(6) What's that?

Draco

Nun endlich: Wochenende!

Die letzten Tage haben mich so geschafft.

Verteidigung gegen die dunklen Künste ist so langweilig geworden, seitdem Snape tot ist. Ich habe ihn sehr gemocht und geschätzt und es tut mir wahnsinnig leid, dass es so enden musste. Der Neue heißt Professor Soldares. Sein Unterricht ist einfach zum Einschlafen.

Nun liege ich auf meinem Bett und halte ein Buch in der Hand, bis Pansy hineingestürmt kommt und mich anschreit: "Draco, schnell! Du musst mitkommen!!!"

"Was ist denn los?"

"Egal. Komm schon!"

Auch sie muss das Jahr nochmal wiederholen.

Und nun renne ich ihr durch das Slytherinhaus und dann entlang der Gänge, bis wir hinaus in den Wald laufen und dort mitten drin stehen bleiben.

Ich kann nicht glauben, was ich da jetzt sehe.

Alina

Gerade ist es Freitagabend, als ich mal wieder zur Eulerei gehe, um mich zu entspannen und einen tollen Ausblick zu haben. Hier bin ich wenigstens ungestört und alleine.

Doch dann fliegt neben mich eine Eule mit einem Brief im Schnabel, den sie mir hektisch entgegenhält.

Sofort entreiße ich ihr ihn und falte ihn auf. Vor lauter Schreck lasse ich ihn fallen. Meine Hände schrecken hoch zum Mund, der ängstlich ausschreit und dann sammeln sich Tränen.

Ich brauche lange, bis ich mich fassen kann, um wieder den Brief vom Boden aufzuheben.
Voller Entsetzung lese ich ihn mir durch:

Das Leben ist da,
um Gutes zu tun.
Genau so ein Mensch,
warst du nun.
Wir denken an dich,
mit Trost und Leid.
Du bist im Herzen bei uns,
für alle Zeit!

Julien Stuert
* 13.05.1938
† 19.09.1999

Das Bild, was ich als erstes gesehen hatte, erschrak mich total und als mir nun klar wird, was dieser Brief zu bedeuten hat, erstickt er mich und zieht die Luft aus meinem nun leeren Körper hinaus. Ich sinke auf die Knie. Tränen laufen mir hinunter. Und dann breche ich in ihnen aus, ohne zu wissen, wie es weiter gehen soll.

2 Stunden später raffe ich mich auf und renne zum Kerker, um dort meinen Bruder zu finden. Er war an seinem Bett. Ich bestellte ihn her und begann zu erzählen.

"Was?!", schrie er.

Ich nicke bloß stumm. "Aber Theo, hey!" Ich bringe ihn zum Stillstand. "Hey, scht." Ich nehme ihn in den Arm. "Ich bin doch für dich da. Das war ich doch immer. Egal was passiert," Er löst sich von mir und wir sehen uns in die Augen, während ich sein Gesicht mit beiden Händen festhalte. "du darfst niemandem davon erzählen. Wir packen das. Ich sorge für uns."

So gebe ich ihm Mut. Er lächelt mir zu, wischt seine Tränen weg und tat nun auf Stark. "Ich verspreche es."

Dann geht er davon und ich tat es ihm nach. Aber ich ging hinaus. Hinaus in die Finsternis und dort tue ich nun etwas Schreckliches.

Unbemerkt schleiche ich in die Drei Besen und sofort stehle ich mir alkoholische Getränke. Viele. Viel zu Viele. Dann hocke ich mich in den Wald und ließ es mir gut gehen.

Draco

Nun sehe ich vor lauter Schreck dieses tolle Mädchen auf dem Boden liegen. Überall Flaschen. Total betrunken.

"Komm, wir müssen sie hochbringen.", schlägt Pansy vor.

"Aber wohin? Wir können sie wohl kaum zum Krankenflügel bringen. Die würden sie verhaften. Woher soll sie denn die ganzen Flaschen haben?" 

Sie sieht mich ratlos an.

Ich bin mir sicher, dass sie dies alles gestohlen hatte. So viele Flaschen dürfen wir noch nicht einmal in einer Woche kaufen.

Also nehme ich sie auf meinen Arm und trage sie, mit Begleitung von Pansy, ab zu Professor Slughorn.

Wir klopfen an. Sofort erscheint er und dann sieht er auf Alina herab.

"Was ist denn mit ihr passiert?", frägt er hektisch und lässt uns eintreten.

Ich lege sie auf die Couch und dann rede ich zu Slughorn: "Zu viel Alkohol. Können sie etwas dagegen tun?"

