75|»Regenwasser&Tränen«|{2}
Pov. Patrick:
Ich sah nach unten und tatsächlich, ich hatte mir das nicht nur eingebildet. Da stand er. Oder träumte ich nur? Waren meine Träume von ihm so real geworden?
Nein, das konnte nicht sein...
Tränen reflektierten das Licht der Straßenlaternen auf seinen Wangen, welche diese nur noch deutlicher machten. Seine Klamotten waren komplett durchnässt und hingen schwer an seinem dürren Körper, von seinen Haaren tropfte das Regenwasser unerlässlich.
Plötzlich erwachte ich aus meiner Schockstarre, legte die eben erst angefangene Zigarette in den Aschenbecher auf meinem Fensterbrett und rannte. Ich rannte einfach nur noch sehnsüchtig die Treppen hinunter und öffnete die Haustür dann. Da war er. In zwanzig Meter Entfernung, oder weniger. Vielleicht kam er mir auch nur so fern vor, vielleicht war es doch alles nur ein Traum? Nein. Es war echt. Er war echt. Das alles, es fühlte sich zu real an, um einfach nur ein unwichtiger, nichtsbedeutender Traum zu sein.
Kalter Wind peitschte meine Arme aus und einzelne kleine Tropfen des Unwetters trafen mich. Doch es war mir egal, es gab nichts, was mich nun noch daran hinderte, auf diese grün leuchtenden Juwelen in seinen Augen zuzurennen. Nichts.
Wie vom Blitz getroffen rannte ich auf ihn zu und hörte ihn rufen »Nicht! Es regnet extrem und ich bin nass...!«. Doch als ich endlich bei ihm ankam, meine Hände um seine Gestalt legte und ihn fast zerdrückte, einfach um ihn wieder bei mir zu spüren, war das alles weg. Egal wie viele Tropfen mich trafen, egal wie nass er war, alles egal. Hauptsache er war da...
»Das ist mir sowas von egal.«, hauchte ich ihm ins Ohr und vielleicht verstand er es nicht wegen dem lauten Prasseln des Regens, vielleicht auch doch. Ich wollte ihn einfach nur halten, seine Hände an meinem Körper spüren, seinen warmen Atem an meinem vor Kälte betäubten Hals, ihn bei mir.
»Verdammt ich liebe dich über alles, es tut mir so leid und ich kann-« Plötzlich löste er sich von mir, legte seine Hände an meinen Hals und unterbrach mich mit seinen Lippen auf meinen. Sie waren nass und dadurch noch weicher als zuvor, doch die fühlten sich genauso wie beim ersten Mal an. Genauso wie beim letzten Mal. Genauso wie immer und ewig. Ich löste mich von ihm und musste bei seiner Schönheit lächeln, was er erwiderte.
Stumm nahm ich seine Hand, verschränkte unsere Finger und zog ihn mit ins Haus.
Pov. Manu:
Ich rannte los und war nichtmehr aufzuhalten. Wie konnte er mir das nur verschweigen, das alles sah auf einmal so anders aus... Tränen vermischten sich mit Regen und Schmerz zog sich durch meine Venen, doch ich rannte immer weiter, inhalierte die Kälte, bis ich dachte, meine Lungen und Beine versagten. Doch bei dem Gedanken daran, Patrick wieder halten zu können, zu umarmen und zu küssen, konnte ich nicht aufgeben, egal wie sehr ich es versuchte.
Als er mich ins Haus zog und die Tür hinter uns schloss, wringte ich meine klitschnassen Haare und Klamotten so gut es ging aus, doch viel half es nicht. Mir wurde durch die Luft so warm und der Geruch, dieser heimische, wunderschöne Geruch, ließ alle Zweifel und Ängste verschwinden.
»Jetzt bist du ganz nass...«, murmelte ich leise und verlegen, als ich zu Patrick sah, der sich ebenfalls versuchte zu trocknen.
Doch er sah mich nur an, lächelte bittersüß als hätte er eine Idee, legte seine Hände dann an meine Hüften und küsste mich intensiv, begann, uns beide allmählich auszuziehen.
»Was machst du da...?«, fragte ich, gerade so noch bei Bewusstsein da seine Lippen an meinem Hals und meine Hände an seinem nackten Oberkörper ausnahmslos alles betäubten. Ich spürte ein Grinsen und seinen Atem, als er erklärte
»Uns für eine heiße Dusche vorbereiten.«
Spoiler: Leider kein Smut zu dieser Situation sorryyy
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