Kapitel 21 - Obstsalat und Peilsender




[GRACE]

Als ich aufwachte wusste ich sofort, dass irgendetwas nicht stimmte. Ein ungutes Gefühl in der Magengegend hielt mich davon ab, einfach weiter zu schlafen, und ich öffnete widerstrebend die Augen. Gleißend helles Licht strahlte mir entgegen, und ich schirmte geblendet von den Sonnenstrahlen mein Gesicht mit der Hand ab. Warum waren die Vorhänge nicht zugezogen? Während ich mich schlaftrunken auf die andere Seite der Matratze drehte, fielen mir langsam die Ereignisse des gestrigen Tages ein. Augenblicklich wünschte ich mir, ich hätte noch weitergeschlafen.

Wie ein Film liefen die Geschehnisse vor meinem Inneren ab. Der Streit mit meinen Eltern, die Enttäuschung in Dads Augen und die Dinge, die ich meiner Mutter an den Kopf geworfen hatte. Doch am schlimmsten war die Tatsache, dass Mom mit meinen Dozenten über mich gesprochen hatte. Einfach so.

Seufzend schlug ich meine Bettdecke zurück und setzte mich auf. Hinter meinen Schläfen spürte ich einen unangenehmen Druck. Ich griff nach einer Wasserflasche und strich mir mit einer Handbewegung die Haare aus dem Gesicht. Anscheinend hatte ich gestern doch mehr getrunken als gedacht. Und nicht nur das.

Erst jetzt wurde mir bewusst, dass Cole da gewesen war. Bei dem Gedanken an unsere Küsse wurde ich augenblicklich rot. Verdammt. Ich war über ihn hergefallen und anschließend heulend auf ihm zusammengebrochen. Wir hatten Sherlock geschaut, ich hatte in seinen Armen gelegen, und dann... war er gegangen.

Ich runzelte die Stirn und klaubte mein Handy vom Nachttisch. Keine neue Nachricht von Cole. Was war wohl mit Luc passiert? So aufgewühlt hatte ich Cole noch nie erlebt, und das, obwohl er seine Gefühle verdammt gut vor mir verborgen hatte. Mich beschlich ein ungutes Gefühl, und ich beschloss, ihm heute Abend zu schreiben, wenn er sich bis dahin nicht gemeldet hatte.

Ich las die anderen eingegangen Nachrichten und hielt bei der Neuesten meines Dads inne. Ich hatte ihn gestern davon überzeugen können, dass er nicht mehr bei mir vorbei kommen musste, und wir hatten beschlossen, uns heute auf dem Revier zu treffen. Es war zwar Sonntag, doch aufgrund des gestrigen Vorfalls arbeitete er auch heute. Ich war gespannt zu erfahren, was genau letzte Nacht geschehen war.

Als ich mich zum Duschen auf den Weg ins Bad machte, hielt ich auf dem Flur inne. Zolas geschlossener Tür nach schien sie noch zu schlafen, doch ich brannte darauf, alles von ihrem Date zu erfahren. Als sie heimgekommen war, hatte ich bereits geschlafen.

Eine halbe Stunde später traf ich meine beste Freundin in der Küche. Sie trug eine dunkelgrüne Bluse und war gerade dabei einen Teebeutel aus der Tasse zu nehmen, als ich mich grinsend neben ihr auf die Arbeitsplatte stützte. »Guten Morgen, Sonnenschein! Was hast du mir zu erzählen?«

Zola zuckte zusammen, und ihr flog der Teebeutel aus der Hand und auf die Herdplatte.

»Erwischt!« Amüsiert stupste ich sie an und entsorgte den Teebeutel anschließend im Müll.

Zola griff nach dem Lappen neben der Spüle und wischte die Flüssigkeit vom Herd, bevor sie sich augenverdrehend lächelnd zu mir umwandte. »Na schön, ich hab's verdient. Ich war in Gedanken.«

»Aha?« Ich wackelte mit den Augenbrauen und Zola wurde rot.

