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Pov. Pepe:

Am nächsten Tag wachte ich irgendwie deprimiert auf. Was war denn nur mit Manu los gewesen? Aber naja, neuer Tag, neues Glück. Und heute konnte ich endlich beweisen, dass ich alles für ihn machen würde. Ich sah verschlafen auf mein Handy...

10:34 Uhr... Und sie sind immer noch nicht wach? In einer Stunde müssen wir zu Manu nach Hause und die Sachen holen!

Ich beschloss, aufzustehen und lief oberkörperfrei zu Patricks Zimmer. Ich war schon einige Male bei Pat zu Hause gewesen.

Ich legte ein Ohr an das Holz der Tür, doch konnte keinen Ton vernehmen. Also öffnete ich langsam die Tür...

Pov. Patrick:

Auf einmal hörte ich ein geschocktes Einatmen. Ich sah müde auf und bemerkte plötzlich Pepe, den Verursacher dieses Geräusches, in der Tür.

Verdammt!!!

Ich zog scharf Luft ein.

»Pepe!...«, stieß ich erschrocken aus. Enttäuscht sah er mich und Manu oberkörperfrei in einem Bett liegen und bis eben noch kuscheln. »E-es ist nicht, wie du denkst...!«, stotterte ich.

»Ich... Ich habe nichts anderes erwartet... Haha...« Er war extrem deprimiert, das hörte man nicht nur, sondern man sah es auch. »Wir... wollten in einer Stunde los zu Manu... Wollte bloß bescheid sagen...«, murmelte er und schloss die Tür wieder hinter sich...

... ... ...

FUCK!

Ich spürte, wie Manu sich langsam bewegte und ein tiefes Brummen von sich gab, sich über die Augen rieb.

Doch ich stand schnell auf und zog mich an... Ich konnte ihm gerade einfach nicht in die Augen sehen...

»Was... was ist denn los...?«, fragte Manu verschlafen und drehte sich zu mir.

Ich, fertig angezogen, richtete meine Haare kurz vorm Spiegel in meinem Zimmer und stürmte dann zur Tür.

»Zieh dich an. Wir müssen bald los.«

Pov. Manu:

Aua...

Dieser kalte, ignorante Ton, das Verächtliche hinter dieser Aussage, das alles... Es tat gerade extrem weh...

Was zur Hölle ist denn los mit ihm?

Ich stand auf und zog mich schnell an, ging ihm dann hinterher, doch bevor ich die Küche betrat, wo er und Pepe sich befanden, hörte ich beide laut reden und lauschte...

»Verdammt Pepe es tut mir leid...! Bitte ignorier mich nicht!«, rief Patrick verzweifelt aus...

Was...?

»Hör auf mit diesem Scheiß. "Es tut mir leid!", Ich glaubs' auch...«, entgegnete Pepe und er tat mir gerade sehr leid. Ich wusste weder, worum es ging, noch ob er vielleicht Schuld an ihrem Streit war, doch irgendwie hatte ich Mitleid...

»Man ich konnte das doch nicht wissen, dass du auch auf Typen stehst! Und erst recht nicht das mit Manu...«

WAS?!

»Nicht?! Dann bist du verdammt nochmal BLIND!«

Ich...

»Pepe...« Verzweifelten Seufzen.

Ich bin daran schuld...

»Lass es bleiben! Ich kann es nichtmehr hören... Wir ziehen die Sache für Manu noch durch und dann verpiss ich mich. Dann kannst du ja wieder mit ihm ficken. In Ruhe!« Eine Tür knallte laut zu, ich zuckte zusammen...

Meine Hand legte sich automatisch auf mein Herz, als dieses anfing, schnell zu pochen und zu schmerzen...

Ich kam zögerlich vor der Ecke hervor und sah Patrick am Küchentisch sitzen, den Kopf verzweifelt auf die Hände gestützt. Seine Hände krallte er in seine Haare und durch eine kleine Lücke zwischen diesen konnte ich sein extrem rotes Gesicht und seine zusammen gekniffenen Augen sehen... Ich beschloss ins Bad, angrenzend an sein Zimmer, zu gehen, damit er nicht dachte, ich hätte sie gehört. Also drehte ich im und ging ins Bad, schloss mich dort ein, stellte mich vor den Spiegel...

Meine blasse Haut, meine schmalen, aufgerissenen Lippen, meine schulterlangen Haare...

Ich.

Ich hatte gerade eine der besten Freundschaftsbeziehungen, die es möglicherweise auf der Welt gab, zerstört...

Tränen liefen über meine kalte Haut. Ich bekam Gänsehaut.
Alles fühlte sich so schwer an... Meine Glieder, mein Herz... Ich ließ meinen Kopf hängen...

Verdammt...
Das wollte ich doch nicht...


Ups. Auf einer Skala von 0-10, wie viel Drama wird wohl auf euch zukommen haha.

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