Kapitel 37: SPIRIT

Jack POV.:

Ich hatte meinen Dolch gezogen und wehrte sämtliche Hiebe ab. Fünf der Männer lagen bereits reglos am Boden und bluteten aus Wunden an der Kehle, im Nacken oder der Brust.

Was zum Teufel wollten die von mir?

Ich sprang nach hinten und rannte los. Die Wilderer ließ ich hinter mir. Ich war mir ziemlich sicher, dass sie versuchen würden, mir zu folgen, doch ich musste erst einmal meinen Auftrag erlegen.

Nach einer Weile tauchte ein roter Punkt am Horizont auf. Der Punkt wurde größer und größer. Ich blieb stehen. Ein riesiger roter Berg ragte vor mir auf.

Ich sprang den Berg hoch und schaute mich um. Hier lag was in der Luft. Etwas unbekanntes und mystisches. Ich schlich weiter, doch ich konnte nichts entdecken.

Also gab es wohl doch nur eine Möglichkeit, herauszufinden, was hier vorging. Ich hob einen Stein auf und sprang von dem Berg herunter. Ich setzte mich vor den Uluru-Berg und wartete. Langsam ging die Sonne unter.

Die letzten Sonnenstrahlen verschwanden gerade, da hörte ich etwas. Es war ein Raunen. Ich stand auf, den Stein in der Hand.

Das Raunen wurde lauter und lauter, bis es schließlich zum Geschrei wurde. Ich verstand nur einige Satzfetzen, wie:

Ungläubiger! Ungläubiger!

Du wagst es die Ruhe der Berggeister zu stören!

Gib uns unseren Besitz zurück

Er hat es gewagt! Er hat es gewagt!

Verschwinde von diesem Ort!

Die Stimmen schienen in meinem Bewusstsein zu sein und ich griff mir an dem Kopf und musste einen Aufschrei unterdrücken. Da übertönte eine laute Stimme alle anderen.

SCHWEIGT

Sofort verstummte alles und es war still.

Fremder, was suchst du hier?

Ich hätte nicht gedacht, dass Berggeister diese Unruhen verursachen. , antworte ich in Gedanken.

Du weißt von uns?, fragte die Stimme.

Ja. ,antwortete ich.

Aber was suchst du denn hier? ,fragte die Stimme noch einmal. Unbewusst wanderte meine Hand zu dem Pergament und der Feder an meinem Gürtel.

Ich soll eure Geschichte aufschreiben., antwortete ich wahrheitsgemäss.

Verstehe, du bist also ein Bookman., stellte der Geist fest. Ich hob eine Augenbraue und fragte. Sie wissen von uns?

In der Tat. ,antwortete der Bergeist. Was ist mit dem alten Bookman passiert?

Ich bin sein Lehrling. ,antwortete ich.

Verstehe, nun gut. Wir werden dir deinen Wunsch erfüllen., meinte der Geist. Aber bitte, sei noch so gut und leg den Stein zurück.

//Zeitsprung//

Ich rollte das Pergament wieder zusammen und steckte die Feder weg.

Ich danke Ihnen. ,sprach ich und wollte schon wieder losrennen, doch der Geist hielt mich auf.

Junge!


Ich blieb stehen und der Geist fuhr fort. Sei vorsichtig. Ich spüre, dass etwas böses dir folgt.

Meine Miene verfinsterte sich und ich dankte den Geistern noch allen einmal und rannte los.

Die Worte des Geistes spukten mir im Kopf herum.

Sei vorsichtig. Ich spüre, dass etwas böses dir folgt.

Aber was folgte mir? Unbewusst beschleunigte ich mein Tempo. Ich wollte so schnell wie möglich dieses Land verlassen. Ich sprang über die Felsen, die mir im Weg lagen. Leider war ich jedoch schon wieder unkonzentriert. Das passierte mir in letzter Zeit ein bisschen zu oft.

Der große Stein unter meinen Füßen gab nach und ich stürzte in die Tiefe.

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Hart schlug ich auf meiner Schulter auf. Ein kalter Schmerz durchzuckte meinen Körper.

Ah, verdammt. Es war unvorbereitet gekommen.

Warum zu Teufel war ich denn in letzter Zeit so verdammt naiv?

Ich hasse mich dafür.

Mit Mühe kam ich wieder auf die Beine. Die Haut an meiner Schulter war aufgerissen und hatte einen dunkelroten Fleck auf dem Boden hinterlassen.

Ich sah mich um und meine Augen weiteten sich.

Überall waren Käfige aufgestellt und in Holzkisten stapelten sich Felle, Elfenbein, Krokodilleder, die Reisszähne von Raubkatzen und weiteres.

Ich wich an die Höllenwand zurück. Da hörte ich auf einmal Stimmen und Schritte die sich nähern.

Was nun?

Ich versteckte sich hinter einer Kiste mit Fellen und unterdrückte meine Präsenz noch krampfhafter als sonst.

Da erkannte ich die Stimmen. Sie gehörten diesen Wilderern.

Ihr Anführer rief. ,,Ich kann nicht glauben, dass dieser Bengel uns entkommen ist!"

,,Wir müssen ihn unbedingt fangen!"

,,Ja, ich will ihn haben. Er wird uns mehr Geld einbringen, als all das Zeug hier drin zusammen.", rief der Anführer laut.

Genervt rieb Jack sich die Nasenwurzel. Irgendwie wollte alle ihn für viel Geld verkaufen.

Wirklich lästig.

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