»Sag schon!« Ich stupste sie an, sodass der Tee in ihrer Hand fast über den Rand der Tasse schwappte. Sie riss die Augen auf und brachte das Getränk aus meiner Reichweite. »Ja, okay! Es war ganz gut.«

Ich runzelte die Stirn und lehnte mich an die Arbeitsplatte, um meine beste Freundin besser ansehen zu können. »Ganz gut im Sinne von scheiße oder besser als gedacht

Zola zuckte zaghaft mit den Schultern und überlegte. »Im Sinne von: anders als gedacht, aber nicht so schlimm wie erwartet?«

»Hey, das klingt doch super«, antwortete ich begeistert und übernahm damit die Euphorie für uns beide. Zola schien sich ebenfalls zu freuen, doch sie wirkte noch nicht hundertprozentig überzeugt, weswegen ich mir vornahm, sie nicht zu bedrängen. »Ich bin echt stolz auf dich«, sagte ich stattdessen und lächelte sie an.

Zola blinzelte mir dankbar zu. »Wie war denn der Geburtstag deiner Mutter?«

Augenblicklich verschwand mein Lächeln, und Zola stellte ihren unberührten Tee mit einem besorgten Gesichtsausdruck zurück auf die Arbeitsplatte. »Oh nein. So schlimm?«

Ich hob die Schultern und biss mir unsicher auf die Unterlippe. »Naja, es gab die ein oder andere Auseinandersetzung.«

Während ich damit begann Obstsalat zuzubereiten, berichtete ich Zola von dem gestrigen Abend. Ich war immer noch unglaublich sauer auf meine Mutter, was sich vor allem durch die Melone bemerkbar machte, die ich eher zerhackt als zerschnitten hatte.

Zola musterte mich mitfühlend, als ich von unserem Streit erzählte, doch als ich meine stürmische Begrüßung mit Cole erwähnte, riss sie die Augen auf und starrte mich an. »Du hast... was?«

Bei dem Gedanken an den gestrigen Abend wurde ich wieder rot. »Ja, eventuell habe ich ihn mit dem ersten Kuss ein wenig überfallen.«

Zola keuchte auf und fasste sich an den Kopf. »Warte mal! Erster Kuss

Ich nickte und nahm höchst konzentriert eine Banane aus unserem Obstkorb.

»Und wo habt ihr...?«, Zola verstummte und sah mich erwartungsvoll an, woraufhin ich ihrem Blick auswich. »Erst im Flur, dann auf dem Weg ins Wohnzimmer und den Rest auf dem Sofa...«

Zola riss die Augen auf, und ihr Blick zuckte zur Couch, als würde sie die Bilder der letzten Nacht dort sehen können. »Den Rest

»Nein! Wir hatten dort keinen Sex!«, ruderte ich schnell zurück und brummte frustriert, als Zola mich mit hochgezogenen Augenbraunen ansah. »Wir hatten überhaupt nirgendwo Sex.«

Langsam breitete sich ein Grinsen auf Zolas Gesicht aus. »Ich möchte mir eigentlich nicht vorstellen, was ihr im Detail gemacht oder nicht gemacht habt...aber ich glaube, ein paar nähere Informationen vertrage ich noch.«

Ich erzählte Zola die ganze Geschichte, ohne zu sehr ins Detail zu gehen, und endete schließlich mit Coles plötzlichem Verschwinden, während ich die Bananen- und Äpfelstücke in die Schüssel kippte.

Erschrocken blickte Zola mich an. »Ist mit Luc alles okay?«

Ich hob unsicher die Schultern. »Ich weiß nicht, Cole hat sich noch nicht gemeldet.« Nervös hackte ich auf ein großes Stück Mango ein. »Meinst du, er hat das alles nur erfunden? Um von mir weg zu kommen, weil ich ihn voll geheult habe?«

Zola schüttelte den Kopf, sodass ihr der schwarze Pony in die Augen rutschte. »Nein! Wieso sollte er wegen dir gegangen sein? Er ist schließlich für dich gekommen.« Zola verstummte und wurde rot, als ihr die Doppeldeutigkeit ihrer Worte bewusst wurde.

Ich grinste und wiegte den Kopf. »Naja, in dem Sinne bis jetzt noch nicht...«

Zola verpasste mir mit hochroten Wangen einen leichten Stoß. »Du weißt, was ich meine!«

Ich nickte schmunzelnd. »Ich weiß.«

»Cole meldet sich bestimmt bald. Wenn etwas mit Luc passiert ist, kümmert er sich sicher gerade um ihn. Ich hoffe es ist nichts Schlimmes.« Zola umfasste gedankenverloren ihre Tasse und biss sich auf die Unterlippe, während sie in den Tee starrte. Zu gerne hätte ich gewusst, wie das Date mit Aaron wirklich verlaufen war und ob sie sich auch um ihn solche Sorgen machen würde, doch ich hielt mich zurück. Sie würde schon mit mir sprechen, wenn sie bereit dazu war.

