(22) Der schwarze Tod
Draco
Als ich an ihm angekommen bin, war immer noch alles leer, nur noch die anderen Leichen lagen unberührt da. Ich packe meinen Körper und schleife ihn vorsichtig voran. Irgendwohin, wo er sicher ist.
Wie wärs mit dem Raum der Wünsche?
Aber was ist mit dem Verschwindekabinett? Nicht dass die zurückkommen und ihn auch noch mitschleppen.
Ich bleibe stehen und überlege noch lange.
Also, wo hin nun mit mir?
Ich beschloss also, ihn in den Raum der Wünsche zu bringen und mit meinem Zauberstab versuche ich nun, das Verschwindekarbinett kleiner zu zaubern, damit keiner mehr durch kann, oder keiner in meiner Größe.
Dann verlasse ich wieder den Raum und beeile mich, um McGonagall zu suchen. Ich finde sie natürlich in ihrem Büro. Ich öffne die Türe, da ich ja nicht durchschweben kann und dann sehe ich eine geschockte Professorin vor mir.
"Äh, McGonagall, es ist nicht so schlimm, wie es aussieht. Ich werde ihnen alles erklären, wenn sie sich in Ruhe hinsetzten."
Sie setzt sich hin. "Wie ist das möglich? Sie hätten auch hindurchschweben können."
"Nein, ich kann das nicht. Irgendetwas hindert mich daran, und ich weiß nicht was. Ich kann alles anfassen, alles essen. Wirklich alles tun, was ihr auch könnt, bloß ich bin etwas durchsichtig und habe keinen Schatten."
"Oh, verstehe. Was ist denn passiert?"
"Na ja, ich wollte Alina beschützen, doch Watrez feuerte einen Tötungsfluch auf mich ab. Mein größter Wunsch war, bei Alina bleiben zu können und sie zu beschützen, bevor ich fiel. Wahrscheinlich bin ich deswegen so auf dieser Welt geblieben, oder es gibt noch einen Ausweg für mich."
"Ja, kann alles sein. Aber wissen sie schon, dass Watrez Alina erwischt hatte, da sie dich suchen gegangen war?"
"Was?! Nein, wusste ich nicht, es hat sehr lange gedauert, bis ich wieder auf dieser Welt erschienen bin. Das erste, was ich gesehen habe, ist, wie die Meisten schon die Leichen aufräumen wollten."
"OK, verstehe. Was haben sie nun vor?"
"Ich will als erstes meinen Körper in Sicherheit bringen, oder ihn irgendwie, so zu sagen, eingefrieren, da er ja nun verwesen kann und wenn ich eine Chance habe, zurückzukehren, dann will ich später nicht in einem verwesenden Körper stecken. Und danach würde ich gerne Alina suchen gehen. Nun kann ich es ja tun, da ich erstens nicht mehr sterben kann und zweitens mir auch keiner mehr etwas antun kann."
"Ja, stimmt. OK, dann legen wir mal mir dir los." Sie steht von ihrem Stuhl auf und sofort folge ich ihr.
Sie ruft ein paar weitere Professoren zusammen und dann gehen wir alle zusammen in den Raum der Wünsche. Jeder hebt seinen Zauberstab und spricht unterschiedliche Zaubersprüche aus, sodass der Körper, so zu sagen, versteinert ist und nicht verwesen kann.
Danach hebt McGonagall das kleine Verschwindekabinett auf und spricht: "Der kommt jetzt in mein Büro. Verzierung muss sein." Sie lacht mir zu, worauf ich auch lächle.
Sie geht ihre Wege, die anderen Zauberer und Hexen auch und nun bin ich an der Reihe. Ich muss Alina finden.
Alina
Irgendwann kamen wir an einem düsteren Ort mit Nebel an und die Todesser schleppten mich weiter unsachte mit. In der Ferne erblicke ich einen Höhleneingang, der in die Erde verschwindet. Dort angekommen, gehen wir hinein und jeder Todesser gleich: "Lumos!" Nun war ein langer Marsch angesagt. Die Dunkelheit um uns herum verlässt uns einfach nicht und die stickige Luft brennt in meiner Lunge. Jeder Todesser hat verschiedene Masken auf und deswegen kann ich nur Watrez erkennen, der keine trägt.
Nach Stunden, so kommt es mir vor, erreichen wir eine große Höhle, die viele verschiedene Kristalle hat. In einer Wand am Ende steckt eine kleine Truhe, die aus Gold besteht. Viele Verzierungen schnörkeln sich um sie herum. Die Aufschrift war gut zu erkennen: Hic iacet in Black Death. (lat.: Hier ruht der schwarze Tod) Ich kann aber nicht übersetzen, was es bedeutet, da ich die Sprache nicht kann. Plötzlich lassen mich die Männer los und umringen mich in einem Halbkreis. Watrez kommt an meine linke Seite und spricht zischend: "Du bist die einzige, die diese Gabe hat, dieses Monster zu erwecken, also erspahr uns den Rest und erledige dies."
