Kapitel 3. (♦)

~Was soll das bitte für ein wunder Deal sein?~

Kathrins POV:

Verdammt.

Verdammt!

Verdammt!

Geh ran, du Hornochse!!!

Geh ran!!!

Ich renne durch einen Wald, um zu überleben.

Der Plan ist sowas von schiefgelaufen!

Man kann es nicht mal beschönigen!

Trotzt meiner schlechten Ausdauer, renne ich einfach weiter.

Ich darf jetzt nicht stehenbleiben.

Nein, ich kann jetzt einfach nicht stehen bleiben.

Ich habe Noah gesagt, das ist eine blöde Idee, ich habe es ihm gesagt!

Seine Vorstellung von reibungsloser Plan ist jedenfalls nicht reibungslos verlaufen!

Laut schreie ich auf, als ich plötzlich Schüsse höre!

Ach komm schon! Ich bin doch so lieb gewesen!

Klar war der Plan gut und ein gewisses Risiko ist natürlich da gewesen, aber kommt schon, dass es so in die Hose geht, hab selbst ich nicht gedacht!

Ich kann nicht mehr ...

Da die Schüsse weit weg gewesen sind, suche ich mir ein Platz, wo ich mich eben kurz versteckt halten kann und kurz eine Pause einlegen kann.

Hinter einem großen Stein, schaue ich auf mein Handy, das ich noch in der Hand halte.

In meiner zitternden Hand.

Was soll ich bloß tun?

Mittlerweile bin ich so tief im Wald, dass ich kaum bis kein Netz habe.

Ich muss es dennoch, noch ein einziges Mal versuchen.

Wieso nur ein einziges Mal?

Na, weil mein gewisses ich vergessen hat, das blöde Handy aufzuladen.

Nein, so war das gar nicht, ich habe mein Handy zum Laden angeschlossen, blöderweise ist mein Aufladegerät nicht in der Steckdose gewesen.

Und natürlich habe ich das nicht mitbekommen.

Warum auch?

Ist ja nicht so, dass ich in Lebensgefahr kommen sollte.

Erneut halte ich zitternd das Handy an mein Ohr.

Ich werde Noah heimsuchen, wenn ich hier drauf gehe.

Noah: WO ZUM TEUFEL BIST DU!?

Zuerst erschrecke ich mich, als Noah mir direkt in den Hörer schreit.

Anstatt dass er sich freut, dass ich anrufe ...

Da ich wenig Zeit habe, stelle ich sofort klar im nächsten Satz wo ich bin.

Mein Handy könnte jeden Augenblick ausgehen.

Ich: Keine Zeit zum Plaudern, hinter dem Laden ist ein Wald, ich bin reingelaufen, sehr weit reingelaufen, er ist hinter mir her, beweg dich!

Da ich nicht denn Luxus habe, wie Noah herumschreien zu können, rede ich kleinlaut in den Hörer.

Wenn ich jetzt zu laut sein sollte, könnte ich Jack auf meine Spur bringen und er wird mich umbringen.

Noah: Hast du denn Stick?

Ich kann es kaum glauben, dass er mich ausgerechnet jetzt danach fragt.

Knurrend antworte ich.

Ich: Hilf mir und du findest es heraus, Blake.

Da ich keine große Lust mehr hatte, mit ihm zu reden, weil ich es eine Frechheit finde, dass er fragt, ob ich diesen behinderten USB-Stick habe, anstatt mich zu fragen, wo in etwa er lang laufen sollte oder ähnliches, um mir zu helfen.

Ich weiß, dass Noah und ich keine Freunde sind, verdammt wir sind nicht mal bekannte.

Aber er könnte ja doch wenigstens ein kleines bisschen Nächstenliebe zeigen, oder?

Natürlich ist mir bewusst, dass Noah diesen Stick haben möchte, sonst wäre ich nicht in dieser wirklich bescheidenen Situation.