Wir aßen einen Teil des Obstsalats, und unterhielten uns über belanglose Dinge, bis ich mich eine Stunde später mit dem Rest des Salats auf den Weg in Dads Büro machte.

Als ich durch die Tür des Präsidiums trat, wurde ich von einigen Polizisten mit einem freundlichen Nicken begrüßt. Bei dem Büro mit der Aufschrift »Officer Bowen« hielt ich inne und klopfte. Nach seinem »Herein« öffnete ich mit einem seltsamen Gefühl die Tür. Ich wusste nicht, wie ich mich verhaltne sollte. An welchem Punkt standen Dad und ich? Wir hatten immer eine gute Beziehung zueinander gehabt, doch jetzt war ich mir unsicher, wie er nach dem Streit regieren würde.

Als ich durch die Tür trat, blickte er auf und lächelte. »Hey Grace. Schön, dass du Zeit hattest.«

»Wenn ein Polizist nach einem Treffen verlangt sollte man wohl besser erscheinen«, versuchte ich es mit einem Scherz, und tatsächlich lachte Dad auf. Mir fiel ein Stein vom Herzen, als ich seinen entspannten Gesichtsausdruck sah. Ich stellte die Dose mit dem Obstsalat und zwei Teller, sowie Gabeln auf einen freien Platz des überquellenden Schreibtisches.

»Da habe ich ja den richtigen Beruf gewählt um meine Tochter regelmäßig zu sehen«, erwiderte Dad amüsiert, und ich ließ mich erleichtert auf einen der Besucherstühle plumpsen.

»Und deine Tochter hat sogar Obstsalat mitgebracht.« Ich deutete auf die Box und öffnete den Deckel.

»Sieht lecker aus.« Dad schob einige Unterlagen zusammen und legte sie zur Seite, bevor er mich anschaute. Ich griff nach den Tellern und dem Besteck und verteilte es. Dabei spürte ich ununterbrochen seinen Blick auf mir liegen.

»Grace...« Ich blickte hastig auf und hielt in der Bewegung inne, als ich den ernsten Ausdruck auf seinem Gesicht sah. »Es tut mir leid, dass Mona sich so in dein Studium eingemischt hat. Ich wusste nichts davon. Und ich habe mit ihr gesprochen. Sie will nur das Beste für dich.«

Ich verzog das Gesicht. »Das zeigt sie auf eine sehr... besondere Art und Weise.«

Dad seufzte. »Ich weiß.«

Ich füllte den Obstsalat auf und räusperte mich. Trotzdem wollte der plötzliche Kloß in meinem Hals nicht verschwinden. »Hat sie sonst noch irgendwas gesagt?«

Ich hoffte auf ein Anzeichen darauf, dass sie ihren Fehler wenigstens eingesehen hatte, doch Dads entschuldigender Gesichtsausdruck bewies das Gegenteil. »Sie ist sehr davon überzeugt, dass ihr Handeln richtig war.«

»Das dachte ich mir«, murmelte ich und pikte eine Weintraube auf. Was hatte ich auch erwartet? Dass sie sich über Nacht veränderte? Oder dass mein Ausbruch ihr die Augen öffnen könnte? Wahrscheinlich hatte ich damit ihren Ärger nur noch weiter verstärkt. Doch ich war nicht bereit, einfach so darüber hinwegzusehen.

Nach einigen Sekunden unterbrach Dad das Schweigen. »Wegen der anderen Sache...«

Ich richtete mich angespannt auf und ließ meine Gabel sinken. »Ich weiß. Es tut mir leid. Ich hätte es dir sagen müssen, aber ich wollte nicht, dass du dir unnötig Sorgen machst. Mir ist ja nichts passiert, und ich habe auch nichts gesehen, was Connor dir vorher nicht schon gesagt hat.« Fast nichts.

