Kapitel 43. (♦)

~Noah möchte zwar gerade etwas sagen, aber er schließt wieder sein Mund und schweigt.~

Kathrins POV:

Verlegen, lege ich mich wieder hin und lasse das Thema so stehen.

Es hat ihn ja gewundert, dennoch.

Unbedingt an meiner Brust herum grabschen, hätte er nicht tun müssen.

"Ich gehe am besten rüber" knurrt Noah und meint damit wohl das Wohnzimmer.

Jetzt ist er beleidigt oder was?

Klar habe ich etwas empfindlich reagiert, das ist mir schon klar.

Erstmal warte ich, bevor ich was sage, aber dann steht Noah tatsächlich auf.

Ich möchte aber nicht, dass er geht!

Halte ich ihn jetzt auf?

Mit zusammen gepressten Lippen will ich mich gerade überwinden.

"Noa-" Doch da fällt die Tür schon ins Schloss.

Er ist gegangen.

Verdammt.

Ich beiße mir auf die Innenseite meiner Wange und kaue darin auch herum.

Man, ich hasse es, wenn er so ist! Dann muss ich immer ankommen und süß zu ihm sein, damit er wieder auf den Teppich kommt!

Nein, dieses Mal mache ich das nicht!

Knurren lege ich mich wieder hin und ziehe die Decke bis an mein Kinn und schließe meine Augen.

Dieses Mal läuft es anders, Freundchen!

Knurrend wälze ich mich nach paar Minuten herum und versuche eine gute schlaf Position zu bekommen, bis ich wirklich unruhig in einen leichten Schlaf falle.

Okay, man kann es nicht mal leicht nennen.

Ich versuche jedenfalls einzuschlafen.

~~

Mit zusammen geballten Fäusten, und unregelmäßiger Atmung werde ich wieder wach.

Ein Wunder, dieses Mal schreie ich nicht auf.

Schwer schluckend, weil ich scheinbar völlig dehydriert bin, setze ich mich auf und fahre mir erstmal komplett verschlafen durchs Gesicht.

Ich hasse es so sehr.

Wie lange habe ich schlafen können?

Eine stunde?

Da mein Bein weh tut und ich mal stark annehme, dass die Schmerztablette ihre Wirkung verloren haben, seufze ich frustriert.

Wenn dann alles, nicht wahr?

Ich schalte die kleine Nachttischlampe an und schaue die Packung Tabletten an.

Oh ... Sie ist leer.

Kann das sein?

Noah muss noch die Packung haben, aber ich weiß nicht, wo er sie hingetan hat. Fantastisch.

Ich liebe mein Leben gerade wirklich.

Merkt man, oder?

Knurrend stehe ich auf, was mir nun so ohne Schmerztabletten noch viel mehr weh tut und quäle mich zur Tür.

Das Noah auch so ein Sturkopf sein muss.

Okay, nein Kate. Jetzt such nicht die Schuld bei ihm, du hättest es wissen müssen.

Du hättest es erahnen müssen.

Ich drücke die Türklinke runter und quäle mich wortwörtlich in die Küche, damit ich mir erstmal was zu trinken einschenke.

Wie schon erwähnt, bin ich völlig dehydriert. Jedenfalls fühlt es sich in meiner Kehle so an.

Da mich der Schmerz fast umbringt, bleibe ich kurz bei der Küche stehen.

Dieses Häuschen ist wirklich nicht besonders groß, also wie zum Teufel, kann mich das so furchtbar fertig machen?!

Ich taste an der Wand nach dem Lichtschalter und zerre mich selbst in die Küche.

Also wirklich.

Wie soll ich bitte in dem Zustand noch die Packung finden von Schmerztabletten, die Noah beiseite gelegt hat?

Ich schnappe mir ein Stuhl, damit ich an die Gläser überhaupt herankomme.

Keine Ahnung wer das hier eingerichtet hat, aber dieser Mensch hat eindeutig was gegen etwas kleiner geratenen Menschen.

Kurz muss ich nachdenken, mit welchen Fuß ich am besten zuerst ansetzte, aber natürlich der linke, den kann ich ja einwandfrei belasten, ist ja klar, aber wir nehmen es mir mal nicht übel, ich bin müde und habe Schmerzen.

Wackelig auf dem Stuhl stehend greife ich nach einem Glas.

Ich höre hinter mir ein Räuspern und ich halte kurz inne.

Es ist ja nicht so, dass ich etwas Verbotenes tue, aber irgendwie fühlt es sich gerade wirklich danach an ...

Ich drehe mich langsam um und sehe Noah da stehen, wie er das ganze kritisch beobachtet.

"Gehst du da bitte mal runter?" Knurrt er fassungslos auf, was mich etwas überrascht.

Er ist echt schlecht gelaunt ...

"Warte, ich muss nur das G-" Will ich ihm erklären "Sofort!" Brüllt er, was mich jetzt erschrocken zusammen zucken lässt.

Schon klar, ich mache es ja ...

Chill.

Verkrampft steige ich langsam herunter, nein eigentlich versuche ich es, aber da wird mir klar, dass das gar nicht funktioniert.

Wenn ich jetzt mit dem Linken zuerst runtergehe, wird der Rechte höllisch weh tun, werde ich aber zuerst mit den rechten runtersteigen, wird es auch höllisch weh tun.

Das habe ich natürlich nicht bedacht ...

So weit habe ich nun mal nicht gedacht.

"Also, ich ... ehm ... kannst du mir helfen?" Schmolle ich leicht und schaue ihn verlegen an.

Das ist wirklich Dummheit.

"Nein, du wolltest es ja schließlich auch alleine schaffen, ich bin nur zufällig wach", sagt er ernst und sieht mir zu.

Ist das ein blöder Scherz oder was?

"Noah ..." murmel ich verzweifelt, doch er rührt sich kein Zentimeter und auch seine Miene verändert sich kein bisschen.

Das ist sein voller Ernst!

Frustriert mache ich es also und presse dabei meine Lippen zusammen.

Gut, das nächste Mal werde ich einfach verdursten.

Perfekter Plan.

Zwar habe ich dabei große Schmerzen, aber ich komme auf dem Boden an und seufze erstmal erleichtert.

"Also wirklich, weißt du, für jemanden, der sich ständig schon auf festen Boden sich verletzt, gehst du sehr leichtsinnig um" knurrt er und geht an mir vorbei.

Noah stellt den Stuhl beiseite und ich folge jeden seiner Bewegungen mit den Augen.

Irgendwie ...

"Wieso bist du überhaupt wach?!" Knurrt er mich an und ich zucke mit den Schultern.

Er streckt sich nach einem Glas und während er das tut, versuche ich mich an der Arbeitsplatte in der Küche festzuhalten.

Mir wird ganz schwindelig.

Verwirrt fasse ich mir an die Stirn.

Kann es wirklich sein?

Habe ich die Erkältung doch nicht vollständig hinter mich gelassen?

Zwar schimpft Noah noch mit mir, ich nehme es auch ziemlich dumpf wahr, aber bei mir kreiselt sich alles.

Schwer schluckend versuche ich anzusetzen etwas zu sagen, aber da verliere ich auch schon mein Gleichgewicht und falle nach hinten.

Natürlich schafft es Noah nicht, in einer unmenschlichem, Geschwindigkeit mich aufzufangen, wir sind hier nicht, bei wünsch dir was.

Mein Körper prall natürlich hart auf den Boden auf.

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