(18) Mut zu haben, muss gekonnt sein

Draco

Als ich oben am Astronomieturm angekommen bin, sehe ich über das Geländer in die Ferne. Hier kann ich immer durchatmen und ich weiß dann immer, was ich als nächstes machen soll. Nun ist auch der Nachmittag angebrochen und ich kann einfach nur heulen, weil ich einfach zu viel denke, vor allem zu oft an das Schlechte.
Ich weiß einfach nicht, wie es weitergehen soll, oder was passiert.
Das ist mir alles zu viel!
Was wird geschehen?
Was soll ich nun tun?
Soll ich wirklich den Brief an meinen Vater schreiben?
Wie wird er reagieren?
Wird er ja sagen oder bleibt er ein Feigling und verkriecht sich weiterhin in unserer Villa.
Während ich so weiter herumkrüble und an das wirklich Schreckliche denke, hören meine Tränen gar nicht mehr auf zu kullern.
Schwach sinke ich auf den Boden und will mich nur noch verkriechen.

Alina

Nun bleibe ich gelangweilt und alleine gelassen in der großen Halle sitzen. Ich fürchte um Draco, denn ich mache mir richtig Sorgen um ihn.
Plötzlich erscheinen vor mir viele Schuhe und ich sehe auf. Vor mir stehen Harry, Ron, Hermine und Ginny.
"Hey, was ziehst du denn für ein Gesicht?", frägt Ginny mich.
Soll ich es ihnen sagen?
Natürlich! Sie sind immerhin meine Freunde.
"Ihr habt doch sicher in dem Tagespropheten gelesen, dass in dem Heim von Dumbledore alle von Todessern umgebracht wurden."
Alle nicken mir zu.
"Ja, genau. Und dies hatte einen Grund. Sie hatten mich gesucht und als sie mich nicht fanden und die Leute aus dem Heim nicht wussten, wo ich bin, haben sie sie einfach umgebracht. Und der Tod meiner Eltern und meiner Oma war auch kein Schicksal. Sie wurden alle von den Todessern umgebracht. Irgendetwas wollten sie damals von meinem Dad. Vor allem, dass er bei dem Krieg mitkämpft, da er nach der Geburt von Theo in einem Werwolf verwandelt wurde. Und er war ein Todesser. Als er nicht wie gewünscht bei dem Krieg auftauchte, suchten diejenigen ihn, die noch übrig gewesen waren. Er war mit uns untergetaucht. Und als sie von dem Ende von Voldemort hörten, wollten meine Eltern darauf feiern und sind in den Ferien nach Florida geflogen. Aber sie kamen nie mehr wieder zurück, denn bei dem Heimflug stürzte der Flieger ab. Meine Oma wurde danach Heim gesucht und die Todesser fragten nach mir. Sie ist für mich gestorben, wisst ihr und ... und ich ..." Sofort breche ich in Tränen aus. Hermine und Ginny setzen sich neben mich und streicheln tröstend meinen Rücken. "Und jetzt sitze ich hier, weil Draco irgendetwas erledigen möchte und ich darf nicht dabei sein. Ich soll hier in dem Schloss bleiben und es nicht verlassen, solange er weg ist. Habt ihr ... habt ihr ihn irgendwo gesehen?" Ich sehe auf zu Ron und Harry, doch die schüttelten bloß den Kopf.
"Hat er denn nichts genaueres gesagt, wo er hin will?", frägt mich Harry.
Ich schüttle bloß den Kopf. Tränen kullern weiter an meinen Wangen hinunter und tropfen zu Boden.
"Hey, Maus, was los?", frägt mich Pansys Stimme. Sogar Dania und Kalina sind auch dabei.
"Erzähle ich dir später. Können wir etwas unternehmen?", frage ich sie.
"Na klar!" Sie wollte mich schon packen und wegziehen, da sage ich noch: "Und auch zusammen mit den Griffindors?"
Pansy dreht sich fragend um und sieht die anderen an. Dania und Kalina sehen nun auch zu den Griffindors. "Na klar, wenn sie wollen.", sagt dann Pansy doch.
Die Griffindors sehen überrascht zu ihr und dann folgen sie uns.

