Kira POV.:

Ich war erst spät wieder zu Bookman zurückgekehrt.

Und natürlich schlief der alte Mann. Wäre auch merkwürdig gewesen, wenn er auf mich gewartet hätte.

Ich seufzte und legte mich wieder schlafen.

Kaum war ich jedoch eingeschlafen, weckte Bookman mich.

Also war ich nun komplett übermüdet und genervt.

Wir hatten die Grenze ziemlich ungehindert überquert, doch wir hatten drei Polizisten an den Fersen, weil ich einen von ihnen  niedergeschlagen hatte.
Ähm... Ups?

Irgendwann hatten wir sie jedoch abgehängt.
Die sollten mal ein wenig mehr trainieren.

Schließlich waren wir an unserem Ziel angekommen. Köln.

Es dämmerte bereits und die Häuser, Brücken und Kirchen waren hell erleuchtet.

Was hatten die Akuma mit dieser Stadt zu tun? Na ja, ich würde es noch früh genug erfahren.

Als hätte Bookman meine Gedanken gelesen, drehte er sich zu mir um und sagte. ,,Hier in der Gegend soll es eine verfluchte Kirche geben. Ich glaube, dass dort ein Akuma sein Unwesen treibt. Wir werden ihn suchen, Informationen sammeln und ihn eliminieren."

Ich nickte. Endlich konnte ich wieder etwas töten. Wurde aber auch langsam Zeit!!!!

,,Wo?", fragte ich.

,,Hier!", antwortete Bookman und deutete auf ein Gebäude vor sich. Ich drehte mich um.

Die Kirche war aus schwarzem Stein und aus den Fenster glühte es rot.

Es sah wirklich einladend aus.

Nein, das war mein ernst.

,,Kira. Ich will, dass du vorgehst. Ich schau mich noch einmal um.", befahl mir mein Lehrmeister.

Ich nickte, dann öffnete ich das schwere Eisentor und trat ein.

Sofort roch ich es. Der Geruch der Verwesung. Der Geruch der Akumas.

Unbewusst fletschte ich die Zähne und knurrte leise.

Da spürte ich es. Sie waren überall um mich herum. Sie umkreisten mich.

Ich konnte spüren, wie sich nach frischem Blut lechzten.

Ich zog den Dolch meines Clans und sah mich misstrauisch um. Dann trat ich ins Gebäude.

Die Kirche war verlassen und verstaubt. Die Heiligenkreuze waren alle zerstört und der Geruch der Verwesung wurde immer stärker.

Da spürte ich ein Wesen hinter mir. Ich fuhr herum und da sprang mich das Wesen schon an.

Es war ein Ungeheuer. Sein Schädel war wie der eines Totenschädels und sein Körper war von schwarzem Nebel eingehüllt. Seine rot glühenden Augen funkelten mich an.

Es wollte mir seine Zähne in den Hals rammen, doch ich schlitze ihm die Kehle auf.

Es ließ von mir ab und krümmte sich auf dem Boden. Ich packte es und fragte. ,,Was bist du? Was wollt ihr von den Menschen? Los, sag es mir!"

Und es gab mir die gewünschten Informationen.

Sie waren Akuma und entstanden dadurch, wenn ein Mensch eine verstorbene Seele zurückbrachte. Diese Seele bemächtigte sich dann des Körpers von dem, der sie herbeigerufen hat. Ihr Ziel war es, alle Menschen zu töten.

Ich ließ das Wesen los und es fiel leblos zu Boden. Dann rannte ich wieder hinaus.

Bookman wartete bereits auf mich.

,,Und?", fragte der alte Mann.

Wortlos setzte ich mich auf den Boden und begann zu schreiben. Dann reichte ich Bookman die Dokumente.

Dieser las sie durch und nickte.

,,Es tut mir leid, Kira, aber ich werde dich wohl noch einmal hinein schicken müssen um sie alle zu töten.", erklärte Bookman. Ich nickte nur und stieß das Tor ein zweites Mal auf und trat hinein.

Ich trat in die Mitte des Platzes, dann färbte meine Haut sich aschgrau und mein Auge nahm die Farbe von Gold an.

"Sterbt.", flüsterte ich.

Animalische Schreie hallten durch die Dunkelheit. Ich kicherte.

Dann verließ ich den Platz.