Kapitel 23. (♦)
~Doch er hält inne und isst schweigend weiter.~
Kathrins POV:
Noah stellt die Schüssel wieder weg und steht kurz auf.
Ich schaue ihm nach, wie er aus dem Zimmer geht.
Es verwirrt mich.
Doch nach ein paar Minuten kommt er zurück.
Er legt sich schweigend hin und macht es sich sehr gemütlich.
Hm ...
Gut, ich denke, ich sollte dann jetzt gehen.
Ich möchte mich gerade aus dem Staub machen, als Noah mich auffällt und seine Arme um mich schlingt.
Verwirrt merke ich, wie Noah mich immer dichter an sich zieht und irgendwann liege ich neben ihm unter der Decke.
"Noah? Ist alles gut?" Frage ich ihn und versuche mich zu ihm zu drehen.
Er nickt schwach und vergräbt sein Kopf in meinem Nacken.
Das ist mir irgendwie unangenehm.
Erst verharre ich einige Sekunden so, bis ich versuche ihn von mir zudrücken, doch je mehr ich gegen seine Brust drücke, desto mehr drückt er mich an sich.
Okay.
Das wird echt ungemütlich hier.
"Noah ... Du erstickst mich" murmel ich und versuche seinen Griff zu lockern, die um mich geschlungen sind.
"Halt die Klappe, hör auf Dich zu wehren", flüstert er mir in mein Ohr und ich schlucke schwer.
Was?
"Noah, das ist ungemütlich" knurre ich und fange an zu zappeln.
Doch er reagiert nicht darauf ...
Da Noah seinen Griff um mich nicht lockert, versuche ich etwas lockerer zu werden, auch wenn es mir schwerfällt.
Vor allen, weil Noah krank ist, er könnte mich anstecken, ich möchte wirklich ungern krank werden.
Ich lege mein Kopf gemütlich aufs Kissen und seufze.
~~
Langsam öffne ich meine Augen und schaue Noah an.
Er hat sich mittlerweile von mir abgewandt.
Müde setze ich mich auf und schaue mich um.
Wie lange habe ich geschlafen?
Ich stehe auf und strecke mich erstmal.
Leise gehe ich um das Bett, schnappe mir die leere Schüssel von vorhin und verlasse Noahs Zimmer so leise ich kann.
Nicht zu fassen, ich habe den ganzen Tag verpennt ...
Wir haben mittlerweile Sonnenuntergang.
Unten in der Küche angekommen, wasche ich die Schüssel aus.
Ich hoffe einfach, dass Noah bald wieder fit ist, es ist merkwürdig ihn so schwach zu sehen.
Natürlich wird jeder Mensch krank. Aber er ist nicht in bester Verfassung und er ist wie ein kleiner Junge.
Verletzlich.
Während ich die Schüssel gerade abtrockne, höre ich Noah hüstel.
"Kate, mir geht es wirklich nicht so gut", murmelt er und stützt sich am Türrahmen ab.
Ich sehe wie Noah gerade nach vorne fällt und ich reagiere sofort und halte ihn fest "Warum bist Du auch aufgestanden? Los, wieder hoch mit Dir" seufze ich und begleite ihn hoch.
Er ist wohl nicht oft krank.
Wir kommen oben an und er legt sich wieder auf seine Matratze.
"Ich hole Dir was zu trinken und etwas gegen Erkältung, wenn Du sowas hier irgendwo hast" murmel ich nachdenklich.
Seufzend wickle ich Noah in seine Decke und gehe dann nochmal und suche unten und oben in jeder Schublade nach Tabletten.
Er muss doch wenigstens eine geringe Tabletten-Sammlung haben.
Ich kann auch nicht einfach jetzt zu einer Apotheke ...
Vielleicht sollte ich Hannah anrufen?
Nein, sie ist noch nicht fit von der Schusswunde ... Sie wird mir nicht helfen können.
Gerade als ich aufgeben wollte, öffne ich eine Schublade und finde da tatsächlich etwas. Da sind sogar meine Schlaftabletten drin, die Hannah für mich besorgt hatte.
Ich krame durch die Schublade und finde etwas gegen Fieber, aber scheinbar nicht gegen Erkältungen. Keine Schleimlöser oder Halsbonbons.
Dann muss ich wohl auf Hausmittel zurückgreifen.
Wie frustrierend.
Na ja, wenigstens was gegen Fieber.
Ich hole aus der Küche ein Glas Wasser heraus und gehe dann wieder hoch zu Noah.
"So, ich hab hier was gegen Dein Fieber und ein Glas Wasser, Du musst viel trinken", sage ich zu ihm und er setzt sich wieder auf. "Leider hast Du nichts hier gegen Halsschmerzen ... Wir müssen wohl so da durch" lächle ich leicht und er nickt mich an.
Er greift das Glas und die Tablette, die gegen Fieber wirken soll.
Zwar zögern Noah mit der Tablette, aber er überwindet sich und schluckt die Tablette mit einem ordentlichen Glas Wasser herunter.
Erleichtert seufze ich aus.
Ich sollte ihm noch etwas Wasser hinstellen.
"Jetzt solltest Du noch etwas schlafen", sage ich zu ihm.
~~
Ich sitze im Wohnzimmer.
Noah ist die letzten drei Tage kaum aus seinem Zimmer raus, aber jetzt ...
Na ja, er ist immer noch krank, aber er kommt öfter runter.
Ich lese gerade ein Buch.
Ja, ich habe mich an Noahs Buchsammlung zu schaffen gemacht, irgendwann wird auch das Fernsehen völlig langweilig.
Er hat viele interessante Bücher.
Plötzlich setzt sich Noah zu mir und seufzt erschöpft "Ich bin lange nicht mehr so von einer Erkältung umgehauen worden"
Ich schmunzle und schaue rauf "Auch Du wirst mal Krank" Gebe ich zurück und er nickt "Aber nicht so" Meint er und ich nicke.
Es ist also für ihn ungewohnt, so krank zu werden.
"Ich bin einfach nur froh, dass Du mich nicht angesteckt hast", gestehe ich und stoße ihn leicht an der Schulter an. "Ich wollte mich nochmal bei Dir bedanken, dafür, dass Du Dich gekümmert hast", sagt er mit ehrlichem Tonfall zu mir.
Es freut mich, dass er sich bedankt.
"Immer wieder gern" Lächle ich ihn an und er schaut mich etwas irritiert an.
Scheinbar ist er über meinen Worten überrascht.
"Immer?" Hakt er grinsend nach und ich lege mein Kopf etwas schief "Sicher" nicke ich zustimmend.
Es scheint Noah zu gefallen.
Verwirrend.
"Soll ich irgendwas für Dich machen?" Fragt er mich dann und ich runzle fragend die Stirn.
Was genau meint er?
"Wie bitte? Was meinst Du?" Frage ich ihn und er seufzt "Als Dankeschön, ich will Dir nichts schuldig sein" Sagt er dann und ich seufze "Ach was, ich habe es gern getan" Ich schaue wieder runter auf mein Buch.
Es ist schon ungewöhnlich, dass er so etwas sagt bzw. anbietet.
Was hat er erwartet?
Dass ich sage, er soll mir den Nacken massieren?
Also bitte.
"Gut" Er steht auf und nimmt mir das Buch weg.
Er klappt das Buch zu und legt es beiseite "Also, ich will Dich einladen" sagt er dann plötzlich.
Einladen? Was meint er? Wohin Einladen?
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