Du hast sie geküsst Scott

„Du hast sie geküsst?", hörte ich Stiles traurig Scott fragen.

Als ich Zuhause ankam war ich immer noch stink sauer. Ich aß nichtmal zu Mittag sonder verschwand gleich nach oben in mein Zimmer.

Klopf Klopf

„Kann ich rein kommen ?", hörte ich die Stimme von Kate draußen sagen.
„Klar, komm rein.", sagte ich und zwang mir ein Lächeln aufs Gesicht.

„Oh nein versuche es garnicht erst. Ich kenne dieses Gesicht. Das ist ein Ich-habe-Probleme-mit-wem-auch-immer-will-aber-auch-nicht-drüber-reden Blick.", sagte sie und warf eine schwarze Tasche neben mich auf mein Bett.

„Was ist das ?", fragte ich.
„Findest du schon heraus. Zieh deine Schuhe an und triff mich unten. Wir machen einen Tante, Nichten-Tag.", sagte sie grinsend.

Ich zog meine Schuhe an, Plus meine Lederjacke und machte mich auf den Weg nach unten.
Unten wartete schon Kate auf mich, die Tasche in der Hand und ein grinsen im Gesicht.

„Ach komm schon zieh nicht so ein Gesicht.", sagte sie und brachte mich ein klein wenig zum Lächeln.
„Okay, aber nur wenn du mir sagst was wir machen.", sagte ich ebenfalls grinsend, wie sie es immer tat.

„Wir gehen an einen Ort an dem wir als du klein warst immer waren.", sagte sie grinsend.
„Der Wald ?", fragte ich mit einer hochgezogenen Augenbrauen.

Sie nickte nur und lief vor zu unserem roten Truck.
„Na los komm.", rief sie mir zu und ich beeilte mich schnell.

***

„Und jetzt ?", fragte ich, als wir mitten im Wald stehen blieben und Kate die Tasche vor meine Füße fallen ließ.
„Mach sie auf.", forderte sie.

Ich hockte mich hin und zog den Reißverschluss der schwarzen Tasche auf.
Darin befand sich ein schwarzer Bogen, er war definitiv hochwertiger als meiner und darunter waren Pfeile aller Art.

„Ich dachte er würde zu dir passen.", sagte sie und gab mir zum ersten Mal ein echtes Lächeln.
„Er sieht gut aus, aber ich kann ihn nicht annehmen er war mit Sicherheit unfassbar teuer und-...", Kate unterbrach meine Satz.

„Und er ist ein Geschenk. Also Probier ihn aus.", sagte sie und hielt mir den Bogen mit einem Pfeil hin.

„Was ist das für einer?", fragte ich und begutachtete den Pfeil in meiner Hand.
Kate nickte nur um mir zu zeigen das ich es einfach ausprobieren sollte.

Ich hob den Bogen, zog die Sehne bis zu meinem Kinn und zielte auf einen Baum etwa 60m entfernt. Meine Augen sahen dabei durch das Zielvisier des Bogens um besser zu treffen.

Nach dem ich gezielt hatte ließ ich den Pfeil los, dieser knallte direkt beim ersten Schuss in den Baum und bohrte sich mit der Spitze tief in die Rinde.

Beim Aufprall des Pfeiles versprühte dieser Funken und erzeugte ein helles Licht, was stark in den Augen blendete aber dennoch aus zu halten war.

„Und gefällt er dir ?", fragte Kate.
„Das war der Wahnsinn.", sagte ich grinsend und lief auf meine Tante zu um sie zu umarmen.
„Danke.", nuschelte ich in ihre Haare.
„Du verdienst nur das beste und das schießen hast du im Blut.", sagte sie ernst.

***

Am Abend kam ich nach Hause, auf der Autofahrt hier her wurde mir erst bewusst das ich Stiles mit Scott alleine gelassen hatte also beschloss ich kurzer Hand zu Scott zu fahren.

Arschloch hin oder her er ist mein Freund genauso wie Stiles und ich lasse die beiden nicht allein besonders nicht heute.

Bei Scott angekommen drückte ich auf die klingeln, vergrub meine Hände in meinen Taschen und wippte während ich wartete von der Hacke auf meine vordere Sohle.

Die Tür wurde mit einem Schwung aufgerissen und enthüllte Stiles, der mit einem Napf und einer Wasserflasche vor mir stand.

