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Wir liefen nach einer kurzen Zeit wieder zurück zu den Anderen, doch kurz bevor wir uns wieder in ihr Blickfeld begaben, hielt mich Patrick sanft am Arm zurück. Ich drehte mich zu ihm und strich verlegen eine Haarsträhne hinter mein Ohr.
Eindringlich sah er mir in die Augen.
»Manu... Ich wollte dich nur kurz noch was fragen, bevor wir wieder zu den Anderen gehen...« Vorsichtig nahm er seine Hand von meinem Arm. »Findest du es wirklich so schlimm bei uns...?«, fragte er fast schon verunsichert.
Ähm...
»Naja ich kann dieses Assiverhalten bloß nicht leiden... Aber wenn es immer so ist wie heute, dann ist eure Anwesenheit überhaupt nicht schlimm.«, erklärte ich ihm.
»Und... Könntest du dir vorstellen, nochmal zu kommen? Wir können ja auch mal mit allen was besonderes machen. Oder einfach nur chillen oder so...« Er schmunzelte leicht hoffnungsvoll.
Wow. Bin ich komplett dumm oder wurde meine Anwesenheit gerade tatsächlich erwünscht...?
»I-ich kann natürlich nochmal kommen...«, lächelte ich verunsichert. Patrick erwiderte es und beendete diese Konversation erneut nur mit einem stumpfen »Cool.«.
Wir gingen zurück zu den Anderen und alle zusammen dann ein Eis essen. Manchmal kamen noch so seltsame Witze mit schwarzem Humor, aber sie sahen sich untereinander darauf hin immer tadelnd an und unterdrückten sich wirklich das Lachen. Es machte mich so stolz und glücklich, dass sie das nur für mich taten.
Wir ließen den Tag zu Sonnenuntergang ausklingen mit einem Gespräch über Musik. Ich hielt mich noch immer etwas schüchtern zurück, doch irgendwie schreckte sie das keinesfalls ab. Ich war ihnen so dankbar.
Meine Brüder und ich gingen nach Hause.
Ich war glücklich. Ich hatte dauerhaft ein Lächeln auf den Lippen.
Ich setzte mich ans Klavier und spielte vertraute Melodien, als auf einmal mein Handy in meiner Hosentasche vibrierte.
Ich stoppte und sah auf es.
+49 ...
Hey Manu, ich bins, Pat.
Ich tippte verwundert meine Antwort ein.
Hi... Woher hast du meine Nummer?
Sebastian. Na wg
Und so begannen wir den üblichen Smalltalk, doch für mich war selbst der eine Herausforderung. Aber Patrick schien mir nie etwas böse zu nehmen, wenn ich mal seltsam antwortete oder ähnliches.
Die Zeit verging und ich lag mittlerweile auf meinem Bett in meinem dunklen Zimmer. Nur das grelle Licht meines Handys blendete mich.
Bis morgen Manu, ich muss langsam schlafen gehen;)
Okay bis morgen Palle
Ich legte mein Handy zur Seite und realisierte erst jetzt, was da gerade geschehen ist.
Ich bekam Herzklopfen...
Was... was ist das...?
Und so schlief ich letztendlich auch ein.
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