New Life
Keyla Argent
Mein Nacken schmerzte und mein Kopf brummte, als ich auf dem Rücksitz unseres Autos langsam wach wurde.12 Stunden Fahrt machten mich ziemlich fertig.
Nicht weil mir schnell schlecht wurde oder weil ich nicht so lange sitzen konnte. Der eigentliche Grund war das ich müde war, immerhin zogen wir auch ständig um und das machte mich fertig.
Ich lehnte meinen Kopf gegen die Kühle Scheibe und beobachtete die einzelnen Regentropfen die sich ihren Weg nach unten bahnen.
„Alles okay bei dir?", hörte ich die Stimme meiner Schwester.
Als ich zu ihr aufblickte starrten mich alle anwesenden im Auto an und warteten vermutlich auf meine Antwort.
„Klar mir gehts super, es ist ja auch erst der 5 Umzug in einem Jahr und mal wieder verliere ich alle meine Freunde, aber hey mir gehts toll könnte nicht besser sein.", gab ich schnippisch von mir.
Allison sah mich bedrückt und mitleidig an, Mom ein wenig wütend und Dad war nun mal Dad.
„Tut mir leid.", nuschelte ich und sah zu Allison.
„Schon, okay.", sagt sie und sah wieder aus dem Fenster.
In der Zwischenzeit war das Auto zum stehen gekommen, was wohl keiner außer Chris wegen meinem kleinen bitch Anfall gemerkt hatte.
Ich musterte das Haus vor mir, es war eigentlich ganz hübsch.
Es war in einem beige Ton gehalten und das dunkle Dach bot somit einen guten Kontrast. Die weißen Fensterrahmen und Verzierungen rundeten das ganze perfekt ab. In alles und einem konnte ich mich nicht beschwere.
Allison und Mom waren schon vorgegangen während ich immer noch draußen stand.
„Wie findest du es ?", fragte Dad nachdem er sich geräuspert hatte.
„Es ist ganz hübsch, ich nehm an das beste das wir bisher hatten.", nach dem Lächeln das ich nun von ihm bekam war er glücklich, dass mir wenigstens etwas an unserem neuem Zuhause gefällt.
Zeitsprung
Nachdem wir alles eingeräumt und ausgepackt hatten, ging ich zu meinem neuen Kleiderschrank und zog Sportkleidung und meinen Bogen heraus.
Ich hatte auf der Hinfahrt einen Wald gesehen der perfekt war um ein wenig zu üben, also zog ich mich um, band meine Haare zu einem Zopf und versuchte nun mich aus dem Haus zu schleichen.
Was bei meinen Eltern natürlich nicht funktioniert.
„Wo willst du so spät noch hin ?", fragte Chris und zog seine Augenbrauen nach oben.
„Ich wollte noch ein wenig Joggen.", sagte ich und versuchte mich aus jeglichen Situationen raus zu reden.
„Mit einem Bogen?", fragte er skeptisch.
„Ok, ich will trainieren. Ich hab den Wald gesehen und er wäre perfekt. In Paris konnte ich nie trainieren also bitte Dad, bitte.", ich sah ihn mit einem Hunde-Blick den ich seid Jahren eingeübt und verbessert hatte an.
Er versuchte mir nicht in die Augen zu sehen, was allerdings schief ging und so bekam ich einen strengen Blick und ein : „ Bevor der Mond aufgegangen ist bist du zurück!",aber das reichte mir und schon war ich weg.
Ich schnappte mir die Schlüssel für mein Auto und öffnete die Haustür. Die kalte Abendluft verursachte mir trotz meiner Jacke eine Gänsehaut, aber es war genau das was ich heute brauchte. Frische Luft und Freiheit. Ich öffnete meinen Jeep auf den ich unfassbar stolz war und stieg ein.
An einer einsamen Waldstraße fuhr ich an die Seite und stieg aus. Ich sah mich um und als ich niemanden sah holte ich meinen Bogen von der Rückbank. Hier war weit und breit niemand nur ein anderer Jeep der nicht mal soweit entfernt von meinem Stand. Also war wohl noch jemand auf die grandiose Idee gekommen abends, fast schon nachts in den Wald zu gehen.
Meine Stiefel gaben jedes Mal ein knirschendes Geräusch von sich wenn ich den Waldboden und die Blätter berührte. Es war still, so still dass das einzige
was ich hörte meine Schritte, mein Atem und mein Herzschlag waren. Ich nahm meinen Bogen zog einen Pfeil, und spannte ihn. Mein Ziel war eine dicke Eiche etwa 30m entfernt. Ich kniff mein linkes Auge zusammen und beruhigte meine Atmung.
Wegen der kalten Luft sah man meinen Atem förmlich. Ich ließ den Pfeil los und ein zischendes Geräusch zerschnitt die Luft, danach knallte es kurz als sich die Spitze in die dicke Rinde der Eiche bohrte.
Auf einmal sah ich Lichtkegel in der Nähe und Blaulichter, was wohl für mich das Zeichen war zu verschwinden. Ich sprintete zum Baum zog den Pfeil heraus und versteckte mich hinter einem kleinem Hügel.
Schwere Schritte hinter mir ließen mich Aufsehen, als auf einmal eine Hand auf meinen Mund gelegt wurde. Trat ich nach hinten und zog meinem Angreifer die Beine weg, danach setzte ich mich auf ihn und bedrohte ihn mit einem Pfeil.
Hinter mir hörte ich ein Lachen, weshalb ich aufsah. Etwas entfernt stand ein Junge, etwa in meinem Alter, braune kurze Haare und Bernstein farbende Augen, seine Haut wirkte ziemlich blas. Er musterte die Situation belustigt, als ich dann schließlich unter mich guckte sah ich noch einen Jungen auch in meinem Alter und ebenfalls braune Augen und Haare.
Seine Haare waren allerdings länger und auch sonst war sein Hautton dunkler.
„Tja Scotty, flachgelegt.", sagte der blasse lachend und kam auf uns zu.
Als ich dann realisierte das ich immer noch auf dem Jungen dessen Name ich auch noch nicht kannte drauf saß, stand ich schnell auf und steckte den Pfeil zurück in meine Tasche.
„Was zum Teufel macht ihr hier mitten in der Nacht und wieso hältst du mir eine Hand auf den Mund?", fragte ich aufgebracht.
„Das gleiche könnten wir dich auch fragen.", sagte der mit den längeren Haaren.
„Oh, mhm... Ich war hier mit meinem Bogen um ein magisches Einhorn zu jagen das nach Legenden Zuckerwatte kackt.", gab ich sarkastisch zurück.
„Ich mag sie, immerhin hat sie mehr Humor als du Scotty boy .", gab der blasse von sich, als er nochmal einen Schritt auf mich zu machte und mir seine Hand hin hielt.
„Ich bin Stiles.", sagte er und versuchte dabei cool zu klingen was mich allerdings nur zum Lachen brachte.
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Erstes Kapitel fertig!! Ich muss sagen ich hab mich jetzt schon in die Geschichte verliebt und ich hoffe ihr auch. Ich arbeite übrigens schon am zweiten Kapitel also bis gleich so zu sagen!!!😂😂
1030 Wörter
Larah✨
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