Kapitel 26. (♦)
~Na ja gut, ich bin auch verantwortlich dafür.~
Kathrins POV:
Nachdem ich den Boden aufgewischt habe, nehme ich wieder ein Glas, damit ich mir ein Glas Wasser einschenken kann.
Oh man.
Ich muss auf die Arbeitsplatte klettern, um an das Glas anzukommen.
Kurz bevor ich runter möchte, rutsche ich ab, also fällt das Glas herunter und ich auch.
Ich falle direkt in die Scherben.
Da ich mich schützend mit den Händen abstütze, durchbohren die Splitter meine Haut.
Ich presse meine Lippen zusammen.
Nicht schreien.
Nicht weinen.
Nicht bewegen.
Nicht nur meine Hände sind betroffen, meine Knie auch.
Da ich sowieso schon voll mit Splittern durchbohrt bin, werde ich dennoch versuchen aufzustehen.
Ein oder zwei Splitter mehr, was solls?
Also ziehe ich mich hoch und versuche nicht mit meinen nackten Füßen auf ein Splitter zu kommen.
"Kate?" Noah kommt langsam die Treppen runter. "Alles gut, geh wieder hoch", rufe ich zurück und ich komme am Waschbecken an.
Ich möchte gerade den Wasserhahn anmachen, aber es ist schwerer als ich gedacht habe ...
"Ich habe etwas zersplittern hören, ist wirklich alles gut?" Fragt er dann, aber seine Stimme ist weiter weg, also ist er wieder hochgegangen.
"Ja, alles bestens!" Rufe ich zurück und sehe mir meine Hände an, wo Blut runterfließt.
Nicht ...
Wieso blute ich so stark?
Ist es so Tief?
Ich schaffe es den Wasserhahn an zubekommen und halte zitternd beide meine Hände unter das kalte Wasser und wimmere leise auf.
Das tut weh ...
Schwertschluckern beiße ich mir auf die Zunge.
Verdammt ...
Es blutet einfach weiter und weiter.
Ich mache das Wasser aus und schaue mir die Wunden an.
So viele tiefe Wunden.
Ich brauche Hilfe, ...
"Noah", flüstere ich und kneife meine Augen zu.
Er muss mir helfen!
"Das nennst du also bestens? Interessant" Noah lehnt sich am Türrahmen ab und ich schaue auf ihn.
Was soll ich jetzt sagen?
Ich habe eben nicht gedacht, dass es so schlimm sein kann ...
Mich erleichtert es so sehr, dass Noah doch aufgetaucht ist, dass ich anfange zu weinen.
"Jetzt heul nicht, so schlimm ist das nicht" knurrt Noah und geht um die Scherben herum.
Wie kann er so ruhig sein?
Warum macht es ihm nichts aus?
"Du verstehst das nicht, es tut wirklich weh" Schmolle ich ihn an und er schmunzelt mich an "Das ist mir schon bewusst" Meint er und er kommt bei mir an.
Noah stellt sich dicht vor mich hin und schaut an mir herunter. Er greift meine beiden Handgelenke und schaut sich meine Hände an.
Sie sind mittlerweile so verschmiert mit Blut, dass es wirklich beunruhigend sein muss.
"Es stecken Splitter drin", bemerkt er und schaut wieder rauf in meine Augen.
Ich schweige einfach und nicke dazu.
Was soll ich sonst machen?
Mehr kann ich doch wirklich nicht dazu sagen.
Noah holt sein Handy heraus, schaut mich kurz an und überlegt.
"Wir fahren ins Krankenhaus" entscheidet sich Noah dafür und steckt sein Handy wieder ein.
Irritiert schaue ich Noah an, "Was? Nein ... ich will nicht" murmle ich, doch Noah knurrt "Das interessiert mich nicht"
~~
Im Endeffekt zwang mich Noah in seinen Wagen und er fuhr mit mir in Krankenhaus.
Ich weiß nicht.
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass Noah wütend auf mich ist.
Was ist nur los?
"Miss Jones", die Schwester ruft mich auf und deutet mir mitzukommen.
Schwer schluckend stehe ich auf und gehe zu ihr.
Noah bleibt sitzen.
Er wird also nicht mitkommen?
"Noah?" Fragend schaue ich ihn an, doch dieser knurrt mich nur an und ich drehe mich wieder um.
Verstehe, nicht in bester Laune, der gute Herr.
Zögernd drehe ich mich wieder um und möchte mit der Schwester mitgehen.
Ich bin verwirrt.
Wieso ist er mir Böse?
Die Schwester deutet mir mich auf die Liege zu setzen und fängt an mir paar Fragen zu stellen.
Gerade als sie ansetzt meine Hände von den Splittern zu befreien, ziehe ich meine Hände zurück.
"Ich möchte nach Hause", murmle ich und sie schaut mich schief an "Aber sie sind verletzt, das muss behandelt werden, sobald wir fertig sind können sie wieder nach Hause" meint sie und ich seufze.
Krankenhäuser sind nicht gerade ein Ort, wo ich gerne bin.
Hier habe ich viel verloren.
Jetzt als Patientin hier zu sein ...
Sie merkt, dass ich meine Hände nicht so einfach wieder rausrücke.
Sie steht seufzend auf und geht wieder raus.
"Entschuldigung, Mr. sie da" meint sie und ich schlucke schwer als ich Noahs Stimme erkenne.
"Sie möchte nicht" meint sie und Noah schiebt sie zur Seite.
"Sag mal, machst du das mit Absicht? Willst du mich extra auf die Palme bringen?" Fragt er mich aggressiv, zähne knirschend.
Selbst die Schwester ist überrascht schockiert über seine Tonlage.
"Noah, ich-" Fange ich an, doch er greift meine Handgelenke "Ich habe die Schnauze voll von dir! Jetzt mach es doch einfach" knurrt er und zieht meine Hände vor, damit die Schwester anfangen kann.
Ja, sie ist zwar verschreckt, aber sie fängt an, die ersten Splitter zu entfernen.
Ich ...
Noah setzt sich ebenfalls hin und lässt langsam meine Handgelenke los als er merkt, dass ich mich nicht mehr wehre.
Ich sehe der Schwester dabei zu, wie sie das wirklich gut macht.
Sie ist sehr behutsam.
Es brennt zwar, aber es ist okay.
Vorsichtig schaue ich zu Noah rüber.
"Noah ... warum bist du sauer auf mich?" Frage ich ihn interessiert und er knurrt "Bin ich nicht"
Nein, gar nicht.
"Ist es wegen des Glases? Ich werde dir ein neues Kaufen" seufze ich, aber ich glaube kaum, dass das der Grund ist.
"Du bist doch nicht wütend, weil ich dein Glas verschüttet habe, oder?" Frage ich ihn und er grummelt genervt.
Nein, das wäre bescheuert.
"Jetzt sag schon, was ist mit dir?" Frage ich ihn und er schaut mich knurrend an "Sag du es mir doch, was ich mit dir?" Fragt er mich zurück und ich blinzle einige Male verwirrt.
Was meint er denn jetzt?
Wir hatten doch einen guten Abend ...
Das Restaurant war toll, das Essen war lecker.
Warum ist er plötzlich so komisch?
Schwer schluckend verkneife ich mir ein Aufwimmern, als die Schwester anfängt meine Wunden nochmal zu säubern.
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