Kapitel 32: ER IST WIEDER DA
Rikari POV.:
Ich schrie auf und eilte auf meinen Bruder zu. Er war in die Knie gegangen und presste sich die Hand an die Kehle. Er spuckte Blut.
Er schien etwas sagen zu wollen, doch er hustete nur Blut.
,,Nicht reden.", flüsterte ich ihm zu und zog ihn wieder auf die Beine. Mein Bruder verspürte keinen Schmerz, aber nur äusserlich.
Ich brachte ihn wieder zu unserer Grossmutter. Diese wartete bereits.
Grossmutter. Ich glaube seine Stimmbänder sind gerissen. ,tippte ihn meine Handfläche. Ich konnte nicht erkennen, was meine Grossmutter dachte, aber es war wahrscheinlich nichts Gutes.
,,Kind..." , begann meine Grossmutter. ,,Ich kann nicht alles heilen." Ich taumelte. Das letzte, was ich sah, war mein Bruder, der in die Knie ging, dann schlug ich schon auf dem Boden auf und vor meinen Augen wurde alles schwarz.
Kotaro POV.:
Wie durch einen Dunstschleier nahm ich war, wie meine Schwester zurücktaumelte und mich losließ. Ich sank auf die Knie und hustete. Dann fiel etwas neben mir zu Boden. Ein Körper.
Rikari! ,wollte ich rufen, aber meine Stimme gehorchte mir nicht. Ich schmerkte etwas eisernes. Der Geschmack kam aus meinem Hals.
Blut
Was war passiert?
Ich konnte mich nicht konzentrieren.
Schwarze Punkte tanzten vor meinen Augen.
Ich musste innerlich verletzt worden sein. Sonst würde ich nicht solch einen Schmerz verspüren.
Ich wollte wieder etwas sagen, aber etwas stimmte nicht. Ich konnte nicht einmal Laute von mir geben.
Es war doch wohl etwa nicht... Nein, das konnte nicht sein.
??? POV.:
Ich hatte das Dorf gerade erst betreten, als ich einen Schrei hörte. Es kümmerte mich nicht wirklich und deshalb ging ich gemächlich und ohne Eile durch das ehemalige Killernest.
Da blieb ich stehen. Ich blickte zu der Hütte vor mir. Es hörte sich an, als wäre gerade etwas zu Boden gefallen, oder jemand...
Langsam ging ich zu der Hütte. Hier hatte SIE gewohnt, diese verrückte Alte. Ob sie überlebt hatte?
Ich blieb stehen und überlegte. Soll ich mich ihr wirklich zeigen? Vermutlich wird sie versuchen, mich zu töten.
,,Aber was kümmert mich das!", sagte ich zu mir selber. ,,Sie wird es eh nicht hinkriegen."
Nicht einmal ER hat es geschafft und er war die Elite.
Nun hörte ich ein Husten. Ich seufzte und betrat die Hütte. ER kniete auf dem Boden und hielt sich die Kehle, während Blut aus seinem Mundwinkel lief.
SIE stand etwas abseits und ihre Enkelin lag bewusstlos auf dem Boden.
Da fuhr ER herum und starrte mich erst überrascht, dann schockiert und schliesslich hasserfüllt an, während SIE nur schockiert wirkte. Ich heftete meinen Blick auf Ihn.
,,Mein Sohn..."
Kotaro POV.:
Ich fühlte auf einmal eine merkwürdige Präsenz. Ich fuhr herum und erstarrte. Der Schmerz wich abgrundtiefem Hass.
"Mein Sohn..."
Ich sprang auf.
??? POV.;
ER war aufgesprungen und etwas zischte an meinem Ohr vorbei. Ein feines Blutrinnsal lief von meiner Wange. Ja, er war perfekt geworden. Ein eiskalter Killer.
Ich lachte leise. Er streckte eine Hand aus.
Was willst du?
,,Ich habe genau so hier gelebt, wie du und die Alte, mein Sohn.", bemerkte ich.
,,Verschwinde von hier.", sagte sie und in ihren Augen spiegelte sich Angst, aber auch Verachtung.
,,Ich habe dieses Kind erzogen. Ohne mich wäre es nicht das, was es heute ist.", lachte ich.
,,Genau.", zischte meine Mutter. ,,Dann wäre es frei."
,,Du machst mir doch nicht etwa Vorwürfe?", fragte ich und lehnte mich nach hinten.
,,Ja, mach ich. Du bist schuld daran, dass der Junge sich wie du benimmst. Ich merkte, wie mein Sohn zusammen zuckte.
Ich seufzte und wandte mich von der Alten ab. Mein Blick schweifte zu dem Mädchen, das auf dem Boden lag.
,,Ist das da deine Enkelin?", fragte ich. Mein Sohn stellte sich schützend vor sie.
Ich sah ihm tief in die Augen. Meine sonst grünen Augen verfärbten sich rot. ,,Sag, mein Sohn. Ist sie eine Schlange, so wie es mir berichtet worden war?"
Ich versuchte in seine Gedanken zu kommen, doch etwas hielt mich auf. Überrascht sah ich ihn an.
,,Du hast geübt.", stellte ich fest. ,,Also hast du mich nicht für tot gehalten. Aber ich will die Wahrheit trotzdem wissen. Ist sie wie eine Schlange?"
Langsam nickte er. Ich lächelte. Es war jedoch kein ehrliches Lächeln.
,,Gut. Das ist sehr sehr gut."
Ich merkte wie er am liebsten zurückweichen würde.
Ich war sein Meister. Ich hatte ihm alles beigebracht. Wie man kämpft, wie man foltert, wie man tötet, aber vor allem, wie man überlebt.
Ohne mich würde er nicht existieren.
Ohne mich wäre er ein Nichts.
,,Mein Sohn.", spach ich und trat einen Schritt auf ihn zu. Augenblicklich hielt er einen Dolch in der Hand und richtete ihn auf meine Kehle.
Ich trat einen weiteren Schritt auf ihn zu und er wich einen zurück.
,,Wovor fürchtest du dich?", fragte ich ihn. Er erstarrte, dann veränderten seine Augen sich.
Kotaro POV.:
,,Wovor fürchtest du dich?", fragte er mich. Ich erstarrte.
Wovor? Vor ihm. Oder?
Ich bekam Zweifel.
Hatte ich wirklich Angst. Wenn ja, warum?
Ich blieb stehen, obwohl er weiter auf mich zu kam.
,,So ist es recht.", sagte mein Vater. ,,Furcht ist irrelevant. Leere ist das einzig wahre. Du verspürst sie doch oder?"
Ich nickte.
,,Gut, und jetzt...", er selbst zog ebenfalls einen Dolch. ,,Kämpf gegen mich."
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