Kapitel 7. (♦)
~Dennoch dauert es keine 3 Sekunden und ich werde bewusstlos.~
Kathrins POV:
Es riecht so ...
So medizinisch.
Bin ich etwa in einem Krankenhaus?
Nein ... der Geruch ist, wenn auch nicht viel, aber etwas anders.
Verwirrt komme ich also zu mir und öffne vorsichtig meine Augen.
Ich fühle mich, als hätte mich ein Bus angefahren und jetzt werde ich mit Schmerzmittel vollgepumpt.
Es fühlt sich alles so benebelt an.
Mit einem reisenden Blick um mich herum muss ich in so eine Art Arztzimmer sein.
Ich bin in einer Arztpraxis?
Da das sicher nicht mein Arzt ist, muss mich Dylan oder Noah hierher gebracht haben.
Ich kenne diesen Raum nicht.
Langsam setze ich mich auf und versuche erstmal klarzukommen.
Es ist keiner hier.
Niemand, der wartet, dass ich wach werde.
Schon ziemlich traurig und erbärmlich.
Wen habe ich auch erwartet?
Matthew?
Wenn der Typ nicht tot ist, bringe ich ihn um.
Aber sonst habe ich auch keinen, der hier sein könnte.
Dylan ist weis Gott ein netter Typ, aber so nett dann auch wieder nicht. Und wenn ich es nicht mal Dylan zumute, dann brauche ich wohl von Noah gar nichts zu erwarten.
Sie haben mich hergebracht, das ist schon nett genug gewesen, aber jetzt wird es Zeit nach Hause zu gehen.
Ich möchte einfach nichts anderes, als nach Hause.
Also versuche ich von der Liege aufzustehen und mich langsam fortzubewegen,
Das klappt ganz gut, ich werde schon irgendwie nach Hause kommen.
Seufzend taste ich noch an mir herum.
Ich hatte keine Tasche, also ist das einzige, was ich bei mir hatte, mein Handy und ja, es ist bei mir.
Gut.
Mit erstmal kleinen Schritten gehe ich auf die Tür zu, die Tür, die mich hier rausbringt.
Gerade als ich die Türklinke herunterdrücken möchte, um sie zu öffnen, reißt jemand anderes die Tür schon auf und BAMM.
Direkt die Tür gegen meinen Kopf geschlagen.
Es ist nicht so, dass ich nicht am liebsten geschrien hätte, nein, ich konnte einfach nicht, der Schock ist zu groß.
Mein Körper ist noch nicht ganz in Fahrt.
"Oh verdammt! Kate!" Es ist Noah, der wirklich nicht damit gerechnet hat und er greift nach meiner beiden Wangen und scheint sich ein Bild von dem machen zu wollen, was die enorme kraft, die er fürs Türaufmachen benutzt, verursacht hat.
Ich meine ja, jeder macht auf unterschiedlichster weise eine Tür auf, doch er hat die Tür so aufgedonnert, als wäre er auf der Flucht!
Zwar erkenne ich Noah, aber es ist sicher nicht ganz normal, dass ich ihn 2-mal sehe.
Es wäre ja furchtbar, wenn es ihn Doppel geben würde, richtig?
"Wieso tust du mir immer weh?" Murmel ich schmollend und stoße ihn von mir.
Das ist ja wohl nicht mehr normal.
Ja, er hätte nicht mit mir rechnen können, ich weiß das. Dennoch gebe ich ihm die schuld.
Mit also neuen schmerzen, begebe ich mich wieder zur Liege,
Ich sollte mich vielleicht am besten gar nicht mehr fortbewegen.
Sonst gehe ich ja noch drauf.
"Es ist doch nicht meine Absicht gewesen, du solltest gar nicht da stehen!" Sagt er jetzt fassungslos.
Muss er so laut sein?
Ich deute Noah still zu sein "Ich habe gerade einen heftigen schlag mit einer Tür abbekommen, sei doch so gut und halte einmal in deinem scheiß leben, die Fresse!" Knurre ich aufgebracht und schlage meine Hände in die Luft vor Empörung.
Was denkt er, aus welchen Metall mein Kopf ist?
Ich kann froh sein, dass ich nicht blute wie ein Schwein und jetzt keine Platzwunde habe!
Das nenne ich Glück im Unglück.
Schon traurig, dass ich das so sehe.
"Es tut mir wirklich leid, ich hab nicht mit dir gerechnet", sagt er dann und ich seufze.
Er muss echt schwer vom begriff sein, oder?
Ich habe ihm doch gerade gesagt, er soll die Fresse halten? Was hat er daran nicht verstanden?
Habe ich genuschelt? Oder lalle ich?
Nein.
Es muss ein Problem bei ihm sein.
"Immer wenn ich denke, es kann nicht schlimmer werden, wird es schlimmer" murmel ich eher für mich selbst laut heraus.
Manchmal tue ich das.
Ich weiß nicht wieso, ich bin einfach so.
Da Noah wohl doch mir den Gefallen tut und still ist, atme ich erleichtert aus.
Es ist wirklich gut, mal nichts von den billigen Plätzen zu hören.
Er hält es eine ganze Minute aus, bis er laut ausatmet.
Volltrottel.
"Noah" beginne ich leise und schaue zu ihm rüber "Wo bin ich hier eigentlich?" Frage ich die Frage, die uns innerlich doch auf der Seele brennt.
"Du bist in einer Arztpraxis von einem bekannten meiner Familie", sagt er ehrlich zu mir und ich nicke.
Gut zu wissen.
Auf jeden Fall tut mir nicht mehr alles so schlimm weh.
"Ich muss mich wohl bei dir bedanken" murmel ich beschämt, da es nicht einfach ist, sich bei Noah Blake zu bedanken.
Er wird sich sonst was darauf einbilden.
"Nein, du solltest dich bei Hannah bedanken, ich wollte dich im Wald lassen, nachdem du nicht wieder wachgeworden bist", sagt er stumpf heraus.
Ehrlich ist er, das muss man ihm ja lassen.
Oh, na dann hat sich das ja erledigt.
Da Hannah sowas wie Dylans Freundin oder nicht Freundin ist.
Ich weiß es ehrlich gesagt nicht.
Wundert es mich, wieso ausgerechnet sie mit dem zu tun hat?
Ich habe Noah nichts mehr zu sagen, ich möchte eigentlich, dass er geht.
Warum ist er überhaupt da?
"Ey" ich versuche damit wieder Noah auf mich zu konzentrieren.
Er schaut zu mir und guckt dabei dämlich.
"Trotzdem danke" Lächle ich ihn an.
Ich muss sagen, er hat mich ja trotzdem aufgefangen, richtig? Und jemand muss mich dennoch hierher gebracht haben ...
Auch wenn er es wahrscheinlich nicht gern getan hat.
"Der schlag, war echt doll, oder?" Fragt er mich leicht schmunzelnd und ich grinse "Ein bisschen schon" meine ich zu.
Plötzlich fliegt die Tür auf und Hannah kommt mit Dylan herein.
"Meine beiden Lieblingsprobleme auf einen Schlag", sagt Hannah fröhlich in den Raum.
Ja, ich kenne Hannah schon flüchtig.
"Wie geht es denn unserer Patientin?" Fragt sie mich dann und ich lächle "Es ging mir ganz gut, bis Hulk hier, mir die Tür ins Gesicht geschlagen hat" sage ich ehrlich heraus.
Man merkt, dass sowohl Dylan als auch Hannah das nicht wirklich verstehen.
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