30
Pov. Patrick:
Es fühlte sich so fantastisch an.
Ich legte meinen Arm um seine Schultern und strich mit meinen Fingern sanft über seinen Arm. Ihn zu spüren, auch wenn es nur eine Jacke, die seine Haut bedeckte, und sein Kopf, der in meiner seitlichen Halsbeuge lag, war, fühlte es sich wunderschön an. Seine Haare, die mein Kinn kitzelten. Ich fühlte mich high. Ich fühlte mich glücklich.
»Pat...« Mein Bauch kribbelte. Meinen Namen seit langem mal wieder aus seinem Mund zu hören verzauberte mich.
»Hm?« Er seufzte.
»Wieso bist du so...?«, sprach er in Rätseln. »Wieso bist du so nett und... und verständnisvoll...« Er spielte mit der Hand an den Knöpfen meiner Jacke herum. Ich schnaubte leicht belustigt, kassierte dafür einen verwunderten Blick.
»Was ist so lustig?«, fragte er und konzentrierte sich wieder auf seine Spielchen.
»Naja ich habe sowas noch nie gehört über mich.«, gab ich schmunzelnd zu. »Aber es gibt ja immer ein erstes Mal.«
Manu biss sich wieder auf der Lippe rum. Ich hatte ihn offensichtlich zum Nachdenken gebracht.
Dann spürte ich auf einmal sanft etwas gegen meine Brust, genau genommen auf die Stelle meines Herzens, drücken und realisierte, dass Manu mir den Taschenwärmer dort hin hielt. Ich legte meine Hand auf seine, die auf dem Wärmer lag, atmete tief die kalte Luft ein und ließ sie wieder raus, mit ihr alle meine Sorgen, Ängste und Zweifel. Liebe und Frieden durchflossen meine Adern. Ruhe. Zufriedenheit.
Ein schwärmerisches Lächeln schlich sich auf meine Lippen.
Pov. Manu:
Patrick strich sanft mit dem Daume über meinen Handrücken. Ich schloss die Augen und legte meinen Fokus auf seine Berührungen, auf seinen Atem. Und besonders auf seinen Herzschlag, den ich deutlich durch seine Jacke spüren konnte.
»Wieso schlägt dein Herz so schnell?«, fragte ich leise und sah wieder zu ihm hoch. Er schaute mir in die Augen. Kribbeln. Überall. Er nahm seine Hand von meiner und legte sie dafür an meine Wange, strich sanft wie eine Feder über meine gefrorene Haut, als wäre sie zerbrechlich wie Glas.
Nur wenige Zentimeter und Sekunden trennten uns und wir beide wussten, dass alles egal war. Wir fühlten es. Wir fühlten uns. Er küsste mich.
Er nahm meine Hand fester in seine und drückte sie auf seine Brust, sodass ich seinen rasenden Herzschlag spüren konnte, wie er förmlich von der anderen Seite seines Brustkorbes gegen meine Hand sprang um sich bemerkbar zu machen und sicher zu gehen, dass ich ihn auch wirklich spürte. Ich musste breit grinsen.
Blütezeit begann in meiner Brust und alles kitzelte. Die Sonne durchbrach die lange Kälte und wärmte mein Herz.
Es war wirklich er, was mir fehlte...
Ich... Ich bin verliebt...
Pov. Patrick:
Es wurde langsam dunkel. Manus Kopf auf meiner Brust wurde immer schwerer.
»Manu... Mir wird echt kalt.«, meinte ich bedauernd. Doch ich spürte meine Füße nichtmal mehr.
Er löste seinen Körper von meinem, was das Ganze nicht sonderlich verbesserte und die Leere an diesen Stellen ebenfalls eine Kälte entstehen ließ.
»Ich will nicht heim...«
»Ich weiß.«, unterbrach ich ihn, stellte mich vor ihn. »Aber ich will nicht, dass du erfrierst.«
»Dann wärm mich doch!«, verschränkte er gespielt wie ein Kleinkind die Arme und bockte. Ich musste lachen, kam auf ihn zu und löste seine Hände aus der Verschränkung, sah ihm in die Augen.
»Und wenn nicht?« Ich zog überlegen schmunzelnd eine Braue hoch. Er bewegte seine Hände doch ich ließ sie nicht los.
»Dann gibts Kott auf dein Mull!« Wir lachten und machten uns dann endlich auf den Weg zu ihm nach Hause.
Als wir dann vor seinem Haus standen, sah ich ihn an, legte meine Hände ein letztes Mal an seine Wangen und küsste ihn kurz.
Er sah mich traurig an.
»Wieso kommst du nicht einfach mit rein.«, zog er einen Schmollmund. Ich musste schmunzeln.
»Ich kann nicht. Deine Mom...« Ich führte das nicht weiter aus. »Aber morgen kannst du ja bei mir schlafen.«, versuchte ich ihn aufzumuntern und schaffte es auch teilweise. »Ich komme und hol dich ab. Um sechs frühs.«
»Oh Gott nein bleib weg!«, meinte Manu gespielt abgeschreckt. Wir lachten und dann ging ich mit breitem Grinsen zum Bus.
Mal sehen, ob er sein Geschenk findet.
Fröhlichen Valentinstag *würg*.
Klingt das sehr ironisch wenn ich als Asexuelle euch das wünsche?😂
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