Kapitel 14 - Es gibt News
[COLE]
»Ach, dich gibt's auch noch.«
Ich runzelte die Stirn und ließ die Tür, durch die ich gerade getreten war, ein wenig zu schwungvoll hinter mir zufallen. Das Geräusch hallte von den hohen Wänden wider, während ich versuchte, den ironischen Tonfall in Jacobs Stimme zu ignorieren.
»Jacob.« Ich nickte ihm im Vorbeigehen zu und versuchte das Verlangen zu unterdrücken, seine dreckigen Schuhe von dem Polster der Couch zu drücken. Gereizt ließ ich mich auf Joels Stuhl vor den schwarzen Monitoren nieder. Ich warf einen Blick auf mein Handy, um ein paar Sekunden später festzustellen, dass in unserem Gruppenchat einige ungelesene Nachrichten auf mich warteten. Bevor ich sie ansehen konnte, unterbrach Jacob die Stille.
»Die anderen kommen später. Sie werden überrascht sein, dich hier zu sehen.«
Ich riss mich zusammen, um den spöttischen Unterton in Jacobs Stimme zu ignorieren. Ich würde mich nicht von ihm provozieren lassen. Also nickte ich nur und lehnte mich auf dem Stuhl zurück. Ich konnte warten. »Gut zu wissen.«
Als ich Jacobs Blick nach wie vor auf mir spürte, beugte ich mich vor und betätigte den Knopf, der den Computer zum Hochfahren bewegte.
»Wie läuft das Projekt?«
Ich hielt inne und schloss für einen Moment die Augen. Der provozierende Unterton in Jacobs rauer Stimme war jetzt nicht mehr zu überhören. Langsam umfasste ich die Computermaus und klickte auf das Eingabefeld für das Passwort. »Gut.«
»Mmmh. Glaub ich dir sofort.«
Während ich das Kennwort eingab, schlugen meine Finger ein wenig zu fest auf die Tastatur. Trotzdem zwang ich mich zur Ruhe. Am besten begegnete man Jacob mit Gelassenheit, denn wenn ich ebenfalls laut wurde, erreichte er genau das, was er wollte.
Die folgende Stille hing drückend schwer zwischen uns. Ich hörte jeden einzelnen meiner Atemzüge und wartete nur darauf, dass Jacob weiter sprach. Er würde es nicht einfach damit belassen, dass ich ihn ignorierte. Das wusste ich.
Als ich mit einem Mausklick die Übersicht öffnete, welche die Straßen Temporal Citys über die Webkameras zeigte, fuhr Jacob fort. »Hast du deiner Perle eigentlich schon von deinem Nachtjob erzählt? Ach warte, nein, du nutzt sie ja nur aus.« Seine Stimme triefte nur so vor Sarkasmus.
Du nutzt sie ja nur aus.
Aggressiv sah ich auf und fuhr herum. Vergessen war jedes bisschen Anstand. Ich konnte mich nicht zurückhalten, wenn Jacob mich bei meinem wunden Punkt traf. Und das wusste er. »Was zum Teufel ist dein Problem?«
Jacob richtete sich auf, seine Stiefel schabten über den Boden. Er wirkte viel zu groß für das schäbige Sofa. Seine dunklen Augen funkelten angriffslustig. »Du bist mein Problem! Machst nichts mehr für die Guardians und hängst nur noch mit der rum. Und komm mir nicht mit deinem beschissenen Alibi. Ich glaub dir kein Wort, dass du dich nur wegen dem Scheißprojekt oder für Recherche mit ihr triffst!«
Ich lehnte mich auf Joels Schreibtischstuhl zurück. Kälte durchströmte mich und nahm meinen Körper ein. »Sie ist hilfreich«, sagte ich ruhig und ignorierte seine Anspielung. »Ich habe wieder neue Informationen, die uns weiterbringen.«
Jacob lachte auf, rau und laut. »Ja Informationen über den weiblichen Körper...«
Ich wollte aufspringen und auf ihn losgehen, doch eine Stimme unterbrach mich. Mit großer Mühe wandte ich den Blick von Jacob ab, der mich herausfordernd anstarrte, und sah zu Joel, der in der Tür lehnte und uns nacheinander mit aufmerksamem Blick musterte. »Hey! Was wir das? Ich glaube, Cole kann ganz gut entscheiden, wer für uns hilfreich ist, und was nicht.« Auch, wenn Joel mit dem lockeren Tanktop und der einfachen Jeans nicht so wirkte, wusste ich, dass er bereit war einzugreifen, sollten wir aufeinander los gehen.