Doch auch er sollte sich doch auch wenigstens ein bisschen um mich sorgen.

Wenn er in meiner Lage wäre, würde ich sofort helfen, ich würde keine Zeit verplempern und ich würde nicht mal im Leben drauf kommen nach dem blöden Teil zu fragen.

Da sieht man mal wieder, wie unterschiedlich Menschen sein können.

Nochmal atme ich kurz tief ein und wieder aus.

Kurz schaue ich wieder runter auf mein Handy und seufze.

Es ist aus.

Ich lehne mich an den Riesenstein und versuche mir Mut einzureden.

Sonst stehe ich hier nicht auf und renne nicht weiter.

Ich muss weiter.

Vorsichtig schaue ich aus meinem Versteck heraus und versuche zu sehen, ob die Luft rein ist.

Ich sehe keinen und ich höre weder schritte noch stimmen oder äste knacken.

Nervös beiße ich mir auf die Zunge und stehe schnell auf.

Ich renne weiter.

Und weiter.

Weiter, bis ich nicht mehr kann.

Irgendwann muss ja auch dieser Wald ein Ende haben, richtig?

Irgendwo muss ich ja rauskommen.

Zwar denke ich, dass ich eigentlich jetzt sicher sein sollte.

Jedenfalls glaube ich kaum, dass jemand mir so dicht auf den Fersen ist, dass ich nicht einige Male stehen bleiben kann, um nach Luft zu ringen.

Ich sollte wirklich meine Ausdauer trainieren. Wobei, dafür dass ich eigentlich keine habe, bin ich ziemlich flink unterwegs.

Seufzend will ich mich gerade an ein Baum lehnen, rutsche jedoch ab und rolle einen kleinen Hügel runter.

Okay, es ist kein Hügel, es ist eine leichte Senkung.

Doch sie ist schräg genug, dass ich rolle wie ein Ball.

Wenn ihr dachtet, das wärs, nein.

Nicht dass es nicht schon schmerzhaft genug ist, gegen Wurzeln und kleine Steine bei dem ungeschickten Fall zu prallen, verliere ich plötzlich komplett den Boden aus den Augen und fliege in ein tiefes Loch, wo ich auch nochmal sehr ungeschickt aufpralle.

Erstmal bleibe ich so liegen, wie ich gelandet bin.

Ehrlich gesagt, habe ich Angst, mich zu bewegen.

Ich möchte nicht wissen, wie schmerzhaft meine Bewegungen sein könnten.

Alleine durch den Schmerz, denn ich still hier liegend verspüre, genügt mir.

Jetzt mal ehrlich.

Was soll ich jetzt machen?

Ich bin wortwörtlich in ein tiefes schwarzes Loch gefallen.

Was tue ich jetzt?

Es kostet mich viel Überwindung und meine Hand fest auf mein Mund gedrückt, damit ich nicht schmerzhaft laut schreie, um mich aufzusetzen.

Das ist ganz und gar nicht gut ...

Vorsichtig schaue ich nach oben, um einfach ungefähr zu wissen, wie tief dieses Loch ist.

Mich wird sicher nicht ein über 2 Meter große Sportler hier rausfischen.

Nein, ich bin wie immer auf mich selbst angewiesen.

Kurz schrecke ich zusammen, als auf meine Stirn ein Regentropfen aufprallt.

Sag jetzt nicht ...

Doch meine Befürchtung wurde schnell zur Realität.

Es fängt an zu regnen.

Zuerst sind es vereinzelnde Regentropfen, womit ich ja echt hätte leben können, aber es wurde nach 2 Minuten so stark, dass es danach nicht mehr lange dauerte und meine Klamotten komplett klitschnass geworden sind.

Ja, freunde, auch meine Unterwäsche.

Ich wollte es nur mal erwähnt haben, damit jetzt jeder eine Vorstellung haben kann, wie unangenehm die Sache hier ist.

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