Kapitel 70. (♦)

~"Du zitterst ja wirklich", bemerkt Noah und schlingt jetzt seine Arme um mich und drückt mich noch dichter an sich.~

Kathrins POV:

Verwirrt öffne ich meine Augen mit Mühe.

Sie lassen sich durchaus schwer öffnen.

Ich fühle mich so schlecht.

Doch ich bewege mich, das irritiert mich.

Also zwinge ich mich regelrecht, meine Augen zu öffnen und schaue nach vorne.

Ich bewege mich tatsächlich fort, doch es ist Noah, der geht.

Verwirrt packe ich Noah an der Schulter, um mich festzuhalten.

Seine Hände halten meine Beine fest, sodass er mich Huckepack trägt.

"Endlich bist du auch mal wach"knurrt er angespannt und ich schlucke schwer.

Mal nebenbei das ich Halsschmerzen habe und mein allgemein Zustand fragwürdig ist, wieso hat er mich nicht geweckt?

Die Sonne ist gerade mal dabei aufzugehen.

"Wie-Wieso hast du" Ich mache eine kleine Pause, weil meine Stimme kurz versagt.

Ich räuspere mich kurz, um wieder Stimme zu erhalten.

"Wieso hast du mich nicht geweckt?" Frage ich ihn verwirrt und Noah kommt zum Stehen.

Er setzt mich vorsichtig hab und da verziehe ich auch schon kurz mein Gesicht.

Mein Fuß tut natürlich immer noch weh, es wäre ja zu schön gewesen, wenn es nicht mehr weh tun würde.

Noah dreht sich zu mir um und erschreckt mich, als er nach mein Nacken greift und dicht an sich zieht.

"Weil du einfach nicht aufgewacht bist, als ich es versucht habe" knurrt er schlecht gelaunt und schaut mich prüfend an.

Sein Blick ruht ungefähr eine Minute so, bis er erschöpft seufzt, und seine Hand von meinen Nacken nimmt und jetzt sich wieder mit dem Rücken zu mir wändet.

"Mir ist klar, dass es dir wahrscheinlich nicht sonderlich gut geht, aber ich bin wirklich fertig, schaffst du es alleine zu laufen?" Fragt er mich und ich runzle verwirrt die Stirn,

Ich hatte schon vor, alleine zu laufen.

Woher sollte ich bitte wissen, dass ich nicht wach werden?

"Natürlich" nicke ich und Noah nickt schweigend und deutet mir weiterzugehen.

Zwar geht es meinem Fuß nicht gut, aber es ist mir wirklich unangenehm es ihm jetzt, nach seiner Beichte zu sagen ...

Und ich will nicht, dass er mich trägt.

Das wollte ich nie.

Schwertschluckern setze ich an, loszulaufen und da Noah glücklicherweise nicht sonderlich schnell läuft, ist es nicht so schlimm, wenn ich auch etwas langsamer laufe.

"Ach ja, schau mal, was ich gefunden habe" Noah deutet auf seine Jacke, die er anhat.

Oh, das habe ich ja gar nicht bemerkt.

"Wo hast du die denn jetzt her?" Frage ich verwirrt.

Die hat doch der Typ von gestern mitgenommen?

"Keine Ahnung wieso, aber er hat sie irgendwo verloren, zum Glück" Noah bleibt stehen und dreht sich grinsend um und holt seinen Autoschlüssel raus "Wie dumm kann man eigentlich sein?" Fragt er mich und ich schmunzle leicht.

Na ja, wir waren dumm genug, um uns beklauen zu lassen und uns in einen Wald zu verirren.

Ich finde, wir sind nicht besser ...

Aber gut, ich sage lieber nichts.

Er freut sich so darüber.

Das möchte ich ihm jetzt nicht kaputt machen.

Ich gehe weiter und dann bemerkt es Noah.

Mein leichtes Auftreten auf den linken Fuß.

"Ist alles in Ordnung?" Fragt er mich und geht auch weiter.

Noah geht jetzt neben mir und ich seufze "Ja, es ist alles gut"

"Du humpelst, ist wirklich alles gut?" Fragt er mich unsicher und ich nicke "Ja, es ist alles gut, ich will nur zurück ins warme" Gestehe ich ihm und er nickt zustimmend dazu "Oh ja, ich auch" knurrt er.

Also ...

Der Mann hat zwar die Jacke mit dem Schlüssel verloren, aber sein Geld hat er sicher mitgenommen.

Das ist natürlich wirklich blöd. Vor allem alles neu zu beantragen.

Und ganz wichtig, alle Karten sperren lassen.

Noah legt wieder einen Zahn zu, sodass ich nun wieder hinter ihm laufe.

Das stört mich aber überhaupt nicht.

Ich denke von uns beiden hat Noah, die bessere Orientierung und ich bin mir fast sicher, dass er uns hier auch hinausbringen wird.

Alles, was ich gerade will, ist eine heiße Suppe, 50 Decken auf mir und die Heizung voll aufgedreht.

Doch vor allem brauche ich ein Bad.

Ich bin ins Wasser gefallen.

Gott, ich muss doch stinken, wie ein Fisch.

Irgh.

Mit dem Gedanken verziehe ich, angewidert von mir selbst, das Gesicht, doch als ich gegen Noah laufe, bin ich eher verwirrt.

"Hörst du das?" Sagt Noah und dreht sich umher.

Oh nein, wird er etwa jetzt irre?

Fragend und etwas besorgt versuche ich das zu hören, was Noah angeblich hört.

"Ich höre nichts" murmel ich, doch Noah runzelt die Stirn "Doch, das ist doch der Wasserfall" sagt er überzeugt davon und versucht herauszufinden, aus welcher Richtung das kommt.

Oh man ...

"Noah ich weiß du bist müde und völlig fertig aber ich höre wirklich nichts" Sage ich zu ihm und er schnalzt beleidigt mit der Zunge "Jetzt halt doch deine Klappe, nur weil du taub bist, heißt das nicht, dass ich es bin" Knurrt er mich frech an.

Gut, dann bin ich eben still.

Beleidigt schweige ich jetzt und sehe Noah dabei zu, wie er sich wie ein irrer aufführt.

Er geht plötzlich nach rechts und deutet mir, mit ihm zu kommen, aber gerade als ich ansetzen wollte loszugehen, geht er wieder nach links.

Okay, das ist wirklich lächerlich.

"Entscheid dich mal!" Knurre ich ungeduldig und kreuze die Arme vor der Brust.

Wir kommen hier nie raus.

"Gut dann komm" Noah entscheidet sich dann doch für rechts.

Zwar dauert es bestimmt 30 Minuten bis 1 Stunde bis wir tatsächlich wieder am Wasserfall ankommen, aber auch nur so lange, weil wir beide uns langsam fortbewegen.

Kaum kommen wir aus dem Wald zurück, ist auch schon ein Polizeiwagen vor Ort.

Noah sieht das Blaulicht und verkrampft sich schlagartig.

Er nimmt sogar eine abwehrende Position ein "Jetzt beruhig dich, die sind sicher nur da, weil sie uns suchen und nicht weil sie dir ein Mord unterschieben wollen" knurre ich leise und gehe bzw. humple voran!

Also echt, die Polizeibeamten sehen tatsächlich so aus, als würden sie uns suchen.

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