Er seufzte auf. »Was Connor erzählt ist nicht glaubwürdig.«

Ich stutzte. »Was meinst du?«

»Er hat sich da in merkwürdige Sachen verstrickt. Ich weiß, er ist dein Freund, aber leider scheint er mehr mit der ganzen Geschichte zu tun zu haben, als ich angenommen hatte.«

Irritiert runzelte ich die Stirn. Ich war noch immer sauer auf Connor, doch ich konnte mir nicht vorstellen, dass er mit Drogendealern zusammenarbeitete. Vielmehr war ich bei dem Gedanken an ihn enttäuscht, da er mein Vertrauen missbraucht und mich an meinen Vater verraten hatte. Ich war zwar erleichtert, dass es nun kein großes Geheimnis mehr zwischen Dad und mir gab, doch trotzdem war die Art und Weise, wie er es erfahren hatte, die Falsche gewesen.

»Verdächtigst du ihn?«

Dad wiegte den Kopf. »Wir werden ihn auf jeden Fall beobachten.«

Ich hob misstrauisch die Augenbrauen. »Du kannst ihn doch nicht einfach wie einen Schwerverbrecher behandeln. Er würde so etwas nie tun!«

Dad seufzte. »Man kann sich schnell in Menschen täuschen.«

Entrüstet richtete ich mich in meinem Stuhl auf. »Ich glaube trotzdem nicht, dass er irgendwelche Drogen vertickt.«

»Wenn du irgendwas bemerkst, sagst du es mir sofort, verstanden?« Dad sah mich eindringlich an, und ich verzog das Gesicht. »Damit du was genau mit ihm machen kannst?«

»Das sehen wir dann. Er hat dich verraten und uns belogen, Grace, vergiss das nicht.«

Die Worte meines Vaters trafen mich härter als gedacht. Er hatte recht. Doch trotzdem bedeutete das nicht, dass ich es ihm deswegen gleich tun und Connor als schuldig abstempeln würde.

»Was ist eigentlich letzte Nacht passiert?«, wechselte ich schnell das Thema. Sofort erschien ein grimmiger Zug auf Dads Gesicht. Plötzlich sah er weniger aus wie mein Dad, sondern vielmehr wie der strenge Polizist, den ich nur selten zu Gesicht bekam. Hellhörig beugte ich mich vor, erleichtert, dass das Thema Connor fürs Erste fallen gelassen war.

»Hast du noch keine Zeitung gelesen?«, fragte er verblüfft, und ich schüttelte den Kopf. Er griff nach einer Mappe, öffnete sie und hielt mir ein Foto hin. »Gestern Abend hatten wir einen Einsatz in den Stains. Es gab eine Massenschlägerei.« Ich zog das Bild näher zu mir heran und erkannte mindestens zwei dutzend Menschen, die in dichtem Gedränge aufeinander einschlugen.

»Und jetzt kommt meine Anwesenheit bei dem Fall ins Spiel.« Mein Vater beugte sich vor und deutete auf einige schwarz gekleidete Personen in der Menge. Die Guardians.

»Erst dachten wir, es wäre nur eine Auseinandersetzung zwischen einigen Straßenbanden. Das kommt öfter vor in der Gegend. Aber dann haben wir erfahren, dass auch die Guardians vor Ort waren. Sie haben einige der Männer stark verletzt, einer von ihnen musste auf die Intensivstation.«

Ich starrte auf das Foto und eine Welle an Gefühlen schlug über mir zusammen. Wut, Enttäuschung, Verständnislosigkeit, Hass und Trotz. Erst jetzt wurde mir bewusst, dass ich tief in meinem Inneren gehofft hatte, die Guardians würden vielleicht doch die Guten sein. Dass der Vorfall mit Connor nur ein Versehen, dass alles ein Missverständnis gewesen war. Doch die Worte meines Dads und das Foto von der Schlägerei zeigten mir auf unmissverständliche Weise die brutale Wahrheit.

Ich wandte den Blick ab und sah zu Dad. »Und jetzt?«

»Jetzt«, er griff nach dem Foto und verstaute es wieder in der Mappe. »Werden wir weiterhin alles daran setzen sie zu fassen. Wir nehmen jeden Hinweis den wir kriegen können, alles, was uns irgendwie zu diesen Mistkerlen führt. Deswegen wollte ich gestern noch bei dir vorbei kommen. Gibt es wirklich nichts mehr, was du mir über den Abend sagen kannst?«