"Was ist da drin?", frage ich etwas ängstlich.
"Ein alter Freund von uns. Voldemort hatte ihn erschaffen, doch er brauchte jemanden, mit deiner Gabe, um ihn zu erwecken."
"Ich habe gefragt, was da drin ist.", wiederholte ich.
"Na klar, von allen hier ist er bekannt unter dem Namen: der schwarze Tod."
Sofort steigt die Kälte in meine Venen und ein Schauder läuft an meinem Rücken hinunter. "Und was wollt ihr mit ihm bezwecken?"
"Die auslöschen, die sich in unseren Weg stellen oder besser noch, die ganze Zaubererwelt. Nur noch wir sollen überleben, die Todesser und die sollen über die Welt herrschen, nicht die Muggel und nicht das Ministerium. Also, alles, was wir nun brauchen, ist deine Fähigkeit."
"Aber, ich weiß nicht, wie sie funktioniert."
"Na klar weißt du das. Streng deinen Kopf an, aber schnell!", zischt er mir ins Ohr und drückt mich auf die Knie zu Boden.
Ich versuche darüber nachzudenken, wie meine Gabe funktioniert, aber ich weiß es echt nicht mehr. "Und was ist, wenn ich es wirklich nicht weiß?"
"Oh, wenn du es wirklich nicht weißt, dann wenden wir den Cruciatus-Fluch bei dir an und wenn es dann nicht klappt, dann versuchen wir es weiter, bis du vielleicht an einem qualvollen Tod stirbst. Also, überlege es dir gut."
"OK, lasst mir Zeit."
"Zeit? Zeit haben wir hier nicht. Wir geben dir ein paar Stunden und dann muss es soweit sein."
Nun strenge ich wirklich meine Gehirnzellen an, denn wer will schon an einem qualvollen Tod sterben?
Aber an das Einzige, was ich denke, ist Draco.
Wie es ihm wohl jetzt da oben geht? Soll ich ihm folgen?
Eine Stunde ist vergangen und Watrez wird nun ungeduldig. "Wirds bald!", schreit er mich an.
"Lasst mir noch Zeit!", schreie ich ängstlich zurück.
Was nun? Ich weiß es nicht! Wie soll es weiter gehen?
Nun ist eine weitere Stunde vergangen und Watrez flippt aus. "Nun kann ich nicht mehr warten!"
Ich hatte schon begonnen, vor Frust und Leiden zu weinen. Doch nun kann ich meine Tränen nicht mehr kontrollieren. Sie fließen einfach so weiter, bis sie auf dem sandigen Boden landen und versickern.
"Ich sagte, dass du dich anstrengen sollst und du tust dies nicht. Das einzigste, was du in 2 verschwenderischen Stunden zu Stande gebracht hast, sind leppische Tränen, die dich nicht retten werden!" Sofort schmiert er mir eine, sodass ich im Sand lande. Ich höre nicht auf zu weinen, denn ich will einfach nur noch hier weg. Ich habe mich schon entschieden, zu Draco zu gehen.
Die anderen Todesser lachen nur dreckig. Watrez hebt seinen Zaubertab und schreit sofort: "Crucio!"
Ein schrecklicher Schmerz durchfährt mich und lässt mich zusammenkrümmen und gleichzeitig aufschreien. Ich schreie wild umher und versuche ihn zu unterdrücken, bis auf einmal ich nur noch um mein Blickfeld einen schwarzen Schatten sehe.
Watrez
Ich schreie sofort: "Crucio!" Alina krümmt sich zusammen und schreit umher, bis sich nach einer guten Minute ihre Augen aufhellen. Sie strahlen förmlich in dieser Dunkelheit. Sofort höre ich damit auf, sie zu quälen und lasse sie zu Luft kommen.
"Ah, geht doch. Nun habe ich endlich gesehen, wie du deine Fähigkeit anwendest. Also, wenn du jetzt ganz schlau bist, dann würde ich an deiner Stelle die Augen noch einmal aufglühen lassen, damit du dich da auf diese goldene Kiste konzentrieren kannst. Dann haben wir es nämlich endlich hinter uns und du kannst gehen, dableiben oder sterben, falls du von ihm erwischt wirst."
Alina
"Niemals. Alles nur über meine Leiche!", schreie ich ihm erschöpft entgegen.
