Kapitel 22. (♦)

~Schließlich macht es mir wirklich nichts aus, es ist so, als würde eine einfache Freundin bei mir schlafen. Niemand besonderes.~

Kathrins POV:

Da sich die Situation wieder etwas entspannt und da ja Noah auch ziemlich ruhig, was das Thema sowohl Jack als auch der Angriff auf Hannah geworden ist, denke ich, wir haben es überstanden?

Richtig?

Klar, es ist nicht aus der Welt geschafft, aber es ist besser.

Ich habe wirklich Wochen die Füße still gehalten, aber irgendwann müssen wir einfach auch mal wieder unter Menschen.

Zurzeit macht irgendein fremder unsere Erledigungen und Einkäufe ...

Das ist irgendwie blöd.

Ach, ich bin einfach ehrlich zu euch, ich befürchte hier fett zu werden.

Derjenige, der für uns einkauft, kauft wirklich sehr viel Fertigessen ein, was man nur in den Ofen schieben muss ...

Klar kann man das ab und zu machen, aber auf langfristige Sicht gesehen, ist es einfach nicht gut, sowohl für den Körper als auch für die Gesundheit.

Noah ist heute nicht besonders oft aus seinem Zimmer gekommen, er wollte nicht mal Frühstücken ...

Es ist ungewöhnlich, sonst isst Noah meistens mit mir, außer natürlich, wenn er nicht da ist.

In letzter Zeit kam es nun öfter vor, dass Noah öfter mal wieder verschwindet.

Schließlich muss er sich ja auch mal mal um sein Geschäft und seine Leute kümmern. Kann ja nicht sein, dass er alles stehen und liegen lässt und nicht mehr arbeitet.

Nachdenklich schaue ich hoch.

Sollte ich mal nach Noah sehen? Es ist wirklich ungewöhnlich, dass er nicht rauskommt.

Vielleicht ist ihm schlecht?

Ich stehe auf und gehe zur Treppe.

Einmal hereinschauen kann ich ja mal.

Leise gehe ich die Treppen hoch und komme dann vor Noahs Zimmer an.

Wie ist das? Gilt die ich darf in sein Zimmer kommen, regel auch am Tag?

Ich balle meine rechte Hand zur Faust und klopfe dreimal an Noahs Tür. Natürlich warte ich auch bis er mich reinbittet, aber da nichts kommt, drücke ich dann ganz vorsichtig die Türklinke runter und schiele ins Zimmer hinein.

Jetzt wo ich hier bin ... Seitdem ich hier bin, bin ich noch nie in Noahs Zimmer gewesen bzw. habe ich nie hineingeschaut ...

Und ich bin nicht seit paar Tagen hier, es sind schon Wochen.

Vorsichtig taste ich mich in Noahs Zimmer hinein und schaue mich dabei auch um.

Noahs persönliches Zimmer.

Es ist sehr schön.
Schlicht, dunkel. Kaum Deko. Bis gar nichts. Nicht mal eine normale Zimmerpflanze.

Vor Noahs Fußbett schaue ich mir den schlafenden Noah an.

Interessant. Er schläft tatsächlich und das mitten am Tag.

Hat er heute denn gar nichts vor?

Ich gehe einmal um das Bett und hocke mich dann direkt vor Noahs Gesicht runter.

Wenn ich ihn jetzt anfasse, werde ich ihn wahrscheinlich wecken, wenn er mitten am Tag schläft wird er schlecht gelaunt sein. Und mit Sicherheit wird er noch schlechter darauf sein, wenn ich ihn wecke.

Also ...

Was tue ich jetzt?

Frustriert seufze ich und strecke dennoch meine Hand aus und lege meine Hand auf Noahs Stirn.

Ich habe es ja geahnt.

Er ist fiebrig.

"Was tust du hier?" Knurrt Noah heiser und weicht nach hinten aus. "Du bist den ganzen Tag schon hier, ich hab mir Sorgen gemacht", flüstere ich ihm leise zu und lege mein Kopf auf seine Matratze.

Noah runzelt verwirrt die Stirn und ich lächle ihn aufmunternd an "Soll ich dir eine Suppe machen? Was zu trinken, Tabletten?" Frage ich ihn und er seufzt "Lass mich einfach schlafen" murmelt er genervt und dreht sich weg von mir.

"Aber eine Hühnersuppe wäre sehr nett", murmelt er danach, aber so leise, dass es sehr schwer gewesen ist, es zu verstehen.

Kurz muss ich schmunzeln und stehe dann auf "Natürlich, ich wecke dich, wenn sie fertig ist", lasse ich ihn wissen und gehe nochmal um sein Bett, um ihn wieder anzusehen.

Noah schaut mich mit schwachem Blick an.

Ich lasse ihn lieber jetzt alleine.

Gut, dann werde ich jetzt gehen.

Ich kehre ihm den Rücken zu und möchte gerade gehen, als Noah nach meinem Handgelenk packt.

Das irritiert mich.

Verwirrt schaue ich Noah an und setze mich auf die Matratze "Ist noch was?" Frage ich ihn und er nickt "Mir ist kalt" Es ist ihm unangenehm, mir das zu beichten.

Verstehe.

Ich stehe nochmal auf und verlasse kurz Noahs Zimmer mit schnellen Schritten.

In meinem Zimmer schnappe ich meine Decke auf meinem Bett und trage sie in Noahs Zimmer.

"So, das wird reichen" Ich werfe die zweite Decke über Noah und gehe dann wieder, dieses Mal runter in die Küche ...

Hoffentlich haben wir alles für eine leckere Hühnersuppe.

~~

Mit der heißen Schüssel frischer Hühnersuppe gehe ich die Treppen rauf und komme dann vor Noahs Zimmer an.

Vorsichtig öffne ich die Tür und stelle die Schüssel auf den Nachttisch.

"Noah" Ich lege meine Hand erneut auf seine Stirn.

Er ist viel heißer geworden ...

"Noah" dieses Mal rüttle ich ihn und er wird langsam wach.

Er setzt sich stöhnend auf und nimmt die Schüssel an sich.

"Dankeschön", murmelt er und fängt an, vorsichtig an die heißen Suppe zu kosten. "Schon okay, wenn du mehr möchtest, ich hab noch was" Lächle ich ihn an und will gerade wieder gehen. "Bleibst du hier?" Fragt er mich dann und ich schaue ihn verwirrt an.

Was meint er?

"Möchtest du das?" Frage ich interessiert und er knurrt "Nein, geh weg" ist er zickig und ich nicke.

Verstehe ich nicht.

Also gehe ich auf die Tür zu und schaue nochmal kurz nach hinten zu Noah, der die Suppe nach und nach leer löffelt.

Ich bin etwas verwirrt.

Soll ich jetzt gehen oder nicht?

Ich verstehe das nicht?

"Bist du dir sicher? Also soll ich wirklich gehen?" Frage ich dann zur Sicherheit und er nickt "Ja, verzieh dich" knurrt er mich an.

Wie nett ...

Ich mache mir die mühe und mache ihm eine leckere Hühnersuppe und so dankt er mir ...

Knurrend greife ich nach der Türklinke, doch ich halte inne.

Nein, ich denke, ich bleibe bei ihm.

"Weißt du was? Nein. Ich will dich zwar nicht stören, aber du möchtest eigentlich, dass ich bleibe. Also bleibe ich" bin ich stur und gehe wieder um das Bett um es mir auf der anderen Seite gemütlich zu machen.

Noah schaut mich knurrend an.

Doch er hält inne und isst schweigend weiter.

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