(15) Spaßtag

Alina

In der Früh wache ich sehr behäbig auf. Ich strecke mich und schon legt mir jemand eine Hand um den Bauch. Es ist mein kleiner verschlafener Theo.
"Aufwachen, du Morgenmuffel."
Er gähnt einmal tief durch und schon öffnet sich die Türe. Es ist Draco.
"Oh. Hey. Gut dass ihr jetzt wach seid. Es gibt Essen und in 2 Stunden fährt der Zug los."
"Mann Draco. Entspann dich. Wir haben erst 9 Uhr.", mauzt Theo ihn an und schleicht aus dem Zimmer. Sofort stehe ich auf und gehe ihm lachend hinterher.

In der Küche angekommn essen wir eilig, damit wir noch genug Zeit für alles andere haben. Plötzlich fliegt eine Eule vors Fenster. Draco steht auf und macht das Fenster auf. Die Eule fliegt sofort auf meine Schulter und hält mir den Zettel hin, den ich mir entnehme.
Ich falte ihn auf und kaum konnte ich anfangen zu lesen, frägt mich Draco: "Und, wer ist es?"
Ich sehe nach unten. "Er ist von Hermine.", sage ich überrascht.
Dracos Gesichtsausdruck verzieht sich etwas und dann wendet er sich weider seinem Teller zu.

Hey Alina!

Ich hoffe du hattest tolle Ferien. Ich habe Pansy mal ausnahmsweise in London getroffen, als ich mit Ginny, Ron und Harry shoppen war. Sie hatte mir erzählt, dass ihr nun Freunde seid und dass du bei Draco sein musst. Stimmt das? Läuft da schon was?
Na ja, egal. Auf jeden Fall wollen wir, dass du heute dann mal in unserem Abteil vorbeisiehst. Es ist zwar schon spät für Weihnachten, aber wir hätten etwas für dich.

Bd,
Hermine
Auch viele Grüße von:
Harry, Ron und Ginny

Strahlend packe ich den Brief in meine Hosentasche und als ich mit frühstücken fertig bin, eile ich in das Gästezimmer.
Ich krame dann in dem Beutel mit dem Ausdehnungszauber herum und plötzlich fällt mir etwas in die Hand, was ich herausziehe. Ich sehe es erstarrt an, bis mir immer mehr die Tränen kommen. Ich sehe nun alles verschwommen und kann gar nichts mehr erkennen. Ich sinke heulend und schluchzend zu Boden und kneife mir die Augen zu. Das Bild meiner verstorbenen Familie halte ich kraftlos in der rechten Hand und meine Linke greift zu meinem Mund.

Draco

Ich mache mich mit den Koffern auf in den Gang und stelle sie dort ab, bevor ich zu Alina gehe. Theo hatte mich in mein Zimmer begleitet und nun geht er mir nach. Als ich die Türe öffne, sehe ich mich als erstes um, bis ich Alina kniend auf dem Boden sehe. Sie weint. Sofort eile ich zu ihr und nehme sie in den Arm. "Hey, scht. Alles OK."
Sie stürzt sich föhrmlich in meine Arme und lässt das Bild fallen, um ihre Hände in meinen Haaren und meinem Nacken vergreifen zu können. Ich drücke sie fest an mich. Dann sehe ich zu den Bilderrahmen. Auf dem Foto sind ihre Eltern, ihre Oma, sie und Theo zu sehen, wie sie lächelnd und bewegend - wie ein gewöhnliches Zaubererfoto - mir zulächeln.

"Alina, ich möchte ja nicht stören, aber wir müssen langsam los. Sonst kommen wir zu spät."
Sie sieht verständnisvoll zu mir auf und packt ihre Sachen.
"Hey, das Leben geht weiter. Du darfst nicht damit aufhören, für dich zu leben und vor allem für Theo. Nun hat er nur noch dich und du nur noch ihn."
Sie nickt mir lächelnd zu und streichelt dankend meine linke Wange. Dann dreht sie sich um und geht voraus in den Eingangssaal. Dort warten schon meine Eltern ungeduldig. Wir verlassen das Haus und sperren ab.

Alina

"Lust zu apparieren?", frägt Mr Malfoy mich. Ich nicke ihm zu. Dann streckt er seine Hand nach uns aus, die wir dann sofort alle Vier greifen und schon landen wir nach einem langen Strudel in London vor dem Bahnhofshaus.
"Na gut. Ab hier schafft ihr das ja alleine.", sagen Dracos Eltern und wir machen uns alleine auf.
Im Muggelbahnhof angekommen, sehen wir als erstes auf die Uhr.
"Ach du Scheiße! Nur noch 5 Minuten!", schreit Draco und packt Theo und mich am Handgelenk. Sofort werden wir von ihm mitgezogen. Kurzerhand erreichen wir die Säule, in die wir hindurchlaufen und dann drehen wir eine große Kurve um die Wand, um an den Bahnsteig des Hogwarts-Expresses zu gelangen.
Währenddessen laufen uns lauter Zauberer und Hexen entgegen, die wir hastig wegstoßen. Wir können so was von lachen. Doch irgendwann rennt Draco in eine alte Dame hinein, die sofort aufflucht: "Ja saga mal! Die Welt war auch nie so rasend, wie heute die Jugend!"
Lachend torkeln wir weiter, bis wir noch in der letzten Sekunde den Zug erreichen. Kaum hatten wir ihn bestiegen, schon fährt er los. Atemlos halten wir uns erst einmal aneinander fest und sehen den Bahnsteig an uns vorbeirauschen. Wir lachen weiter, bis ich sage: "Okay. Theo, du gehst mit Draco mit. Ich muss noch zu den 'Griffindors'." Ich setzte das Wort mit meinen Fingern in Anführungszeichen.
"Okay. Aber du kommst doch noch mal. Pansy wird dich sicherlich sehen wollen.", sagt Draco etwas enttäuscht.
"Na klar." Somit haue ich ihm scherzend auf die Schulter und mache mich auf den Weg, das Abteil zu suchen.
3 Minuten später sichte ich sie. Sofort öffne ich die Türe und schließe sie wieder. Kaum, dass ich mich richtig umdrehen kann, umarmen sie mich stürmisch und wünschen mir noch nachträglich 'Frohe Weihnachten'.

