Kapitel 46. (♦)

~Noah hatte mich ausgezogen bis zu meiner Unterwäsche und mich dann dicht an seinen Körper gepresst.~

Kathrins POV:

Nach ca. 1 Woche oder etwas mehr geht es mir schon viel, viel besser und jetzt glaube ich, bin ich die ganze scheiße tatsächlich los.

Sogar die Schmerzen am Bein werden von Tag zu Tag weniger und ich brauche auch viel weniger Schmerztabletten. Geschweige, es gab schon paar tage, da brauchte ich sie gar nicht.

Das freut mich wirklich.

Ich glaube, Noah nimmt mir meine Worte von damals noch echt übel ...

Seufzend schiele ich aus der Küche raus und sehe Noah im Wohnzimmer sitzen, wie er nachdenklich an seinem Handy ein Spiel spielt.

Wie ein alter Mann ...

Er lässt mich jetzt sogar öfter alleine schlafen, er kam bis jetzt nur einmal zu mir ins Bett und das auch nur, weil er Rückenschmerzen hatte und dachte, es sei von der Couch, aber er meinte, es sei was anderes gewesen.

Irgendwas gezerrt oder so.

Als wüsste er, was ich gedacht habe, als Hannah mir Blut abgenommen hat.

Und er jetzt panisch einen Rückzug macht.

Seufzend konzentriere ich mich wieder auf mein Tee.

Ich werde es wohl abstempeln müssen.

Jetzt kann ich ehrlich behaupten ich habe Gefühle für ihn, aber er ...

Er weiß glaube ich selbst nicht was er möchte.

Vielleicht stellt er auch seine Gefühle beiseite, einfach, weil er so denkt wie Dylan damals bei Hannah, aber ich bitte euch.

Mehr in der Scheiße stecken kann ich doch gar nicht mehr.

Da Noah diese Mauer errichtet hat, traue ich mich nicht mal zu ihm zu gehen.

Diese kühle Ausstrahlung, die er auf mich projiziert, lässt mir einen kalten Schauer über den Rücken laufen.

Was soll ich nur machen?

Kann ich da überhaupt etwas tun?

Nachdenklich lehne ich mich an die Arbeitsplatte in der Küche und nippe an dem Tee.

Es ist vielleicht doch an der Zeit, in Erwägung zu ziehen, zu gehen.

Noah wieder sein altes leben geben und ich ...

Ach, ich werde es schon irgendwie schaffen. Richtig?

Und wenn ich am Ende Tod im Meer lande, dann soll es wohl so sein.

Klar hat Noah einen gewissen Frust auf mich, hätte ich auch, wenn eine Person mein Leben so komplett verändert und das nicht im Guten sinne.

Ich nehme mein Mut zusammen und nehme die zweite Tasse, die ich fertig gemacht habe und gehe jetzt damit aus der Küche und gehe ins Wohnzimmer.

Schweigend stelle ich Noah die Tasse hin.

Er schaut noch nicht mal hoch.

Nicht einmal ein Dankeschön ...

Das bestärkt mich bei meinem Vorhaben und ich merke, ich muss sofort damit anfangen.

Also warte ich auf nichts und gehe sofort wieder aus dem Wohnzimmer.

Noah würde mich nie einfach gehen lassen, also muss ich das hinter seinem Rücken machen.

Was ich dafür brauche, sind ein paar Klamotten, aber es dürfen nicht zu viele sein. Sonst merkt er es doch.

Wir müssen doch eine Sporttasche hier haben oder einen Rucksack.

Nachdenklich gehe ich ins Schlafzimmer und öffne den Kleiderschrank.

Während ich immer mal wieder an meinen Tee nippe, und den Schrank ansehe, seufze ich leise.

Ich habe ja schon Angst, das zu tun ...

Noah sagte zwar, er würde aufpassen und ich solle nicht immer denken, ich muss alleine fertig werden, aber ich merke doch, wie genervt er ist, was für eine Wut in ihm herrscht.

Er muss mich wirklich hassen.

Zugeben würde er es vielleicht nicht, damit ich mich einfach besser und sicherer fühle, aber ich denke einfach es ist besser so zu gehen.

Ich schließe den Schrank nochmal und setze mich kurz auf die Bettkante.

Eigentlich möchte ich Noah ja nicht verlassen. Das klingt so, als wären wir zusammen. Gott nein, ich meine als Freund.

Gut ... das ist auch blöd, wir sind glaube ich nicht mal Freunde.

Nach vielem hin und her und dass ich mir jetzt unsicher bin, was da eigentlich zwischen Noah und mir ist, stelle ich jetzt meine Tasse beiseite, die ich mittlerweile leergetrunken habe.

"Kate?" Ich zucke leicht zusammen, als Noah ins Schlafzimmer kommt und ich lächle ihn dann leicht an und schaue ihn fragend an, da er eine Jacke anhat.

"Ich werde kurz zu Dylan fahren, ich möchte mich nach dem stand erkunden, ich bin in ca. 2 stunde zurück" Sagt er und ich stehe prompt auf "kann ich mit oder willst du lieber alleine hin?" Frage ich ihn.

"Lass mich das alleine machen" knurrt er nur und kehrt mir den Rücken zu.

Das war es.

Als Nächstes höre, ich wie die Tür zu donnert, was mich traurig seufzend lässt.

Also habe ich nicht ganz unrecht mit meiner Ahnung.

Ich gehe zur Tür und sehe, wie Noah mit dem Wagen tatsächlich wegfährt.

Er lässt mich wirklich alleine ...

Wie ungewöhnlich.

Es wäre ja was anderes, wenn er nur mal eben 10 Minuten hier um das Haus spaziert, aber er wird ganze 2 stunden weg sein, ist das nicht leichtsinnig?

Egal, ich gehe ins Wohnzimmer und möchte die Tasse, die ich vorhin Noah hingestellt habe wegräumen, als ich sehe, dass er nicht einen Schluck daraus getrunken hat.

Ich kann mir einreden, er hätte kein Durst gehabt oder keine Lust auf Tee, aber wenn wir mal realistisch denken, wollte er es einfach nicht, weil es von mir ist.

Es kommt bei jedem Menschen in meinem Leben zu einem Punkt, wo sie gegen mich sind.

Irgendwann verlassen mich alle und bevor Noah mir das antut, werde ich gehen.

Mit diesem Entschluss beginne ich mich vorzubereiten.

Dieses Mal werde nicht ich die sein, die verlassen wird.

Nein.

Ich hatte schließlich das Thema schonmal mit ihm und ich habe ihn darum gebeten mir zu sagen, wenn er die Schnauze voll von mir hat.

Doch ich merke doch wie er ist ...

Er hat die Schnauze voll.

Wahrscheinlich ist es ihm leid, immer wieder mich um sich zu haben.

Im Schlafzimmer reiße ich den Schrank auf und schnappe mir einige Kleiderstücke und packe sie schnell in einen Rucksack.

Zwar sagte Noah, er sei 2 stunden weg, aber darauf sollte ich mich nicht verlassen.

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