"Nun ja. Muss ich schauen. Aber wieso seid ihr nicht gleich zu Madame Pomfrey gegangen?"

"Nun ja, wir wussten nicht, was dann mit Alina passiert."

Slughorn sieht uns ratlos an, doch trotzdem sagt er nichts und kramt in seinem Schränkchen nach.

"Ah, da haben wir was. Das wird helfen." Sofort kommt er mit einem kleinen grünen Fläschchen an und lässt deren Flüssigkeit auf einen Löffel fließen, die er dann Alina einträufelt.

"So, gleich haben wir es."

Und kaum, dass Slughorn aufgestanden ist, schrickt Alina hoch und da ich neben ihr sitze, auch sofort in meine Arme. Dort kommt sie erst einmal zurück in diese Welt.

Ganz langsam löst sie sich von mir, sieht mir ganz behutsam in die Augen, schließt dann ihre und sofort lässt sie sich wieder in die Kissen fallen.

"Sie braucht jetzt etwas Ruhe.", sagt Slughorn. "Am Besten, ihr geht."

"Komm, Draco.", sagt Pansy zu mir und steht schon mal auf.

Warum hatte genau Pansy mich geholt?

Ich gehe auf Slughorn zu und sage ihm, falls sie aufwachen sollte, nach mir zu suchen. Er nickt mir zu und dann verschwinde ich.

Ich renne zu Pansy hinterher.

"Pansy, warum ich?"

"Wie meinst du?"

"Warum du mich geholt hast?"

"Ach so. Na ja, ich dachte, da du der Einzige bist, mit dem sie jemals ein Wort gewechselt hat und da sie dich irgendwie mehr mag als Jason, bin ich zu dir gegangen. Theo hätte sie wohl kaum tragen können." Und dann trennt sie sich von mir.

2 weiter Stunden vergehen, bis Slughorn im Slytherin-Gemeinschaftsraum steht.

Sofort weiß ich bescheid und stehe auf, um ihm zu folgen.

Bei ihm angekommen, sehe ich Alina auf dem Sofa sitzen, die dann sofort zu mir aufsieht.

"Hey, gehts dir besser?", frage ich sie dann, als ich neben ihr Platz nehme.

Sie nickt nur und sieht auf ihre Hände.

Ich greife nach ihnen, die ganz kalt sind und dann frage ich: "Darf ich?"

Sie sieht mich nicht an, doch trotzdem lässt sie mich ihren zerknüllten Zettel nehmen, den sie zuvor hielt.

Ich falte ihn auf und beginne zu lesen.

Das muss ihre Oma sein...

"Als ich ihn bekommen habe ... da musste ich weg ... verstehst du?" Sie sieht zu mir auf. Sie tut mir richtig leid. Obwohl wir so viel durchgemacht haben, vertraut sie es mir an.

"Ich habe es meinem Bruder erzählt ... er konnte es so gut wegstecken ... doch, doch ich musste von all dem weg ... ich wollte weg."

"Mit Alkohol?", frage ich vorsichtig und sie nickt.

"Ich wollte sofort alles vergessen. Verstehst du, was das für uns bedeutet? Unsere Eltern sind tot." Sie sieht wieder zu Boden und flüstert nur noch kläglich: "Bei einem Flugzeugabsturz sind sie ums Leben gekommen." Dann sieht sie auf zu Slughorn, der an irgendetwas beschäftigt ist. Ihre Augen füllen sich immer mehr mit Tränen, doch wollen sie nicht verlassen. Sie redet etwas stärker, mit etwas Mut: "Und meine Oma war die einzige, die wir noch in unserer Familie hatten. Ich bin noch nicht volljährig und wahrscheinlich müssen wir in ein Heim, oder so was."

"Bestimmt nicht. Was ist mit dem Haus deiner Oma? Hat sie das gemietet?"

Sie schüttelt den Kopf. "Nein, aber ich habe keine Ahnung. Wir können uns ja noch nicht einmal dann den Strom leisten."

Sie heult wieder los. Ich lege den Zettel neben mich und nehme sie in die Arme. Danach lehne ich mich zurück und lasse sie bei mir ausheulen.

Oh Alina. Du bist so ein starkes und tapferes Mädchen. Dir wird so etwas nicht zustoßen. Du hast den Tod deiner Eltern überwunden, also schaffst du auch das!

Am liebsten hätte ich es ihr so gesagt, doch ich wusste nicht, wie sie darauf reagieren würde...

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