Kapitel 20: DELIVERANCE

Yoko betete, dass es dem Jungen gut ging. Er war zwar ein Assassine, aber er war noch jünger als sie selbst. Da vernahm sie auf einmal ein seltsames Geräusch. Sie schaute auf und sah, wie der Palast in sich zusammenfiel und nur Schutt und Asche übrig blieb.

,,Er hat es geschafft!", flüsterte eine ältere Frau neben ihr.

Suchend sah sie sich um, doch sie konnte den Jungen nicht entdecken.

,,Er...hat es wohl nicht überlebt!", sagte einer der Männer.

,,Doch.", sagte eine gelassene Stimme hinter allen. Die Dorfbewohner zuckten zusammen und fuhren herum. Dort stand Saizou.

,,Aber wie...?", fragte Yoko.

,,Mich tötet man nicht so schnell.", meinte Saizou leichthin. (So viele Silben... -_-)

Einen Moment war alles still, dann brach die Menge in lautes Gejubel aus.
,,Endlich sind wir von der Tyrannei befreit!"

,,Wir sind frei!"

,,Endlich!"

Saizou lächelte nur leicht und drehte den Menschen den Rücken zu und taumelte davon, dabei hinterließ er eine Spur aus Blutstropfen.

Yoko wollte sich gerade wieder nach ihm umdrehen, da sah sie, dass er nicht mehr da war. Ihr Blick fiel auf das Blut und ihr stockte der Atem.

Dann rief sie laut. ,,Der Junge... Er braucht Hilfe! Wir müssen ihn finden!" Die Dorfbewohner verstummten und eine Sekunde später stürmten sie los.

Sie durchsuchten die Felder und den Wald, das Dorf und die Ställe.

Doch sie konnten Saizou nirgends finden.

,,Wo bist du nur?", flüsterte Yoko mehr zu sich selbst, als zu jemand anderem. Da blieb sie plötzlich stehen. Dieser Geruch... Augenblicklich stürmte sie los. Der Geruch wurde stärker und stärker. Es war der Geruch von Blut!

Da blieb sie stehen. Dort lag er.

Eine Blutlache hatte sich um Saizou gebildet. Erst jetzt sah sie seine Verletzungen.

Er hatte eine Schusswunde an seiner Schulter und mehrere Schnitte am ganzen Körper.

Als sie ihn von seinem Oberteil befreite, sah sie die geschwollenen Stellen, also musste er mehrere, wenn nicht schon alle Rippen gebrochen haben.

Auch seine Beine sahen nicht gerade funktionstüchtig aus. Sie waren komplett zerschmettert worden und sein Körper war von den tiefen Bisswunden des Höllenhundes durchlöchert. Dieser hatte noch weitere Knochen durchbohrt.

Wieso war ihr das nicht sofort aufgefallen?

Sie rief laut. ,,ICH HABE IHN GEFUNDEN! ER BRAUCHT SOFORT ÄRZTLICHE HILFE!"

Einige Augenblicke später kamen die Männer. Der Größte von ihnen hob den zierlichen Körper des Auftragskiller hoch und trug ihn in seinen muskelbepackten Armen ins Dorf. Saizou sah so schwach und zerbrechlich aus und sein Gesicht war so blass, fast wie eine Porzellanpuppe.

Wie kann an etwas so zerbrechlichem und schwachwirkendem so viel Blut kleben?

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