Froh über seine Unterstützung warf ich ihm einen dankenden Blick zu, den er mit einem leichten Nicken erwiderte. Er stieß sich vom Türrahmen ab und quittierte Jacob, der sich zu meinem Ärger seelenruhig wieder auf das Sofa fallen ließ, mit einem Augenverdrehen. Langsam beruhigte ich mich und stand auf, um Joel seinen Platz zu überlassen. Dabei ließ ich Jacob nicht aus den Augen. Ein weiteres Wort von ihm, und ich konnte für nichts mehr garantieren.
»Schuhe vom Polster«, knurrte Luc laut, als er den Raum betrat. Widerwillig ließ Jacob seine Füße auf den Steinboden sinken, was ich mit einem Schnauben quittierte. Luc blieb, nach ein paar weiteren Schritten in den Raum hinein, stehen und ließ seinen Blick von einem zum anderen wandern, bis er schließlich an mir hängen bleib. »Was ist hier los?«
»Cole, erzähl doch Mal von den News«, warf Joel schnell ein, bevor Jacob oder ich uns zu der Frage äußern konnten. Luc warf mir stirnrunzelnd einen Blick zu, der mir versicherte, dass das Thema für ihn noch nicht beendet war. Es musste ziemlich offensichtlich sein, dass hier vor wenigen Minuten etwas gewaltig schiefgelaufen war.
»Ey Freunde!« Zac stürmte in den Raum und schien, im Gegensatz zu Luc, die angespannte Stimmung überhaupt nicht zu bemerken. »Ich habe gehört, es gibt News? Erzähl, Meister!«, wandte er sich an mich und prostete mir mit einer Colaflasche zu. Seine Haare waren zerzaust und seine, wie immer schwarzen, Klamotten passten nicht zu der überdrehten Art, mit der er hereingekommen war. Ich sah aus dem Augenwinkel, dass Luc den Jüngsten aus unserer Gruppe genau musterte und nahm ebenfalls die tiefen Ringe unter seinen Augen wahr. Mit einem kurzen Nicken signalisierte ich Luc, dass ich mich darum kümmern würde. Wenn wir den Ablauf der kommenden Nacht geplant hatten.
Ich stieß mich vom Schreibtisch ab und hob die Stimme. »Ich habe mit Grace gesprochen. Die Polizei hat neue Zeugen gefunden, die wahrscheinlich unsere Maschinen gesehen haben. Sie werden sie eventuell auch identifizieren können, wenn doch Überwachungsvideos gefunden werden.«
»Wow, total hilfreiche News«, höhnte Jacob.
Luc ignorierte den Kommentar und wandte sich ihm zu. »Kannst du dich in deiner Werkstatt um die Motorräder kümmern?«
Jacob nickte knapp, doch ich gab mich nicht mit seiner Bemerkung von eben zufrieden. Was hatte er zur Lösung des Problems beigetragen? Er hatte nur dafür gesorgt, dass eine Person ins Krankenhaus gekommen war und wir nun aufpassen mussten, dass uns Grace, oder die Polizei, nicht auf die Spur kamen. »Wir wären weiter, wenn du endlich erzählen würdest, was wirklich passiert ist, bevor wir in dieser Nacht dazu gekommen sind!«
Luc warf mir einen warnenden Blick zu, während Joel die Stirn runzelte und von mir, zu Jacob, und wieder zurück sah. »Was meinst du damit?«
Ich verschränkte die Arme vor der Brust. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass dieser Connor Jacob einfach so angegriffen hat.«
Jacob fluchte. »Alter, ich hab's dir doch gesagt, er ist einer von denen!«
Ich hob unbeeindruckt die Augenbrauen und Jacob lachte kalt auf. »Alles klar, jetzt zählt das Wort deines Betthäschens schon mehr als meins.«
Zac pfiff durch die Zähne und starrte mich interessiert an. »Ihr habt schon Sex? Hätte ich nicht von dir erwartet, Kumpel. Aber toll! Ich bin stolz auf dich!«
Ich atmete tief durch, bemüht, meine Emotionen unter Kontrolle zu haben. »Nein, haben wir nicht.« Jacob schnaubte nur abfällig, und ich wandte abrupt den Kopf, um ihn ansehen zu können. »Und ja, momentan vertraue ich jeder anderen Person mehr als dir.«
Jacob erstarrte, eine Ader trat an seinem Hals hervor, und er lief rot an. Mit einer schnellen Bewegung erhob er sich. Jeder Muskel in seinem Körper war angespannt, sein Gesichtsausdruck war eisern und hart. »Wenn das so ist, dann kann ich ja gehen.«
Ich nickte unbeeindruckt.