"Was wollen wir eigentlich tun?", frägt uns Pansy dann unterm Gehen.
"Wie wärs, wenn wir in den Raum der Wünsche gehen würden?", schlägt Harry vor.
Alle sehen ihn erstaunt und freudig an.
"Hört sich toll an.", spreche ich.

Also machen wir uns auf zum Raum der Wünsche. Da ich gerade diejenige bin, die am meisten verzweifelt ist, muss ich den Raum öffnen und es hat tatsächlich geklappt.

Draco

Nach langem Heulen stehe ich nun auf und fasse meinen Mut zusammen.
Mann Draco, wie dumm bist du eigentlich? Warum denkst du nicht einmal positiv? Es ist doch noch gar nichts passiert, also was willst du dann noch?
Sofort mache ich mich eilend auf dem Weg zur Eulerei.
Dort verfasse ich einen weiteren Brief an meinen Dad:

Hi Dad,

McGonagall meinte, dass du ein Spion werden solltest, und so tust, als ob du wieder ein Todesser seist, damit wir die anderen ausspionieren können, um zu wissen, was sie von Alina wollen.

Ich zwinge dich zu nichts, aber würdest du es für deinen Sohn tun wollen?

Sie bedeutet mir nämlich sehr viel und ich will sie nicht verlieren!

Hast du schon an die Auroren gedacht?

Ich danke dir für alles und ich hoffe, du willst uns helfen, denn ich bin wirklich am Verzweifeln.

LG, Draco.

Dann falte ich den Brief zusammen und lasse ihn mit der Eule davonschweben. Sofort mache ich mich auf den Weg zu McGonagall, um ihr zu berichten.

Lucius Malfoy

Ich sitze gerade an meinem Schreibtisch in dem Ministerum, als ein Mann mit einem Brief in mein Büro eintritt. Er reicht ihn mir und sofort falte ich ihn auf, um ihn zu lesen.

Was will Draco von mir?

Sofort strömt wieder die Angst durch meine Adern.

"Ich kann nicht...", sage ich still zu Draco, obwohl er es nicht hören kann. Der Mann sieht mich verdutz an und wartet darauf, dass ich ihm sage, dass ich einen Brief verfassen werde oder dass er gehen kann. "Warten sie noch kurz.", sage ich zu ihm und hole ein Blatt Papier heraus. Sofort kritzle ich:

Draco, es tut mir leid, aber ich will mit den Todessern nichts mehr zu tun haben. Diesen Weg haben wir doch beide eingeschlagen und ich würde gerne alles für dich tun, aber das ist leider zu viel verlangt. Die Auroren werde ich dir schicken, aber ich bin raus aus dem Spiel.

LG, dein Vater
Ministerium


Dann falte ich den Brief zusammen und gebe ihn dem Mann in die Hand, der dann verschwindet.
Wird er mir dies jemals verzeihen?
Ich bin so ein Feigling geworden! Was bin ich eigentlich für ein Vater?
Traurig sinke ich auf meine Stuhl und dann schließe ich meine Augen, leicht mit Tränen gefüllt.

Draco

Ich habe noch lange mit McGonagall geredet. Eigentlich, für das, dass sie Hauslehrerin der Griffindors ist, ist sie ziemlich cool und witzig.
Als ich dann das Büro verlasse, gehe ich wieder zur Eulerei, um nachzusehen, ob der Brief schon da ist. Kaum angekommen, sehe ich die Eule meines Vaters auf einer Stange sitzen, die wartet, bis ihr endlich der Brief aus ihrem Schnabel genommen wird. Als ich ihn mir nehme, fiept sie dankend auf und dann fliegt sie neben andere Eulen.
Nachdem ich ihn mir durchgelesen hatte, denke ich mir nur:

Vater, du bist so ein elendiger Feigling!

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