Kapitel 78. (♦)
~Ich muss jetzt vorsichtig sein, aber, weil ich antworten möchte, werde ich dieses Risiko wohl eingehen.~
Kathrins POV:
Mit ein paar Antworten stehe ich vor dem Haus und warte.
Was soll ich nur sagen?
Noah wird sicher wissen wollen, wieso ich so lange weg gewesen bin ...
Übrigens ist er nicht besorgt gewesen.
Er hat also, denn wink nicht verstanden.
Wann hab ich ihn jemals Schatz genannt?
Ich schließe die Haustür auf und seufze erschöpft.
Es war überraschenderweise echt entspannend mit Matthew.
Klar habe ich ein paar antworten bekommen, aber auf die wesentlichen, hat er nicht geantwortet.
Ich bin also zugleich deprimiert als auch verwirrt.
Was soll ich davon nur halten?
Und soll ich es Noah sagen?
"Na? Wie war es?" Fragt Noah mich noch auf derselbe Stelle sitzend, wie vorhin.
Alter ...
"Langweilig", murmle ich und hänge meine Jacke weg.
Ich weiß nicht ...
Wenn ich Noah jetzt erzähle, dass Matthew hier in der Stadt ist ...
"Du hättest nach Hause kommen sollen", sagt er allwissend und ich seufze "Ja klar"
Plötzlich donnert die Haustür hinter mir auf und Grace stützt sich in meine arme "Gott sei Dank!" lässt sie laut heraus und ich bin verwirrt.
Was ist jetzt los?
Ich dachte, sie möchten das ganze Wochenende weg sein?
Noah erscheint das auch komisch und er steht tatsächlich auf.
"Was macht ihr hier?" Fragt er verwirrt, während Grace sich von mir lässt.
"Ich habe einen Anruf bekommen, Matthew ist vor 12 Stunden in die Stadt gekommen", sagt er ernst und ich presse nervös meine Lippen aufeinander.
"WAS?" Ist Noah schockiert. "Aber wie konnte er einreisen, ohne dass wir es mitbekommen?" Fragt er dann und James seufzt "Wir sind eben nachlässig geworden, aber er ist vor einer stunde wieder weg" Sagt er.
Also hat er es ehrlich gemeint, als er sagt, sein Flieger geht gleich.
"Wir dachten, es sei wieder ein Versuch Kate umzubringen", sagt Grace und ich lächle "Nein, so war das nicht" will ich ihnen die Sorge nehmen.
Doch Noahs strenger Blick, der nun auf mich gerichtet ist, verrät, dass ich mich gerade verraten habe.
Verdammt.
Wieso bin ich so?
"Wie bitte, was?" hakt Noah interessiert und fassungslos zugleich nach.
"Oh ... wir beide sind mal, also wir können ja zurück zur Anlage fahren", sagt Grace und gibt James damit den wink, sie sollten sich aus dem Staub machen, denn das wird hier jetzt echt ungemütlich,
James versteht, die Winks seiner Frau!
Sie gehen wirklich.
Als die Tür ins Schloss fällt, schlucke ich schwer,
"Du hast ihn getroffen?" Fragt Noah mich mit angespannten Kiefer. "Ja, aber nur, weil du mich alleine gelassen hast! Du bist schuld!" Will ich ihm jetzt ein schlechtes Gewissen einreden?
"Nein, nein Schätzchen, nein. Was hat er gesagt?" Fragt er mich, doch er revidiert seine frage "Bist du eigentlich lebensmüde?" fuchtelt er jetzt fassungslos mit den armen herum.
Ich weiß, dass das nicht sonderlich intelligent gewesen ist.
Aber ich habe die Chance gesehen und ergriffen.
"Habt ihr euch geküsst?" Fragt er mich dann und jetzt bin ich es, die Noah fassungslos anschaut "Was? Nein!" Antworte ich sofort und er knurrt "Hättest du gerne?"
Was ist in ihn gefahren?
Und wenn schon.
Ihn geht es ja nichts an, schließlich weiß er nicht, was er von mir will.
Und wenn Noah nicht bereit ist sich seinen Gefühlen einzugestehen, dann muss ich ja wohl anfangen hinwegzukommen, aber nicht mit Matthew.
Nein, das ist ein für alle Mal erledigt.
"Nein Noah, ich wollte es nicht", antworte ich ihm und er seufzt genervt.
"Was hast du dir nur dabei gedacht? Du weißt wie gefährlich er ist, oder waren die letzten Monate, kein gutes Beispiel dafür?" Fragt er mich.
Noah bemerkt meinen etwas geknickten Eindruck.
"Sag mal, was hat er zu dir gesagt?" Fragt er und ich lächle Noah an "Dass ich sterben werde, ob ich es nun hinauszögere oder nicht" mir ringt eine Träne die Wange runter.
Es war alles umsonst ...
Schlagartig zieht Noah mich in seine Umarmung und er streichelt mir über den Kopf "Das wird nicht passieren, wir müssen einfach schlauer sein" sagt er und ich seufze,
"Sie wissen, dass wir in der Vergangenheit recherchieren, deswegen wissen sie auch wo wir sind", sage ich zu Noah und jetzt breche ich komplett zusammen.
Ich glaube, ich verkrafte es nicht mehr.
Ich bin kaputt.
~~
Nachdenklich stehe ich unter der Dusche und denke über das geschehende nach.
Matthews Worte.
Jetzt, wo wir wissen, dass sie uns die ganze Zeit einen Schritt voraus sind, hat es mit dem Boden unter den Füßen weggezogen,
Ich bin völlig pessimistisch.
Sie haben uns wieder gefunden und wir sind wieder nicht sicher.
Ich schalte die Dusche ab und steige vorsichtig raus.
Noah ist komischerweise jetzt völlig in Hochtouren.
Er telefoniert hin und her, jedenfalls tat er das, als ich dusche gegangen bin.
Doch es ist mittlerweile spät, ich denke, er wird jetzt schon fertig sein.
Völlig erledigt schlüpfe ich in meinen Bademantel und verlasse das Bad mit einem Handtuch, mit dem ich meine Haare abtrockne.
"Weißt du, ich will echt nicht wie eine Verliererin klingen, aber wir haben verloren", sage ich zu Noah, als ich ihn auf dem Bett sitzen sehe.
Noah macht nur ein komisches Geräusch, was mich verleitet ihn anzusehen.
"Denkst du, jetzt, wo ich weiß, dass Matthew meine Stadt besucht hat, dass ich nichts unternehmen werde?" Fragt Noah mich.
Er schaltet den kleinen Fernseher an der Wand an und macht die Nachrichten an.
Jetzt gerade zeigen sie Bilder von Mr. Adams.
Sie erzählen dort, dass nun die Polizei gegen ihn ermittelt, wegen Steuerhinterziehung und anderen Delikten.
Eine anonyme Quelle?
"Was hast du getan?" Frage ich Noah fassungslos und er grinst "Das sollte ihnen etwas Feuer unten dem Hintern machen. So können wir Logen Adams Geschäft schädigen und Zeit gewinnen" sagt er stolz.
"Weiß James davon?" Frage ich ihn und Noah lächelt "Was glaubst du wer ihn angeschwärzt hat? Ich nicht" meint er und ich bin überrascht das James da mitgemacht hat.
Beide scheinen also da einen guten Sinn dahinter zu sehen ...
Noah steht auf und greift mich am Bademantel "Ach und Kate" knurrt er und zieht mich am Mantel dicht an sich.
Da ich den Mantel nicht besonders fest gemacht habe, greife ich jetzt nach diesen und versuche ihn zuzuhalten.
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