekommen. Lange schmollen konnte ich jedoch nicht, denn wer konnte schon von sich behaupten, dass er mehrmals auf den Schultern von BastiGHG sitzen durfte. Außerdem konnte ich seine Haare aus dieser Position besser verwuscheln.
Dann hatte sich ein ganz bestimmter Song irgendwie unter die Playlist mit den guten Weihnachtsliedern gemischt. Ich bekam mich vor Lachen gar nicht mehr ein, als der dunkelhaarige eine beeindruckend emotionale Performance von 'Bis zu ihr' ablieferte. Bei dieser Erinnerung musste ich sofort breit grinsen. Das war wirklich das perfekteste erste Weihnachten gewesen, was man sich hätte vorstellen können.
Ich war wohl im Flur stehen geblieben, denn auf einmal hörte ich Bastis Stimme.
"Keviiiin, was machst du so la-", mein Freund kam aus der Küche, blieb aber stehen, als er mich erblickte. Schmunzelnd lehnte er sich mit verschränkten Armen an den Türrahmen. "Woran denkst du jetzt wieder, hm?"
"Ach nichts, nichts", entgegnete ich nur grinsend und zerstörte ihm beim Vorbeigehen die Frisur.
"Was gibt's zum Frühstück?"
Verwirrt schaute Basti mir hinterher, richtete seine Haare und zuckte dann mit den Schultern. "Du bist mir nach so langer Zeit immer noch n Rätsel Kevin"
Nach dem Frühstück berichtete mir Basti von der Aufgabe des Tages. Aufräumen.
"Och nöö, Basti, das sind doch Freunde, die juckt das nich maaal!"
"Doooch Kevin, komm das schaffst du! Wir wollen hier feiern, also können wenigsten der Boden und die Tischflächen leer sein. Du weiß, dass hier bald viele Leute sein werden und unsere Wohnung auch nicht unendlich groß ist. Zusammen geht das doch voll schnell!"
Natürlich hatte er recht und es war ganz vielleicht doch ein bisschen schön einen ganz freien Boden zu haben.
Der jüngere schmiss noch schnell seinen Stream an, während ich schon Getränkekisten bereitstellte und Schüsseln für das Buffet aus dem Schrank holte. Dieses Jahr hatten wir uns aufgrund der Menge von Besuchern gegen Raclette entschieden.
Den Rest der Zeit verbrachte ich dann in Bastis Chat und schrieb ein paar dumme Witze hinein, welche meinen Freund zum Lachen brachten.
Nach dem Stream dauerte es nicht mehr so lange, bis das erste Mal die Klingel betätigt wurde. Dominik betrat mit Felix im Schlepptau unsere Wohnung und beide stellten ihre Beutel mit Essen für das Buffet ab. Noch in der Umarmung klingelte es ein weiteres Mal und auch Stegi, Heiko, Veni und Marcel konnten begrüßt werden. Die Letzten waren Merle und Faister, welche noch eine ordentliche Ladung Alkohol mitbrachten, die skeptisch von Basti beäugt wurde.
Kurze Zeit später saßen alle lachend mit Flaschen oder Gläsern in den Händen auf der Couch oder auf dem Boden und laute Musik dröhnte aus der großen Box von Felix. Der Bass erfüllte meinen ganzen Körper und eventuell war ich ein bisschen angetrunken.
Als ich aufstand um mein keine Ahnung wievieltes Bier zu schnappen, sah ich Basti allein an der Kücheninsel stehen. Vermutlich war er schon die ganze Zeit dort gewesen, aber ich hatte es einfach nicht bemerkt. Zu beschäftigt war ich damit gewesen, irgendetwas zu konsumieren.
Der Blick des jüngeren hob sich und ein kleines Lächeln huschte über sein Gesicht. Er richtete sich auf und zog die Hände aus den Hosentaschen. "Na? Habt ihr Spaß? Schon betrunken?" Ich zog ihn ohne Antwort kurzerhand in eine Umarmung und stellte selbst meine Fragen.
"Alles okay großer? Brauchst du irgendwas?"
Basti seufzte nur und schlang seine Arme um mich. "Partys sind einfach nicht mein Ding. Aber ist alles gut. Es freut mich, wenn ihr Spaß habt" Ich sah ihm in die Augen. "Sicher? Wir können auch was Basti-freundliches machen?" Schmunzelnd schob er mich ein Stückchen weg, zog mich aber sofort zu einem Kuss zurück.
Neben uns blitze etwas auf und als wir beide überrascht den Kopf zur Seite drehten, sahen wir einen grinsenden Stegi. "Hihi, ihr seid so süß!", freute dieser sich und hielt mir sein Handy ins Gesicht. Mit zusammengekniffenen Augen betrachte ich das Foto, bis er das Gerät schnell wieder zurückzog, sich zu den anderen gesellte und dort wahrscheinlich alle damit unterhielt.
Das Bild war schon ziemlich cute gewesen, direkt im Kuss. Zwar etwas unqualitativ, wegen der komischen Belichtung, aber ich beschloss den blonden nachher danach zu fragen.
Es waren nicht mehr viele Minuten bis 0 Uhr und deswegen bereiteten wir schonmal alles vor, zogen uns an und traten auf die Straße.
Ich wandte meinen Kopf Basti zu und freute mich, als er wieder grinste. Er ergriff meine Hand und ich zerquetschte seine fast, als wir darauf warteten, dass sich die Zeiger endlich auf der Zwölf trafen.
Wir standen nur am Rand und beobachteten, wie Dominik eine ganze Ladung bunter Dinge auspackte. "Ich dachte du meintest, die haben nicht so viel gekauft??", fragte Basti alarmiert. Doch auch ich hatte nichts von dieser Masse gewusst und hauchte nur: "Das dachte ich ja auch!"
Nur noch wenige Sekunden bis zum neuen Jahr. Gott, ich war so aufgeregt. Während Felix und Merle schon mit den Feuerzeugen bereitstanden, blickten Basti und ich uns nur in die Augen.
Endlich war es soweit. All die Monate hatte ich auf das hier gewartet. Die Hände des dunkelhaarigen umfassten mein Gesicht, Merle und Fefe traten zurück.
Dann trafen unsere Lippen aufeinander und die Gefühle in mir explodierten. So, wie das Feuerwerk hinter uns. Es gab nur noch Basti und mich, mich und Basti. Alles andere blendete ich aus und presste meine Lippen fester auf Bastis, als der bunte Regen wieder zu Boden fiel.
Ich freute mich extrem auf das neue Jahr mit ihm. Das letzte war schon fantastisch gewesen, vor allem, als wir uns im April endlich gefunden hatten.
Hinter uns leuchteten grüne, gelbe und rote Punkte in wundervollen Mustern auf, doch mich interessierte das kein bisschen. Keiner von uns unterbrach den Kuss. Er war so unfassbar gut. So viele Gefühle und so viel Liebe erfüllten uns beide und ließen die Luft um uns herum knistern.
Es war genau so, wie beim ersten Mal. Fuck, ich liebte diesen Mann so sehr.
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~ 1534 words
yoo, und damit frohes neues jahr 🐔
(wie man sieht hab ich weihnachts os (ist in arbeit aber bin ziemlich stuck, kommt iwann anders einf) und pt. 2 vom letzten zickzack os (ist auch in arbeit, versuch möglichst bald fertig zu sein) leider nd geschafft, bin grad iwie sehr unmotiviert und ideenlos :I)
egaaal, ich geh jz noch ✨minecraft spielen✨
kusssss
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