„Hey, Keyla?", fragte er verwirrt.
„Ich lass euch nicht alleine einer von euch wird heute Nacht sterben und nach dem Napf zu urteilen bist du dran.", sagte ich ernst.

„Danke.", murmelte er und ging zur Seite damit ich eintreten konnte.
„Wie geht es ihm ?", fragte ich, als wir die Treppe zu Scotts Zimmer hoch gingen.

„Er ist ein völliges Arschloch. Ich musste ihn mit Gewalt an die Heizung ketten und seid dem redet er nur Zeug das mich anscheinend verletzen soll.", sagte Stiles.

„Und wofür der Napf?", fragte ich verwirrt.
„Der ist dafür das er dich gegen deinen Willen geküsst hat.", erklärte er mir und öffnete die Tür zu Scotts Zimmer.

„Woher weißt du das es gegen ihren Willen war? Mhm, Stiles. Was wäre wenn sie es wollte und sogar weiter gegangen wäre.", provozierte Scott.

Ich nahm Stiles den Napf aus der Hand stellte ihn vor Scott und schüttete mit einem dreckigem Lächeln Wasser hinein.

„Ich werde dich umringen!", rief Scott mir hinterher und warf mir den Napf in den Rücken, als ich weggehen wollte.

„Du hast sie geküsst, Scott.", sagte Stiles laut und zeigte auf mich.
„Du hast sie geküsst, sie ist meine....", er räusperte sich kurz bevor er wieder ansetzte und seinen Freund böse ansah.

„Sie ist das einzige Mädchen das ich jemals wirklich gern hatte, nach Lydia. Das einzige Mädchen bei dem ich dachte ich hätte eine Chance und was machst du? Du küsst sie einfach!", rief Stiles.

Ich stand wie erstarrt da als Stiles an mir vorbei aus dem Zimmer stürmte und sich an einer Wand herunter rutschen ließ.

Meine Beine trugen mich wie automatisch hinter Stiles her und ich ließ mich neben ihn fallen.

„Hey, Morgen sieht die Welt bestimmt ganz anders aus. Ja, er hat mich geküsst und ja er ist ein Arschloch von einem Freund, aber nur weil er mich geküsst hat heißt das ernstes nicht das ich es wollte und zweitens heißt das nicht das du mir egal bist.", sagte ich und legte meinen Kopf als Bestätigung auf seine Schulter.

Ein kleines Lächeln zierte für kurze Zeit sein blasse Gesicht und er sah kurz zu mir runter bis Scott die Stille durch brach.

„Oh, doch du wolltest es du wolltest alles davon und das weißt du!", rief Scott aus Stiles Zimmer.
„Klappe Scott dich hat keiner nach deiner Meinung gefragt!", rief ich zurück.

Nach ein paar Minuten Stille fing Scott wieder an zu reden. Stiles hatte die Tür aber geschlossen, da er sich Scotts Sprüche nicht mehr geben wollte. Mein Kopf ruhte immer noch auf seiner Schulter, da ihn dies zu beruhigen schien und es äußerst bequem war.

„Bitte, Stiles. Lass mich raus, es fängt an weh zu tun.
Es ist nicht wie beim ersten Mal, es ist der Vollmond. Es ist Allison die sich von mir getrennt hat und ich weiß das wir nicht nur eine Auszeit haben.", sagte Scott und klang wirklich bedrückt.

„Sie hat sich von mir getrennt.", sagte er noch trauriger, aber für mich klang es ein wenig geschauspielert deshalb schloss ich meine Augen und hörte einfach nur zu.

„Und es bringt mich um...", fügte Scott ein letztes Mal hinzu.
„Ich fühle mich hoffnungslos, nur bitte lass mich raus.", sagte Scott leise.

„Nein.", sagte Stiles und ich spürte seine Anspannung.
Danach kamen schmerzerfüllte Schreie aus dem Zimmer, das Geklimper von Handschellen. Es war unerträglich Scott so leiden zu hören.

Stiles hielt sich inzwischen die Ohren zu genau wie ich. Neben mir kämpfte Stiles damit ob er Scott nun rauslassen würde oder nicht.

Ein letztes lautes Brüllen kam aus Scotts Zimmer, danach Stille.

Kein einziges Geräusch mehr.

Nur noch Stille.

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Nächstes Kapitel!!!

1.213 Wörter

Larah

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