65|»Aufstehen!«|{2}
Pov. Manu:
Es wurde viel zu schnell Montag und so sehr es mir auf den Magen schlug, ich musste wieder langsam mal zur Schule. Das Zeug der letzten zwei Wochen hatte ich grob nachgeholt, da mir die Schule am Ende doch nicht so unwichtig war, wie man es nach meiner langen Pause hätte denken können.
So klingelte mein Wecker um sechs und ließ mich lustlos aufseufzen. Ich hatte schlecht geschlafen und war endlich in einer angenehmen Liegeposition, doch das brachte mir nun nichts mehr. Neben mir bewegte sich etwas. Es war Pat, der sich über mich beugte um den Wecker aus zu stellen. Frisch und wach lächelte er mich an und gab mir einen kurzen Kuss, entfernte sich dann wieder von mir und stand voller Elan auf.
Wie kann man an einem Montag Morgen so verdammt gut drauf sein...?
Nur schwer hielt ich meine Augenlider offen, um meinen Traumjungen dann ans Fenster gehen und die großen bis auf den Boden reichenden Gardinen auseinander schieben zu sehen. Seine Körperkonturen wurden umspielt von liebevollen Sonnenstrahlen, welche nun durch die Scheibe strahlten, und er erschien mir wie ein Gott, der irgendwie in der Griechischen Liturgie vergessen worden sein musste. Gott der Schönheit, der Bescheidenheit, der Gütigkeit, der, der die Welt zum Drehen bringt und sie sofort wieder anhalten kann, der Allmächtige.
Ich musste grinsen von dieser Vorstellung und so schön dieser Anblick auch war, zog ich die Decke über mein Gesicht und schützte mich wie ein Vampir vor dem viel zu hellem Licht zu einer viel zu frühen Uhrzeit. Ich hörte den Gott kichern und seine Schritte auf mich zu kommen, und bevor ich es mir versah, hatte er auch schon amüsiert die Decke von meinem Leib gerissen. Erschrocken und geblendet, vom Licht oder von seiner Schönheit sei dahingestellt, quietschte ich zugegebener Maßen nicht sehr männlich auf und zuckte zusammen, versteckte mein Gesicht hinter meinen Händen. Zum Glück hatte ich eine Jogginghose an, ich hätte mich sonst in Grund und Boden geschämt.
»Aufstehen du faules Stück Kott!!« Er stupste mir in die Seite und ich rollte mich wie eine Kellerassel zusammen.
»Jaja, ich lieb dich auch.«, brummte ich ironisch und kassierte dafür eine Runde "Kitzel den Manu bis er lacht wie eine sterbende Robbe".
Als ich es endlich schaffte aufzustehen, ging ich ins Bad, machte mich fertig und nahm dann meinen Ranzen, tapste leise in die Küche um noch schnell etwas zu essen und auf meine Schmaledde zu warten. Maudado und Zombey waren längst noch nicht wach, weshalb ich mir Kopfhörer in die Ohren steckte und mit Patrick, als er fertig war und runter kam, aus dem Haus schlich.
Vor meiner Schule trennten sollten sich unsere Wege trennen. Doch nun standen wir vor einer neuen Herausforderung. Öffentlichkeit. Wir standen inmitten der Menschenmassen vor der Schule, Pubertäre stiegen aus den Bussen wie riesen Ströme von Fischen mit dem Strom. Und Patrick und ich waren die einzigen, die sich trauten, gegen den Strom zu schwimmen. Jedoch nur privat. Wollte er es schon öffentlich machen? Vielleicht war er noch nicht bereit...? Oder fände er es okay, wenn wir es schon an die Öffentlichkeit tragen? Doch Patrick schien das alles gar nicht annähernd so sehr zu kümmern, denn ohne zu zögern legte er die Hände um meine Hüften, sah mich an und mit einem Lächeln bestätigte ich, dass ich bereit war. Bereit, mich allen anderen zu offenbaren, uns zu zeigen, ihn wirklich unentwegt zu lieben, auch in der Öffentlichkeit, und so legte ich meine Hände an seinen Hals und küsste ihn sanft aber entschlossen, spürte ganz deutlich ein zufriedenes und genießerisches Lächeln auf seinen Lippen.
Wir lösten uns und all die Nervosität fiel von mir ab, als ich in seine Augen sah und alles um uns herum ausblendete.
Es geht niemanden was an, und selbst wenn sie etwas sagen, dann kann es mir egal sein, weil ich ihn habe, weil ich alles habe, was ich brauche...
Bin am überlegen ob ich ne #Zelink (finde den Shippingname so dumm) Ff schreib haha, Meinungen?
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