»Hier geht niemand«, grollte Luc und blockierte mit einem Schritt zur Seite die Tür. Seine blauen Augen funkelten, einzelne Strähnen seines blonden Haares waren aus dem Zopf gerutscht und umrahmten sein Gesicht. Er wandte sich zu uns um. »Schiebt mal euren Stolz beiseite und kümmert euch um die Gegenwart und nicht eure vergangenen Fehler!«
Ich kniff verblüfft die Augen zusammen. Wie kam Luc dazu, solche Dinge zu sagen? Ich wusste ganz genau, dass er im Bezug auf Jacob auf meiner Seite stand. Und ich hatte kein Problem damit, Jacob gehen zu lassen. Eher wäre ich froh, ihn keine Sekunde länger in meiner Gesellschaft zu wissen. Ich warf Luc einen vorwurfsvollen Blick zu, doch er ignorierte mich und sprach einfach weiter. »Oberste Priorität ist es doch, den Drogendealer und seinen Kreis zu stoppen, oder?«
»Hammer Plan, Zweiter Meister«, sagte Zac und stieß sich enthusiastisch vom Sofa ab, um nach drei USB Sticks zu greifen, die auf dem Schreibtisch lagen. Er hielt inne, sah von einem zum anderen und legte den Kopf schief. »Sorry, aber wie genau lautet jetzt noch mal der Plan?«
»Einen Moment.« Joel wandte sich auf seinem Stuhl herum, und das Tippen der Tastatur erfüllte das eisige Schweigen zwischen Jacob und mir. Ich stand auf und trat an die verdreckten Fensterscheiben unserer Zentrale. Mein Blick glitt über die Straße und weiter zu den umliegenden Gebäuden, welche genauso heruntergekommen waren wie unsere Fabrik. Die Dunkelheit umhüllte langsam die dürren Bäume, die auf der überwucherten Fläche im Innenhof standen, und der zunehmende Wind zerrte an den dünnen Ästen. Laut dem Wetterbericht hatten wir es diese Nacht mit einem Gewitter zu tun. Mir war es herzlich egal, ob ich durch Sturm, Regen oder Schnee fuhr. Hauptsache, ich kam hier raus. Beim Motorrad fahren konnte ich meine angestaute Wut loswerden, und sie mit zunehmender Geschwindigkeit, mit jedem weiteren Meter, hinter mir lassen.
»Bingo!«
Bei Joels Ausruf stieß ich mich von dem brüchigen Fenstersims ab und näherte mich dem Schreibtisch, an welchem Zac inzwischen versuchte, mit den USB-Sticks zu jonglieren. Luc warf ihm einen warnenden Blick zu, woraufhin Zac die Geräte theatralisch seufzend sinken ließ.
»Was hast du für uns?« Meine Stimme hatte wieder einen normalen Klang angenommen, was vielleicht auch daran lag, dass ich jeglichen Blick in Jacobs Richtung mied.
