64|»Freedomsquad«|{2}

Pov. Manu:

Ich war schon eine ganze Weile wach und lag auf dem Rücken, sah zu Pat rüber, musterte seine Augen, die betäubt vom Schlaf geschlossen waren, seine Brust, die halb unter der Decke hervorragte und sich regelmäßig auf und ab bewegte, seine Lippen...
Ich vernahm ein tiefes Brummen von ihm und langsam erhob sich seine Hand zu seinem Auge, strich müde darüber, bis sie letztendlich wieder schlaff auf die Matratze fiel. Sanft öffnete er die Lieder und zeigte mir seine wunderschönen braunen Augen, die noch sehr verschlafen aussahen. Augenblicklich zog sich ein Lächeln über seine Wangen, was bei mir dasselbe verursachte. »Und ich dachte schon ich wäre der Langschläfer.«, sagte ich und kassierte ein Murren von ihm. Zu früh. Ich sah wieder an die Decke. Ich fühlte mich lange nicht mehr so gut, doch dabei hatte ich eine Sache komplett verdrängt... Doch das sollte mir erst später auffallen. 

Ich sah im Augenwinkel wie sich Pat streckte, tief einatmete und dann wieder seufzend zurück ins Kissen fiel. Sein Kopf drehte sich zu mir und schon spürte ich seine Hand auf meiner Brust, sah sein wunderschönes und noch immer müdes Gesicht direkt vor mir mit breitem Grinsen. Doch ich grinste noch breiter, sagte knapp »Komm, wir müssen aufstehen!« und wollte mich gerade aufrichten, doch Patrick legte nun seinen kompletten, wohlgemerkt noch immer unbekleideten Oberkörper auf meinen und verhinderte somit mein Vorhaben.
»Och du bist so ein faules stück Scheiße...«, lachte ich und versuchte ihn von mir runter zu schieben, doch er war einfach zu stark, bis ich es einfach aufgab und mich wieder zurück in mein Kissen fallen ließ, die Wärme, die von seinem Körper ausging, genoss, die Augen schloss. Leicht spürte ich, wie er sich bewegte und im nächsten Moment fühlte ich etwas federleichtes, weiches auf meinen Lippen und musste lächeln, öffnete erst gar nicht die Augen sondern legte instinktiv meine Hände um seinen Hals, intensivierte den Kuss etwas. Patrick legte seine Hand an mein Schlüsselbein und begann zärtlich langsam meine Brust und Bauch immer weiter hinab zu streifen, hinterließ heiße, brennende Spuren mit seinen Fingern auf meiner Haut, und dann...

*Klopf klopf*

...

SCHEISSE!

Wir beide schreckten auseinander und zogen die Decke über unsere Körper. Das hab ich ja total vergessen...!!!

»Ä-äh... J-ja...?«, stotterte ich und hätte mich gerade am liebsten selbst geschlagen. Noch Verdächtiger ging wohl nicht.

»Manu,«, drang Maudados helle und glückliche Stimme durch das Holz der Tür. »...kann ich rein kommen?«
Verdammt, verdammt, verdammt!

»I-ich äh...« Überfordert sah ich zu Pat, doch er sah mich ebenso ratlos und erwartungsvoll an. Doch plötzlich hörte ich nur ein Kichern von Maudado... Habe ich zu lange gezögert? Ist jemand da? Warum kichert er??

»Manu, ich weiß, dass Pat da ist. Ich will bloß wissen, ob ihr, wenn ich rein komme, eure Körper schon bedeckt habt oder ob ich euch Schmusehasen dann nackt sehen würde.«, kicherte er. M-moment was?!

Die Türklinke bewegte sich und zaghaft sah Maudado auch schon in den Raum, erblickte uns und grinste breit.

»Als ich heute Vormittag wiederkam, hab ich vorsichtig in das Zimmer geschaut und euch gesehen.« Wieder ertönte sein extrem helles Lachen. Noch immer überrumpelt saß ich wie in Schockstarre dort und sagte nichts, doch Maudado kam auf uns zu und schloss Pat in die Arme, welcher die Umarmung nur zu gern annahm.
»Ich hab euch echt vermisst...«, hauchte Maudado erleichtert und irgendwie überglücklich.

»Euch?«, fragte ich, erwacht aus meiner Starre und keine Sekunde später sah ich Zombey auch schon in den Raum treten, ebenfalls stark lächelnd und uns belustigt musternd.
Er kam auf mich zu und zog mich auch in eine brüderliche Umarmung.

»K-könnten wir uns vielleicht kurz umziehen...«, fragte ich verlegen weil ich das ganz und gar nicht gewohnt war, mich einfach so vor anderen so zu entblößen, doch Maudado und Zombey blieben an Ort und Stelle, schüttelten den Kopf.

»Zu erst machen wir noch was aus!«, stellte Maudado entschlossen fest. »Keine Streits mehr, die uns alle auseinander bringen. Wir sind ein Squad und wir haben uns schließlich nicht unabhängig gemacht von unseren Eltern, um uns dann noch schlimmer gegenseitig einzugrenzen als sie es taten.«

»Jap, stimmt.«, fügte Zombey hinzu und beide sahen uns erwartungsvoll an.

»Wir wollten auch hier her ziehen um beieinander frei zu sein...«, murmelte mir Patrick verträumt zu.

»Wir sind und bleiben ab jetzt frei und unabhängig, abgesehen von Gesetzen und Steuern versteht sich.«, sagte ich und brachte die anderen damit zum Lachen.

»Auf den Freedomsquad!«, jubelte Pat und hielt seine Faust hin.

»Auf den Freedomsquad!«

Aah so ist der Name also damals entstanden;)

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