Kapitel 35. (♦)
~Ich versuche mich aufzusetzen, was zu einer richtigen Herausforderung wurde.~
Kathrins POV:
Vorsichtig nehme ich das Glas an mich und die Tablette schiebe ich in meinen Mund.
Ich hasse es, Tabletten herunterzuschlucken. Vor allem diese, die erscheint echt groß.
"Wenn du noch etwas brauchst, muss du es mir sagen, klar?" meint Noah streng zu mir und beobachtet mich dabei, wie ich aus dem Glas Wasser trinke. Und das nicht wenig.
Ich nehme das Glas von meinem Mund und schaue kurz auf das fast leere Glas und nicke dabei schwach.
Da mich das ganze immer noch völlig umhaut, und ich furchtbar müde bin, werde ich wohl besser noch etwas versuchen zu schlafen.
Nicht verwerflich, oder?
"Noah?" Setze ich an und er schaut mich aufmerksam an "Ich werde doch etwas schlafen ..." murmel ich schwach und lege mich wieder hin.
Das ist auch nicht sehr einfach für mich, aber ich fühle mich einfach so schlecht.
Ausgelaugt.
"Natürlich" nickt er einverstanden und legt wieder seine Hand auf meine Wange.
Er streichelt leicht mit seinem Daumen darüber und schaut mich dabei einen Moment lang einfach nur an.
"Bis später", sagt er dann mit schnellem Zurückziehen seiner Hand und steht auch genauso schnell vom Bett auf.
Noah verlässt das Schlafzimmer und macht das Licht auch gleich mit aus.
Die Tür lässt er tatsächlich einen kleinen Spalt offen.
Langsam schließe ich, mit dem Blick auf den offenen Spalt die Augen und irgendwann schaffe ich es meine Augen komplett zu schließen.
Eigentlich habe ich nicht erwartet so schnell einschlafen zu können, aber es könnte sein, dass es die Tablette verursacht.
Ich weiß schließlich nicht, was genau es gewesen ist.
~~
Schreiend reiße ich meine Augen auf und setze mich direkt auf.
Es tut mir zwar weh, aber ich bin froh, von diesem furchtbaren Traum erwacht zu sein.
Ich bin ja komplett schweißgebadet ...
Das bemerke ich gerade, als Noah auch schon ins Zimmer kommt, und das Licht einschaltet.
"Was ist los?" Fragt er mich und ich seufze "Nichts, ich hab nur schlecht geträumt" antworte ich kleinlaut und fasse mir an die Stirn.
Doch.
Es ist Fieber.
Das hat mir, bzw., uns noch gefehlt.
"Kannst du mir noch ein Glas Wasser geben?" Frage ich ihn und er nickt.
Noah kommt zurück und gibt mir sofort das Glas, doch ich nehme nur ein paar Schlucke und dann stelle ich das Glas beiseite.
"Was hast du geträumt?" Fragt er mich und zieht sein T-Shirt aus.
Wären es andere Umstände, könnte ich es wahrscheinlich ein wenig genießen, aber ich fühle mich einfach komplett leer.
Ich weiß nicht, wie ich es anders beschreiben soll.
Kurz darauf zieht er die Hose runter und hebt dann meine Decke "Vorsicht" sagt er und legt sich zu mir.
Er legt seine Arme um mich und rückt mich dichter an sich "Erzähl es mir, ich höre dir zu" flüstert er mir in mein Ohr.
Noah nutzt die Chance und ertastet erneut meine Stirn und auch er bemerkt es.
"Können wir einfach nur schlafen?" Frage ich ihn und schaue rauf zu ihm, er nickt einverstanden.
Ich bin ihm wirklich dankbar, dass er so nachsichtig ist mit mir.
Zwar habe ich es auch nicht unbedingt einfach gerade.
"Gefällt es dir so?" Fragt er mich und plötzlich drückt er mich so fest an sich, dass ich fast keine Luft bekomme.
Ich muss kurz auflachen, weil er mich dabei kitzelt.
"Bitte!" Lache ich und versuche mich von seinem Griff zu lösen "Noah!" Kichere ich und zapple herum, außer natürlich mit meinem Bein.
Ihn scheint das sehr viel Spaß zu machen, aber er hört auf, als er merkt, dass ich tatsächlich genug habe.
"Ich rufe Dylan an, Hannah soll dir etwas gegen das Fieber besorgen und später muss ich noch deinen Verband wechseln", flüstert er und ich nicke einverstanden.
Das muss ich so wohl hinnehmen.
Seufzend entspanne ich mich wieder und schaue dann Noah an.
Leicht lächelnd schaut er mich an.
Doch ich schließe einfach meine Augen und versuche wieder zu schlafen. Einfach, weil ich mich schlapp fühle.
Höchstwahrscheinlich fühle ich mich die ganze Zeit so, weil ich nicht nur viel Blut verloren habe, sondern weil ich jetzt scheinbar auch krank bin.
Wann kann ich wieder aufstehen?
Oder mehr bewegen als nur mein Oberkörper?
"Noah" Ich öffne meine Augen wieder und sehe direkt in Noahs Gesicht, das jetzt direkt vor meinem ist.
Das überrascht mich etwas, sonst muss ich immer hochsehen.
Irritiert mustere ich ihn kurz, doch ich rede weiter "Wie schlimm ist eigentlich meine Schusswunde?" Frage ich ihn und er schmunzelt "Halb so schlimm. Es muss nur verheilen und in einigen Tagen kommen die Nähte raus" sagt er zu mir und ich runzle die Stirn.
Nähte?
Hannah hat die Wunde genäht?
Wow, sie hat ja schon was drauf ...
"Wirklich? Ich muss mir keine Sorgen machen?" Frage ich ihn und er schüttelt den Kopf "Nein, du wirst bald wieder herumspringen können" grinst er frech.
Ich springe doch gar nicht herum.
Das tue ich nie.
Er ist schon ein komischer Typ.
"Gut", antworte ich knapp darauf.
Wenn Noah das sagt, dann glaube ich es ihm mal.
Er würde mich was das angeht doch nicht belügen, richtig?
Noah wartet bis ich einschlafe oder eher gesagt bis er denkt, dass ich schlafe, und er zieht sich langsam zurück und steigt aus dem Bett.
Zwar bin ich nicht eingeschlafen, aber er wollte ja Dylan anrufen, also lasse ich ihn in dem glauben.
Noah geht leise aus dem Zimmer und schließt die Tür vorsichtig, bis ich das Klicken der Tür höre und die Tür zu ist.
"Dylan?" Höre ich noch hinter der Tür, bis Noahs Stimme immer weiter weg erscheint, bis ich sie gar nicht mehr höre.
Aber ich sollte wirklich nochmal versuchen zu schlafen, auch wenn mein letzter Versuch schlecht endete.
Seufzend versuche ich mich nochmal etwas bequemer hinzulegen, doch dabei stöhne ich kurz auf, als ich mein verletztes Bein bewege.
Verdammt ...
Das wird echt lästig ...
"Perfekt, bis dann" Noahs Stimme kommt wieder näher.
Ja, ich höre Noah, wie er die Tür wieder öffnet und zurück zu mir ins Bett kommt.
Eigentlich muss er das gar nicht.
Wieso kommt er zurück?
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