»Ich habe hier etwas zu einem möglichen Übergabeort von Blade Lanes Drogen. Jemand hat gepostet, dass die heutige Privatparty etwas ganz besonderes werden wird, da er »den besten neuen Stoff besorgt hat«. Wie klingt das für euch?«
Ich neigte den Kopf. »Vielversprechend genug um hinzufahren.«
Einer von Zacs USB Sticks landete bei seinen erneuten Jonglierversuchen auf der Tastatur, und Joel fuhr erschrocken zusammen, bevor er ungeduldig den Kopf hob. »Zac, lass die Universal Serial Bus Sticks in Ruhe, verdammt!«
Zac riss die Augen auf und ließ die anderen beiden fallen, bevor er Joel anstarrte. »Wow. Ich wollte es nie glauben, aber jetzt weiß ich es mit Sicherheit. Du warst dieser eine Nerd in der Klasse, der immer alles besser wusste und den jeder genau dafür gehasst hat!«
Joel verdrehte die Augen, konnte aber, wie ich, sein Grinsen nicht zurückhalten. »Los jetzt, Zac! Ihr habt besseres zu tun.«
»Und du warst auch der, der die Hausaufgaben nie hat abschreiben lassen!«
»Verständlich, weil Leute wie du mich immer danach gefragt haben, Zac!«
»Warte mal. Wie bitte? Was soll das denn jetzt heißen?«
»Hm?«
»Joel...!«
»Tschüss Zac!«
Grinsend folgte ich meinen Freunden einige Minuten später aus der Zentrale. Auf dem Weg die Treppe hinunter hielt ich Zac am Arm zurück. Er wandte sich zu mir um, bereits halb auf den Stufen, und rollte mit den Augen. »Ja, ich weiß, ich soll das hier alles etwas ernster nehmen. Sorry.«
Ich runzelte die Stirn, dann schüttelte ich den Kopf und erwiderte Lucs Blick, der in diesem Moment einige Meter unter uns hinter Jacob die große Halle verließ. Durch die angelehnte Tür in meinem Rücken hörte ich das Tippen von Joels Fingern auf der Tastatur.
»Darum geht es nicht. Sag mal, ist bei dir alles gut?«
Etwas veränderte sich in Zacs Gesichtsausdruck, für einen Moment schien es so, als würde die fröhliche Hülle von ihm abfallen und den echten Zac zum Vorschein bringen. Er wirkte müde und abgekämpft. Doch sogleich richtete er seine Mauern wieder auf und grinste mir zu. »Ja, klar.«
Ich hielt seinem Blick stand, bis er schließlich einknickte. Ich kannte Zac gut genug, um zu wissen, dass er zwar so gut wie gar nicht über seine Probleme sprach, manchmal aber froh war, seine Maske ablegen zu können. Auch, wenn es nur für wenige Sekunden war. Er lehnte sich mit einem Seufzen an das wackelige Treppengeländer. »Ich hatte wieder Stress mit meinem Alten. Uni läuft scheiße. Mein Studium ist die Hölle. Und zusätzlich bin ich seiner Meinung nach der Teufel höchstpersönlich.«
Sein freudloses Lachen verpasste mir einen Stich im Herzen. Hilflos legte ich ihm eine Hand auf die Schulter. Verdammt, Luc war in sowas viel besser als ich. »Wenn ich irgendetwas tun kann, sag Bescheid. Und falls du heute lieber nicht dabei sein willst, kann ich das voll verstehen.«
Zac schüttelte entschieden den Kopf. Mit einem Mal war er wieder der Alte. »Ich bin sowas von dabei. Ohne unsere nächtlichen Aktionen würde ich gar nicht mehr leben!«
Er sagt es einfach so daher, doch ich höre die Wahrheit aus seinen Worten heraus. Ich verkniff mir mein Mitleid, welches Zac definitiv nicht haben wollte, und verfestigte stattdessen den Griff um seine Schulter. Er sollte einfach nur wissen, dass seine freunde für ihn da waren. Immer. Dann nickte ich und ließ ihn los. »Alles klar, dann mal los.«
༺
Minuten später brachte ich meine Maschine neben der von Zac zum Stehen und fasste mir ans Ohr. »Joel? Hier ist nichts.«
Ein Knacken ertönte, dann hörte ich Joels Stimme. »Wie, da ist nichts?«
»Naja, nichts ist es nicht«, widersprach Zac mir und legte den Kopf schief. »Aber da wir nach einem Haus mit großer Party inklusive Frauen, Alkohol und Drogen gesucht haben, könnte man die Schrebergärten vor uns schon als »nichts« bezeichnen.«
Ich folgte seinem Blick. Zac hatte recht. Ich hatte mit allem gerechnet, aber nicht mit dem alten Tor, welches neben einem Altersheim auf den gepflegten Weg eines Kleingartenvereins führte. Wir waren so weit von der Innenstadt entfernt, dass selbst der nächtliche Verkehr leiser war, als das Rauschen der Blätter von den hohen Bäumen, die hier überall standen.