Was bildet der sich eigentlich ein? Voldemort ist Geschichte und der schwarze Tod wird es ohne mich nie schaffen, das Licht zu erblicken!
Sofort schreit Watrez weider: "Crucio!"
Wieder durchfährt mich dieser nun bekannte Schmerz und das einzige, was ich nur noch wahrnehmen kann, ist Dracos Liebe zu mir. Er hat mich immer beschützt. Er war zum Schluss für mich da und sonst keiner.
Doch plötzlich hört der Schmerz auf und ich kann wieder aufatmen.
"Bitte, lasst sie in Ruhe!", schreit eine vertraute Stimme.
Theo ist auch hier?
"Ah, ihn habe ich vollkommen vergessen." Watrez lacht dreckig umher. "Wenn ich mich nicht irre, ist er noch alles, was du hast und was dir sehr wichtig ist. Wie wäre es, wenn du die Kiste nun öffnest, sonst wird er bald nicht mehr unter uns sein."
Was?!
Ich drehe mich am Boden herum, um zu Theo und Watrez zu sehen, der nun zu ihm gegangen war. "Nein, bitte, tut ihm nichts. Ich tue alles, aber lasst ihn laufen."
"Wir lassen ihn laufen, wenn der schwarze Tod frei ist."
Das war mal ein Deal...
"Also gut...", hauche ich und somit stehe ich kraftlos auf.
"Gut. Dann ist es gut. Mach einfach das, was du zuvor auch getan hast und dann sind wir hier auch schon fertig."
Ich nicke und sofort konzentriere ich mich auf die Goldkiste. Nichts geschieht.
"Ah, du brauchst etwas Ansporn!", sagt Watrez noch und schiebt meinen Bruder in die Mitte. Sofort schreit er auf Theo zu: "Crucio!"
Oh nein! Alles nur, nur nicht das!
Sofort konzentrierte ich mich wieder auf die Kiste. Meine Augen glühen dieses Mal wie Feuer. Anscheinend habe ich es unter dem Crucius-Fluch nicht gespürt. Wieder bildet sich ein schwarzer Schatten um mein Blickfeld und somit sehe ich nur noch die Goldkiste. Sie beginnt, erst ganz langsam und dann immer fester, zu rattern, bis sie plötzlich aufgesprengt wird und ein schwarzer Rauch herauskriecht.
Watrez lacht und lässt von Theo ab. "Ah, endlich ist er hier." Er sieht noch lange zu dem schwarzen Rauch, bis er schreit: "Los, schafft die Beiden raus!"
Jeder bewegt sich sofort von der Stelle, damit uns zwei Todesser packen können und uns zum Ausgang schleppen. Der Rest folgt uns, auch Watrez.
Was hat das jetzt alles gebracht?
Als wir draußen angekommen sind, erstreckt sich schon die Dunkelheit der Nacht über das Tal.
"Okay, der Rest verschwindet sofort und holt ein paar Opfer, die wir schon vor Ewigkeiten loswerden wollten."
Sofort gehen welche in Rauch auf und fliegen durch die Schwärze.
Irgendwann kommen sie weder und jeder von ihnen hält einen hilflosen Menschen im Arm. Irgendetwas lässt eine kühle Luft aus der Höhle zischen, bis sich im Mondlicht eine schwarze Wolke vor dem Höhleneingang bildet.
"Ah, nun ist der schwarze Tod soweit." Watrez dreht sich zu uns um und zeigt auf die anderen Todesser. "Black Death, ich will, dass du diese Gesellen in den Händen der Todesser, deiner Gefolgsleute, in Nichts verwandelst."
Der schwarze Rauch scheint sich sofort zu bewegen und auf die Todesser zu zu gehen. Doch die Todesser haben sofort bange und wollten schon einen Rückzieher machen, doch Watrez spricht nur gelassen: "Habt keine Angst, er wird schon nicht diejenigen fressen, die nicht aufgetragen wurden." Und somit werden die Todesser weider etwas mutiger.
Der schwarze Tod umschließt sie und somit erkenne ich noch, wie er an den Gefangenen nagt. Man sieht nur noch, wie das Fleisch hinuntergesaugt wird und sich das Skelett zeigt, dann verschwindet auch dies in Staub und verschwindet ganz. Ich habe nur noch die schmerzerfüllten Schreie der Leute gehört, bis alles verstummt war.
"Gut, so können wir weiter machen.", spricht Watrez freudig.
Der schwarze Tod formt sich zu einem großen Haufen zusammen und dann marschiert Watrez voran, bis er sich wieder in einen schwarzen Rauch verwandelt. Sofort folgt ihm dieser schwarze Tod, bis auch der Rest der Todesser mit mir und Theo hinterher fliegt.
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