Kapitel 25: TEST
Ares sah sich um. Es schien eine unterirdische Hölle zu sein.
,,Ich dachte, es wird Zeit, dass du wieder einen Test bekommst. Komme aus dieser Höhle und du hast bestanden."
,,Was?", rief Ares. Da hörte er ein Zischen. Er duckte sich und messerscharfe Klingen sausten über ihn hinweg.
Hier waren also Fallen!
,,Ares. Solange du hier bist, darfst du wieder du selbst sein. Ich gebe dir die Erlaubnis dazu."
Da verzog sich Ares Mund zu einem grausamen Grinsen und er rief. ,,Ach ja?" Dann war er auf einmal verschwunden. Er durfte wieder er sein, auch wenn nur für eine Weile.
Ein leichter Luftzug von rechts und Bleigeruch. Er sprang hoch und im nächsten Moment öffnete sich eine Klappe und ein Kugelhagel zerlöcherte die Wand gegenüber.
Bei dem Stück Steinboden vor ihm fehlte der Mörtel, also eine Trittfalle. Er sprang darüber hinweg.
Während er sprang, warf er einige Kiesel, die er vorhin vom Boden aufgehoben hatte und was sie vor sich. Flammenwerfer wurden eingeschaltet und die Steine waren verschwunden.
Ares fiel mit dem Kopf nach vorne und er stieß sich einfach von einer Hand ab. Dann krallten seine Finger sich in die Steinzwischenräume.
Er blickte sich kurz um und registrierte und analysierte alles. Eine weitere Trittfalle, Stolperdrähte und Fallen an den Wänden. Die Decke war vorerst sicher. Also kletterte er über diesen Weg.
Das war wirklich leicht, im Gegensatz zu den Wegen im ehemaligen Geheimversteck seiner Bande. Dort war jeden halben Meter eine Tretmiene, ein verstecktes Netz oder anderes und diese wurde jede Nacht verlegt.
Von diesen hatte er noch eine Narbe am linken Knöchel durch eine Schlagfalle.
Sofort entzog sich Ares sich wieder seiner Erinnerung. Das hier war wichtiger. Doch er hatte zu lange gebraucht und eine Klinge bohrte sich in seine Schulter und er stürzte zu Boden. Dort schlug er hart auf.
Mit einer Hand griff er nach der Klinge und zog sie heraus.
Da hörte er ein Knirschen unter seinen Stiefeln und ein Stein gab nach. Blitzschnell sprang Ares an die Decke.
Eine riesige Steinkugel rollte unter ihm über den Boden und zermalmte alles.
Es würde wohl noch ein wenig dauern, bis er hier raus kam.
Die Zeit bei den Lees und Bookman hatte ihn verändert, zu sehr verändert.
Er musste unbedingt sein altes Ich wieder bekommen...
Moment! sein altes Ich? Er sollte wieder zum namenlosen Jungen werden und zu Project 1 dieser Akumas?
Ja. Seine Gedanken sollten wieder diese von früher werden.
In seinen Gedanken sperrte er sie alle ein. Kyo, Yusei, Saizou und Ares.
Das funktionierte.
Er vergass sie. Er vergass die Lees, Bookman, Yoko. Alle.
,,Wir werden uns vielleicht einmal wieder sehen, sobald ich hier raus bin.", flüsterte Ares, dann war auch er verschwunden und der namenlose Junge war wieder da.
Dieser zog seinen Banden-dolch und atmete tief durch. Er sprang los und war für ein menschliches Auge nicht mehr sichtbar.
Er würde töten und leiden lassen. Dafür war er geboren.
Er zerschmetterte mit bloßen Fäusten auf ihn zurollenden Steine und wehrte alle auf ihn zufliegenden Klingen mit nur dem einzigen Dolch ab.
Er bemerkte nicht, wie der Dolch ihn irgendwie übernahm. Selbst wenn er es merken würde, wäre es egal. Der Dolch war dafür geschaffen, den Besitzer zu führen und nicht umgekehrt.
Ein blaues Symbol erschien unter seinem sichtbaren Auge.
Gleich war der ganze Spuk vorbei und er würde wieder zu Ares werden.
Er konnte den mehr werdenden Sauerstoff riechen. Der Ausgang war ganz in der Nähe. Bookman hatte vermutlich gedacht, es würde länger werden.
Tja, da hatte er sich getäuscht.
Nun roch der namenlose Junge etwas ähnliches wie Staub. Es war der Geruch der Sonne. Der Geruch kitzelte in seiner Nase.
Dann stand er plötzlich draussen und überblickte eine weite Landschaft.
Das war wirklich einfach gewesen. Fast schon zu einfach und deshalb blieb er in Alarmbereitschaft, selbst als Bookman kam.
,,Das war wirklich schnell, auch wenn du anfangs deine Probleme gehabt hast."
Da schnellte der Dolch des Jungen vor und schnitt Bookmans Arm ab...
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