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Pov. Manu:

Ich wusste, dass ich das hätte nicht sagen dürfen, wenn ich ihn vollends überzeugen wollte, dass wirklich nichts falsch wäre. Doch es war mir einfach nur peinlich, dass mir sowas sofort wieder passierte, wenn ich auch nur eine Sekunde lang mal alleine war.

»Manu, sag mir doch bitte die Wahrheit.« Eindringlich sah er mich an und hatte sich nach vorn geneigt, um den drängenden Effekt noch zu verstärken. Doch ich hielt dem nicht stand, ich sah auf mein Müsli. Trocken wie Sand in der Sahara. Ich versuchte, mir etwas zu überlegen, was ich denn sagen könne, egal ob Wahrheit oder Lüge. Doch mir fiel einfach nichts ein...

»... Du musste es mir nicht erzählen... Ich hab einfach Angst um dich, wenn du mich anschweigst.«, zog er sich wieder etwas zurück und beruhigte sich.

Okay, steh drüber, dieser Typ hat dir nichts mehr zu melden und es geht einzig und allein um Patrick und um dich.

»Ich habe bloß über etwas nachgedacht, ist alles okay. Mach dir bloß bitte keine Sorgen.«, lächelte ich ihn leicht und auch testweise an, um zu schauen, ob er mir nun böse war. Doch ein leichtes Lächeln zog sich nun auch über seine Lippen und so stiegen wir wieder in das gewöhnliche Beisammensein mit behinderten Stimmen und komischen Fratzen ein. Zum Glück...

Pov. Patrick:

Ich war recht überrascht und glaubte ihm noch immer nicht ganz, doch mir war es so viel lieber, als würden wir uns anschweigen. Das war der Manu, in den ich mich verliebt hatte.

[...]

Irgendwann, wir hatten gezockt und YoGiOh geschaut, war es endlich so weit. Ich sah auf mein Handy, Manu lehnte gerade an mir und war vertieft in den Fernseher, ich strich ihm durchs Haar.

»Es ist so weit!«, freute ich mich gespannt und wir machten uns fertig, verließen die Hütte und machten uns auf durch den Wald auf die Straße, an meinem Haus vorbei und zum Bus, um dann in die Stadt zu fahren. Ich war so gespannt.

Im Bus legte Manu sich halb auf mich, weil er so müde war und zwischenzeitlich manchmal auch einschlief. Ich hatte meinen Arm um ihn gelegt und streichelte ihm sanft über das Haar, sah nach draußen und konnte vor Spannung nicht mehr aufhören, mein Bein immerwieder ganz schnell auf und ab zu bewegen. Plötzlich spürte ich Manus Hand an meinem Knie und es zusammenkneifen.

»Gott, hör doch endlich auf damit!«, schrie er fast und musste über sich selbst lachen. »Das macht mich nervös.« Er entfernte sich etwas von mir und sah zu mir hoch.

»Ja dann schlaf doch!«, sagte ich genau so laut, da es mir egal war, ob man uns hörte. Sollten sie doch wissen, dass ich schwul war, dass wir zusammen waren und behindert einander anschrien. Gleichgültig sah Manu mich an.

»Nagut.«, zuckte er mit den Schultern, setzte sich nun komplett auf meinen Schoß und breitete sich gähnend über mir aus.

»Was soll mir das schon ausmachen, du bist leicht wie ne Biene.«, prustete ich, legte meine Arme um seinen Bauch, musterte sein Gesicht neben mir und spürte das extreme Verlangen, ihn zu küssen.

»Du meintest ich bin ein geiler Stecher.«, sprach er wieder in seiner Tumorstimme und wir verfielen wieder in Gelächter, doch Manu machte keine Anstalten, sich von meinem Schoß zu bewegen. Mir war das sogar sehr recht. Uns in der Öffentlichkeit zu küssen, war ihm jedoch noch immer zu riskant.

Irgendwann hielt der Bus an und Manu stand von mir auf, ich lief ihm hinterher aus dem Bus und atmete die kalte Luft ein. Doch es waren schon wieder etwa zehn Grad. Nicht warm, aber immerhin besser als Minusgrade.

Eine ganze Stunde von der Hütte hier her war schonwieder vergangen. Wir standen am Busbahnhof, ich schrieb den Beiden, wohin sie kommen mussten und meine Aufregung stieg immer mehr, sodass ich fast schon Manus Hand in meiner zerquetschte.

Und dann war es endlich soweit...

Ich bin kaputt haha, wie geht's euch?

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