Draco

Ich gehe mit Theo die Wagons entlang. Wir sind eigentlich dicht hinter Alina, doch sie nimmt uns einfach nicht wahr und ist auch viel zu beschäftigt, die Griffindors zu finden. Irgendwann betritt sie ein Abteil und verschwindet darin. Theo und ich bleiben stehen und sehen hinein, wie sie fast stürmisch überrannt wird. Theo und ich sehen uns an und verdrehen die Augen. Er eher lächelnd, doch ich genervt.
Nach 2 weiteren Minuten sitzen wir nun bei meinen Freunden.
"Ohooo...", sage ich scherzend, als ich mir Pansy und Jason ansehe, die miteinander Händchen halten. "Jetzt werde ich aber neidisch.", sage ich noch dazu.
S

ie lachen mich an. Jason gibt ihr schnell einen Kuss auf ihre linke Wange und dann frägt Pansy mich: "Hey, du siehst so genervt aus. Wo ist eigentlich Alina?"
"Das ist es ja. Sie ist bei den Griffindors.", sage ich wütend.
"Och Draco, lass sie doch. Sie ist nun mal auch mit ihnen befreundet. Gönne ihr das doch."
Ich verdrehe meine Augen und sehe aus dem Fenster.

Alina

Sofort reichen mir alle ein großes Päckchen entgegen, dass ich dann öffnen muss.
"Ich hoffe, dir gefällt es. Passend zu dir. Du hast ja deinen Stil gewechselt. Vielleicht gefällt es Draco auch."
Ich sehe sie warnend an. Doch die anderen hatten es trotzdem gehört, denn Harry frägt: "Was? Wissen wir da etwas nicht?"
Ich lache sofort los. "Nein, zwischen mir und Draco ist nichts. Ich habe meinen Kleidungsstil wegen meiner Familie geändert. Alles hat mich nun an sie erinnert. Und das wollte ich nicht mehr. Nur, ich darf durch die Kleidung nicht vergessen, wer ich wirklich bin. Das hatte ich am ersten Tag nicht wirklich gecheckt."
Damit stimmen mir die anderen nickend zu.
"Oh ich danke euch so. Es gefällt mir.", schreie ich fast freudig auf, als ich es in meinen Händen halte. Alle lachen freudig. Wir lachen weiter. Haben Spaß, bis ich sage: "Okay, wir haben zwar noch ein paar Stunden, aber ich habe es Draco versprochen, nochmal zu kommen und Pansy 'Hallo' zu sagen."
"Kein Problem. Echt!", sagt Ginny und nimmt mich in den Arm. So wie die anderen dann nun auch.

Also gehe ich zu Draco. Als ich im richtigen Wagon ankomme, fällt erst einmal sein Blick auf mich. Er fängt sofort an zu grinsen. Theo ist zu seinen Freunden auf die andere Zugseite hinübergegangen und lacht mit ihnen. Als er mich sieht, winkt er mir zu.
Nun setze ich mich mit meinem Geschenk neben Draco, der sofort das Geschenkpapier zur Seite scheibt, um zu sehen, was darin ist.
"Hey nichts da!", sage ich lachend und klatsche ihm auf die Hand.
Er zuckt zurück. Die anderen lachen. "Was ist da drin?", frägt er dann.
"Wirst du schon noch irgendwann sehen." Ich grinse ihm zu und wende mich nun an Pansy. Als ich sie händchenhaltend mit Jason sehe, fange ich noch mehr an zu grinsen.
"Wow...", bekomme ich nur heraus. Die beiden fangen an zu lachen. "Ja cool. Herzlichen Glückwunsch.", sage ich dann lächelnd. Sie sehen sich nun ununterbrochen an und schmiegen sich an sich. Ihre Augen schließen sie und genießen ihre Gegenwart. Dann sehe ich mich lächelnd zu Draco, der mich beobachtet hatte und mir leicht zugrinst.
Als er nun endlich schnallt, dass ich Augenkontakt mit ihm habe, verschwinden unsere grinsende Gesichter und werden träumerisch.
Ich fühle irgendetwas. Doch ich weiß nicht was.
Geht es ihm genauso?

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