Die Verfolgungsjagd, die verwackelten Fotos und der kurze Blickkontakt mit den zwei Guardians zuckten vor meinem inneren Auge vorbei. Doch ich konnte es ihm nicht sagen. Wenn ich Dad jetzt davon erzählte, wusste er, dass ich ihn gestern wieder angelogen hatte. Also schüttelte ich mühsam den Kopf und hielt die Wahrheit versteckt, in der Hoffnung, dass sie dadurch in Vergessenheit geriet. »Nein.«

Für einen Moment sah Dad mich prüfend an, dann senkte er den Blick auf seinen Computer. »Okay. Sonst weißt du ja, wo du mich findest.«

Ich nickte schwerfällig und ließ den Blick über den vollgepackten Schreibtisch wandern. Ich selbst war zwar auch nicht der ordentlichste Mensch, doch so extrem wie mein Dad war ich nicht.

»Ich weiß, ich sollte mal wieder aufräumen«, kommentierte er meinen Blick, und ich musste schmunzeln. Wir beide wussten, dass es nicht dazu kommen würde. Ich blickte erneut auf den Tisch und entdeckte neben unzähligen Akten, Blöcken und Mappen ein kleines schwarzes Gerät. Neugierig stand ich auf, ging zum Rand der Tischplatte und nahm es in die Hand. »Ein Peilsender?«

»Hm?« Dad sah von seinen Notizen auf und nickte mit einem kurzen Blick auf das kastenförmige Gerät. »Ja, aber der ist defekt und außerdem ein veraltetes Modell. Ich habe ihn in einer Schublade gefunden. Muss ich mal entsorgen, das Teil.«

Interessiert wendete ich den Peilsender in der Hand. Er war ziemlich klein, leicht und besaß eine kurze Antenne. Ich ließ das Gerät sinken und sah zu Dad hinab, der inzwischen in seiner Arbeit vertieft war. Auf einmal kam mir eine Idee, und ich wedelte mit dem Peilsender in der Luft herum. »Wenn du ihn nicht mehr brauchst, kann ich ihn haben?«

Dad hob nur kurz den Kopf, und ich wusste, dass er mit den Gedanken bereits woanders war. Trotzdem zögerte er einen Moment. »Ist wahrscheinlich eine Frage der Zeit, bis er kaputt geht. Was willst du denn damit?«

Meine Gedanken wanderten zu dem Rad im Flur, gegen das Cole und ich letzte Nacht gestolpert waren, und ich verdrängte den Gedanken schnell, bevor ich rot wurde. »An der Uni werden momentan viele Fahrräder geklaut, und Zola hat Angst um ihres. Mit dem Ding würde sie sich bestimmt sicherer fühlen.«

Dad zuckte die Schultern. »Warum nicht. Aber nur zum eigenen Gebrauch, Grace.« Der mahnende Unterton in seiner Stimme war nicht zu überhören.

»Klar«, versprach ich und drehte den Peilsender noch einmal in der Hand, bevor ich ihn in die Tasche gemeiner Jeansjacke steckte. »Dankeschön!« Ich war mir sicher, dass Zola sich darüber freuen würde, und außerdem interessierte es mich, wie genau das Gerät funktionierte.

Noch einige Minuten unterhielt ich mich mit Dad, doch er war so abgelenkt von seiner Arbeit, dass ich ihn schließlich alleine ließ. Auf dem Parkplatz vor dem Präsidium warf ich meine Jacke achtlos auf den Rücksitz meines Minis und fuhr zurück nach Hause.

Währenddessen kreisten meine Gedanken um die Guardians und Connor. Wo war die Verbindung? Wieso hatte mein Arbeitskollege mich bei Dad verraten und ignorierte jetzt meine Nachrichten? Und was war die Intention der Guardians? Wer steckte dahinter? Ich würde es wohl nie erfahren. Doch ich nahm mir fest vor, wenigstens Connor nicht so einfach aufzugeben.


____________________

Hellöchen! 👀

Findet ihr Grace handelt richtig im Bezug auf die »GuardianNacht« und ihren Vater? 🤔

Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen, auch, wenn es nicht so spannend war wie das Vorige, aber es wird noch... 📈📉🤫

Übrigens sind wir gerade (von den Kapiteln her) bei der Hälfe von »Nobody Gotta Know« angekommen! Crazy, wie schnell das geht! 😱

Ich wünsche euch noch einen schönen Abend! (Oder was auch immer es gerade bei euch ist, wenn ihr das hier lest :P)

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top