𝐜𝐨𝐧𝐟𝐢𝐚𝐫?

𝑮𝒂𝒗𝒊'𝒔 𝒔𝒊𝒄𝒉𝒕:

Mittlerweile saßen Tayra und ich an meiner Kücheninsel und waren etwas aus der Puste.
Bisher haben wir noch kein Wort miteinander gewechselt,jedoch sah Tayra so aus als ob sie damit kämpfte etwas zu sagen.

„Danke,also das du mich da raus geholt hast." meinte sie dann schief lächelnd.
Ich lächelte einfach nur zurück,ich sollte mich entschuldigen.
„Hör zu,wegen gestern. Es tut mir leid das ich so überreagiert habe." nuschelte ich.
Es hasse es mich zu entschuldigen.
„Ich wollte unsere Situation wirklich nicht vergleichen,ich wollte eigentlich nur das du dich verstanden fühlst oder so." sagte sie leise und sah dabei auf den Boden.
Ich seufzte.
„Ich hab's echt falsch verstanden." meinte ich erneut.
Entschuldigen würde ich mich nicht nochmal.

„Schon gut." war das letzte was von ihr kam bevor eine unangenehme Stille ausbrach.
Wir beiden sahen unsere Hände an die auf unserem jeweiligen Schoß lagen.

Unschlüssig sah ich sie dann doch an.
Sie sah auch heute wieder hübsch aus und der Barça Tech-Fleece stand ihr auch ausgezeichnet.
„Soll ich dich nachhause bringen?" fragte ich dann doch.
Als ich dies sagte hob sie ihren Kopf und wie von alleine glitt mein Blick zu ihren Augen.
Sie waren Blau-Grau und einfach wunderschön.
Wenn sie nicht angefangen hätte zu sprechen hätte ich mich höchstwahrscheinlich in diesen Augen verloren.

„Ehrlich gesagt würde ich jetzt ungerne raus." sagte sie leise bevor sie schnell wieder ihren Kopf sinken lies.
Ohne das ich was erwidern konnte sprach sie direkt weiter.
„Ich weiß echt nicht was ich hätte machen sollen,in Deutschland hatte ich sehr mit einer sozialen Störung zutun. Eigentlich hatte ich es wieder in den Griff bekommen aber heute war wieder so ein Moment wo ich sozusagen eine stumme Panikattacke hatte.
Und ehrlich gesagt weiß ich auch nicht warum ich dir das überhaupt erzähle." meinte sie leise.

So viel zum gestrigem Thema es würde ihr gut gehen.
Ich war ein wenig geschockt weshalb ich nicht sofort antwortete.
Mit sowas hätte ich nie gerechnet,da sie eigentlich immer recht selbstbewusst rüber kam.
Nicht überheblich einfach nur Selbstbewusst.
Weil ich nichts darauf erwiderte fing sie einfach an weiter zu erzählen.

„In Deutschland ging ich dann daraufhin in Therapie,jedoch hatte ich eine komische Therapeutin erwischt die mir nicht helfen konnte und die Welt sehr eigen sah." als sie dies sagte sah sie mich kurz an.

Ich hatte das Gefühl dass das noch nicht alles war,wollte aber auch nicht nachfragen da ich mir niemals erträumt hätte das sie mir sowas anvertraut.
Ich änderte meine Meinung fast schon stündlich zu ihr,jetzt sah ich ein sehr verletztes Mädchen.
Gestern noch eine Wichtigtuerin.

„Und die Therapie hast du daraufhin abgebrochen?" fragte ich dann das erste mal.
Ich wollte nicht einfach ‚tut mir leid,wird schonwieder' sagen.
Sowas fand ich respektlos und es klang einfach nur desinteressiert.

„Ja,erst hatte ich mich nicht getraut aber dann ja." gab sie wieder von sich.
Sie tat mir leid,da war sie schon soweit sich Hilfe zu suchen und dann sowas.
„Nochmal wegen gestern,wahrscheinlich klang das auch einfach so als ob ich mich in den Vordergrund stellen möchte.
Aber ich hatte es nie wirklich gelernt Freundschaften zu pflegen,durch meine Angststörung fand ich eigentlich immer Ausreden warum ich mich heute nicht mit meinen damaligen Freunden treffen konnte."
sie musste kurz unterbrechen und sah dabei auf den Boden.

Als sie sich erneut gefasst hatte sprach sie weiter.
„Meine Freunde wendeten sich dann nach und nach von mir ab und so bekam ich auch schnell den Ruf als komische.
Und mit komischen will keiner befreundet sein hm?" man sah ihr die Enttäuschung förmlich an.

Es tat mir leid das sie solche Erfahrungen machen musste,außerdem war ich mir sicher das wenn wir uns unter anderen Bedingungen kennengelernt hätten wäre das zwischen uns auch ganz anders abgelaufen.
Jedoch fand ich es erstaunlich das sie mir dies alles anvertraute.
Allerdings konnte ich es verstehen,es ging ihr grade absolut scheiße durch ihrer Panikattacke und ich vermute reden konnte sie nur mit Pedri.

„Tut mir leid das ich das alles so plötzlich sage,aber auch wenn du echt scheiße sein kannst habe ich das Gefühl das man mit dir reden kann." beendete sie ihren Vortrag.

„Du bist nicht komisch okay Tayra. Du bist echt ein tolles Mädchen und ich bin mir sicher wenn wir uns unter anderen Umständen kennengelernt hätten wäre das auch ziemlich anders zwischen uns abgelaufen.
Zum Beispiel liebe ich deinen Humor,man kann super mit dir lachen,im Kino zum Beispiel.
Auch wenn du manchmal noch etwas verkrampft wirkst kann man echt super mit dir über scheiße lachen." versuchte ich sie aufzumuntern.

Ich wollte sie nicht so traurig sehen.
Das tat selbst mir weh sie so zu sehen,und eigentlich hatten wir keine gute Bindung.
Aber dies mag sich ja noch ändern.
Schließlich hatte sie mir das alles ja wahrscheinlich nicht gesagt um sich dann komplett von mir zu distanzieren.

Lächelnd sah sie mich an.
Ihr lächeln sah so hübsch aus,unbewusst sah ich auf ihre Lippen.
„Erzähle es bitte niemanden. Das weiß eigentlich nur Pedri." bat sie mich.
Irgendwie sah sie so aus als ob sie es bereuen würde es mir gesagt zu haben.
Also sah ich es als meine Aufgabe an,sie davon zu überzeugen das sie es nicht bereuen muss weil sie mir das gesagt hat.

„Niemand wird davon erfahren,Tayra." verprach ich ihr.
„Nenn mich Ty." grinste sie mich dann an.
Verblüfft sah ich sie an,woraufhin sie lachen musste.
„Auf einen Neustart?" fragend sah sie mich an.
„Auf einen Neustart,Ty!" bestätigte ich ihre Aussage.

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𝑭𝒓𝒊𝒆𝒅𝒆 𝒇𝒓𝒆𝒖𝒅𝒆 𝑬𝒊𝒆𝒓𝒌𝒖𝒄𝒉𝒆𝒏...𝒎𝒂𝒍 𝒔𝒆𝒉𝒆𝒏 𝒘𝒊𝒆 𝒍𝒂𝒏𝒈𝒆??🤔

𝟗𝟐𝟎 𝐖ö𝐫𝐭𝐞𝐫

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