»Das kann nicht sein.« Aus Joels Stimme war deutlich aufkommender Ärger zu hören, bevor er wild auf seine Tastatur tippte. Motorengeräusch ertönte, und einige Sekunden später kamen Luc und Jacob neben Zack und mir zum Stehen. Luc setzte seinen Helm ab und schüttelte den Kopf. »Nirgendwo in der Gegend gibt es Anzeichen von einer Party. Vielleicht sind wir an der falschen Adresse?« Den letzten Satz richtete er an Joel.
Der atmete genervt aus. »Fuck. Ich glaube nicht. Irgendein Arsch hat mich reingelegt. Wenn ich den erwische, kann der sich auf was gefasst machen. Rückzug Leute, heute Nacht kriegen wir sie nicht mehr. Ich habe einige Netzwerke zu hacken.«
Seufzend nickte ich, als die anderen mich abwartend anschauten. »Machen wir es so. Vielleicht haben wir morgen mehr Glück.«
Jacob nickte knapp. »Tschau.« Er startete seine Maschine und fuhr davon.
Ich sah zu Zac, der sich im Spiegel seines Motorrads betrachtete. »Willst du noch mit zu uns kommen? Wir könnten entspannt was trinken oder so.«
Zac hob den Kopf. Sein Gesichtsausdruck war durch das Visier des Helmes verdeckt. »Immer gerne, aber ich muss morgen früh raus um für meinen Alten den Vorzeigesohn zu spielen. Bis dann.«
»Dann nächstes Mal!«, warf Luc ein, und Zac nickte zustimmend.
»Du packst das, Zac!« Seufzend sah ich meinem Freund hinterher, als er ebenfalls davonfuhr, jedoch deutlich langsamer als Jacob zuvor.
Ich drehte mich zu Luc um, der seinen Helm abgenommen hatte und mich fragend ansah. »Hast du vorhin irgendwas rausbekommen?«
»Zacs Vater ist ein Arschloch«, erwiderte ich trocken. »Aber das ist ja nichts neues. Ich würde ihm echt gerne helfen, aber ich weiß nicht, wie.«
»Mir gehts auch so. Aber ich glaube, da muss er alleine durch. Wenn wir ihm irgendwie helfen können, wird er es uns sagen.«
Ich war mir da nicht so sicher, doch da Luc meistens recht behielt, widersprach ich ihm nicht. Das brachte mich auf einen anderen Gedanken. Dieser verdrängte meine Sorgen um Zac und fachte den unter der Oberfläche brodelten Ärger in mir wieder an. »Was war da vorhin eigentlich mit Jacob los? Wieso hast du ihn nicht einfach gehen lassen?«
Luc seufzte. »Ich weiß, dass ihr nicht gut miteinander könnt. Aber es ist viel zu riskant, wenn wir ihn rausschmeißen. Ich will ihm nichts Falsches unterstellen, aber wenn er wollte, hätte er sehr viel Wissen gegen uns in der Hand. Gefährliches Wissen. Und ich glaube, dass er, auch, wenn er es nicht zeigt, den Halt der Gruppe genauso sehr braucht wie Zac.«
Lucs ruhiger Blick ließ mich tief durchatmen. »Du hast recht. Ich war vorhin einfach so sauer auf ihn. Und bin es immer noch.«
»Es ging um Grace, oder?«
Obwohl ich Luc nicht antwortete, kannte er die Antwort. Und das zeigte einmal mehr, wie verzwickt die Situation war, in der ich mich befand.
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Thema Freundschaft:
-Die besten Freundschaften beginnen immer mit »Ich habe dich früher gehasst« Was sagt ihr zu dem Spruch? Wahr oder nicht wahr?
-Was bedeutete für euch »beste/r Freund/in«?
-Und ab wann ist jemand für euch nicht mehr »nur« ein Bekannter, sondern ein/e Freund/in?
Ich wünsche euch noch einen schönen Abend ❥ (oder Morgen/Mittag/ Nacht, je nachdem, wann ihr das hier lest :P )
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