Kapitel 37. (♦)
~Was glaubt sie, wer sie ist?~
Kathrins POV:
Ich frage mich wirklich, was ich mir dabei gedacht habe.
Ja, genau.
Ich muss pinkeln.
Noah schaut mir zu, weil ich ihm nicht erlaube, mich anzufassen.
Bzw. ich erlaube ihm nicht mir zu helfen. Ich will seine Hilfe einfach nicht.
Gerade nicht.
"Kate bitte, komm, ich helfe dir", sagt er und kann scheinbar mir bei meinem missglückten aufstehen nicht mehr zusehen.
Ja, es gelingt mir einfach nicht.
Wie frustrierend.
"Noah, bitte ich mache das alleine" knurre ich wütend.
Ist es den so verwerflich, dass ich das alleine machen will?
Klar, ich habe in letzter Zeit nur zu gerne Noahs Hilfe angenommen, aber das muss aufhören.
Ich muss aufhören, abhängig von ihm zu sein.
Natürlich bin ich Noah dankbar für alles, aber ich muss wieder anfangen, selbst auf mich aufzupassen.
Ich muss endlich wieder alleine zurechtkommen.
"Okay, das kann man sich ja nicht mit ansehen" Noah greift mich ohne weiteres und stützt mich auf.
Au, au, au!
"Noah vorsichtig!" Knurre ich vor Schmerz. "Was war bitte deine Mission?" Fragt er mich fassungslos.
Schwer schluckend schaue ich auf den Boden und Noah setzt mich auf dem Bett wieder ab.
"Ich muss mal" murmel ich leise.
Noah mustert mich verwirrt.
Ich weiß nicht genau, ist er verwirrt, weil ich pinkeln muss oder weil er das nicht verstanden hat?
"Gott du bringst mich noch in den Wahnsinn" knurrt er mich an und jetzt bin ich es, die verwirrt ist.
Was?
Wieso das denn?
Ich mache doch gar nichts!
"Jetzt hör mal Blake, vielleicht ist es dir nicht aufgefallen, aber auch ich bin ein Mensch und muss mal!" Bin ich entsetzt über sein benehmen. "Gott, das meine ich doch gar nicht, du Idiotin!" Regt er sich auf.
Was meint er dann?
"Ich bin keine Idiotin, du Idiot!" fange nun auch ich an, ihn zu beleidigen.
Er hat angefangen.
"Wie bitte" Knurrend beugt er sich runter zu mir und mustert mich dabei mit Schlitzaugen und scheint sehr wütend darüber zu sein, dass ich ihn Idiot genannt habe.
Oh, bitte, das ist doch ein harmloses Wort.
Ich presse meine Hände gegen seine Brust "Lass das" knurre ich und versuche ihn wegzudrücken.
Doch das macht Noah gar nichts aus, er rührt sich nicht mal ein kleines bisschen weg.
"Hörst du mir eigentlich auch mal zu?" Frage er mich und ich runzle die Stirn. "Wie bitte?" bin ich verwirrt und er seufzt "Ich helfe dir doch, das habe ich dir doch gesagt" meint er und wendet sich wieder von mir ab.
"Immer und immer wieder tust du das" regt er sich auf. "Was meinst du?" Bin ich noch verwirrter.
Was genau meint er bitte?
Er verwirrt mich völlig.
"Immer wenn du Hilfe brauchst, sträubst du dich gegen Hilfe, es war zeitweise aber besser und jetzt tust du es schon wieder!" Knurrt er aufgelöst und ich schaue etwas irritiert umher.
Nein.
Das tue ich gar nicht.
"Hör mal, ich bin nicht scharf drauf, dass du mich auf die Toilette setzt, klar?" Stelle ich aufgelöst mal klar.
Verständlicherweise, richtig?
Ich meine, natürlich ist es mir peinlich!
"Um das geht es dir?" Fragt er mich verwirrt und ich nicke schwach.
Was hat er denn gedacht?
Klar, ich muss anfangen selbst wieder auf mich aufzupassen, ich kann mich nicht immer auf Noah verlassen, aber mal ehrlich, ich möchte nicht das Noah sowas tut.
Gott, nein.
"Du bist echt bescheuert" seufzt er und ich schaue ihn verwirrt an "Was?!"
Noah packt mich an den Hüften und wirft mich über die Schulter.
"Warte, nein Noah!" Quieke ich auf und zapple herum, bis ich Noahs Hand an meinen Hintern spüre.
Fassungslos ziehe ich scharf die Luft ein.
Er hat eiskalte Hände, ...
"Noah!" Sage ich fassungslos darüber in einem sehr hohen Tonfall.
Und dann will er mir weiß machen, dass ich nicht sein Typ bin?
Sein Verhalten spricht aber nicht dafür!
Noah geht aus dem Zimmer und wir beide gelangen als Nächstes ins Bad.
"Jetzt nur dein gesundes Bein belasten", sagt er streng und setzt mich vorsichtig auf den Boden ab.
Ich gehorche und tue, was er sagt.
Also belaste ich nur das linke Bein.
"Denn Rest, schaffst du alleine, ja?" hakt er dann nach und ich nicke.
Das werde ich wohl schaffen.
~~
Ich schaue Dylan dabei an, wie er ein Koffer in dem Zimmer abstellt.
"Na, wie geht es dir?" Fragt er mich interessiert und setzt sich auf das Bett.
Etwas nervös ziehe ich die Decke weiter hoch.
Das letzte Mal als Dylan mich gesehen hatte, war ich auch schon untenrum fast nackt.
Es ist mir sehr unangenehm ...
"Kate?" Er merkt meine Nervosität und ich nicke stumm.
Mir ist klar, dass das nicht schlimm ist.
Schließlich, wenn man ins Schwimmbad geht, hat man ja auch nur ein Bikini oder Badeanzug an, aber ich gehe nicht schwimmen.
Seit meinem 15. Lebensjahr nicht.
Also ja, es muss mir nicht unangenehm sein, aber es ist es trotzdem.
"Und mit Noah klappt das hier? Ihr seid in ziemlich engen räumen hier" sagt er zu mir und ich nicke "Ja bis jetzt ist alles okay" Nicke ich dazu und er atmet erleichtert auf.
Wieso interessiert es ihn.
"Dylan?" Ich schaue ihn fragend an und er schaut mich daraufhin aufmerksam an "Ich möchte wissen, was ihr über Matthew herausgefunden habt, aber du darfst das nicht Noah sagen ..." Bestehe ich darauf, doch Dylan steht auf.
"Es tut mir leid kleine, aber Noah ist mein Freund, ich bin ein loyaler freund und tue sowas hinter seinem Rücken nicht" Ist er ehrlich streng gegenüber mir.
Ich bewundere ja seine Haltung, aber es nervt mich zugleich.
"Wenn du etwas darüber wissen möchtest, dann muss du dich an Noah wenden. Er hat darauf bestanden dir nichts zu sagen, solange er nicht sicher ist, dass du nicht zu 100 % hinter Matthew mehr stehen würdest" Der Satz von ihm verwirrt mich etwas.
Was genau ist damit gemeint?
Ich erfahre also nur die Wahrheit, wenn Noah der Meinung ist, dass ich auch alles glaube und Matthew komplett abstemple?
Jetzt komme ich nicht ganz mit ...
Will Dylan mir damit etwa sagen, dass Noah mir absichtlich nichts darüber sagt, weil er denkt, ich würde ihm nicht glauben?
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