05: Wenn man seine Bestie bei einem weirden Ritual erwischt...
Hinter mir hörte ich Giyuu, der sich mir näherte. Ich drehte mich zu ihm um: „Ich werd jetzt eh für die nächsten Stunden nicht schlafen können, also...könntest du hierbleiben und auf die alle dort bissl aufpassen? Ich geh rüber zu Vi und schau, was bei ihr so abgeht." Er nickte nur und setzte sich auf den Küchentisch. Irgendwie war ich sehr froh, ihn hier bei mir zu haben. Schnell schlüpfte ich in meine Schuhe und schnappte mir Vis zweiten Schlüssel, den sie mir gegeben hatte, falls sie ihren mal vergessen sollte. Was bereits erstaunlich oft passiert war. Okay nein, was heißt hier erstaunlich?
Wie auch immer, ich trat in den Gang und lief schnell die Treppen nach unten. Raus aus der Haustür und einmal um die Ecke, dort wieder rein in die Haustüre und rauf die Treppe. Und nein, ich habe ganz sicher nicht gekeucht wie ein Schwein als ich dort angekommen bin, ganz sicha ned. Naja, weiter gehts. Ich stand ein bissl verschwitzt vor der Tür von Sophie und sah Licht durch den Spalt. Was hatte ich auch anderes erwartet? Schnell sperrte ich auf und schaute in die Wohnung. Das Licht war nicht wirklich hell und eher rot, einige Kerzen waren aufgestellt. „Will ich überhaupt wissen was da abgeht?" Im Hintergrund lief 'Halleluja' und es roch stark nach Weihrauch.
Ich wenig zögernd schritt ich voran in das Wohnzimmer. Dort sah ich alle im Kreis sitzen und Vi in der Mitte liegen. Mit monotonem Blick schaltete ich das Licht an. Alle Augen lagen plötzlich auf mir. „Y/N? Was machst du jetzt hier?", fragte Sophie verblüfft und peinlich berührt. „Das sollte ich dich fragen! Digga what the Fuck ist das hier? Bist du auf einmal zur Exorzistin geworden oda was?" Schnell rappelte sie sich auf und zog mich in ihr Zimmer: „Mir war langweilig, okay? Und da habe ich ihnen gaaaanz zufällig erzählt, dass man hier so ein Ritual vor dem Schlafen macht...don't judge okay?" „Doch! Doch das tue ich! Und zwar ganz gewaltig! Aber gut, ich habe dich heute, gut, gestern, schon mal bloßgestellt. Sag ihnen doch bitte einfach, dass man das nur in der ersten Nacht in einer neuen Wohnung macht, sonst bekommt hier ja keiner Schlaf!" „Wieso? Wie spät ist es?" „Fast halb zwei."
„Oh...jaaaa, ich gehe mal dann alle ins Bett bringen...", sagte sie nur und lief hinaus, nur um Sekunden später wieder zurück zu kommen. „Hat sich erledigt! Sie sind wahrscheinlich in der Zeit jetzt eingeschlafen. Ich hab gar nicht gemerkt wie müde sie waren. Upsiii..." „Ja, no shit! Es ist halb zwei in der Früh! Was erwartest du dir denn auch?" „Shhhh, lass sie doch schlafen, das mache ich jetzt auch. Geh einfach wieder zu deinen Boyfriend hihi", flüsterte sie und endete in so einem Goofy lachen. (A/N: Goofy von Micky Maus und nicht wie das Jugendwort 2023 bitte danke) Ich schlug sie kurz auf die Schulter und zischte: „Wie oft noch? Sehe ich so aus als wäre ich so obsessed von Giyuu wie du von Rengoku? Nein. Also halt die Schnauze und mind your own business. Passt? Passt. Besser isses." Damit marschierte ich aus der Wohnung und machte mich wieder auf zu meiner.
Treppe runter, raus aus der Tür und einmal um die Ecke, dort rein in die Tür und die Treppen hoch. Und natürlich war ich mal wieder gaaaaar nicht außer Atem, ganz sicher mhm. Und so stand ich vor meiner Tür und suchte nach dem Schlüssel, den ich eigentlich immer in meiner Hosentasche hatte...und genau dort war er nicht. Selbst Sophies Schlüssel war nicht mehr da, aber von dem wusste ich zumindest wo er war. Den hatte ich nämlich bei ihr liegen lassen, aber hatte es erst später bemerkt. Wo mein Schlüssel war, wusste ich aber nicht. Ein sehr angenehmes Gefühl. Nicht. „Fuck." Ja, das war tatsächlich das einzige, was ich in diesem Moment dachte. Vi schlief sicher schon, die hatte ja sowieso Augenringe wie kein Ahnung gehabt. In meiner Wohnung schlief sicher auch schon jeder. Trotzdem klopfte ich vorsichtig an.
Niemand öffnete.
Warum auch? Es war mitten in der Nacht. Seufzend rutschte ich die Tür hinunter und blieb dort sitzend. Ich fragte mich, was sie dort drinnen tun würden, wenn sie aufwachen und mich nicht sehen würden. Würden sie traurig sein? Würden sie froh sein? War ich langweilig? Nervte es, dass ich sie die ganze Zeit rumkommandierte? Gott weiß. Aber vielleicht sollte ich sie etwas mehr selbst entscheiden lassen. Sie Waren allesamt älter als ich. Außer Muichiro, aber der war mental gefühlt 100, also ja. Ich kann mich nicht mehr genau erinnern, aber anscheinend bin ich vor meiner Tür eingeschlafen.
Auf jeden Fall öffnete ich meine Augen und wurde sofort von Licht geblendet. Ich lag in meinem Bett, in meinem Zimmer. Die Tür war offen, von draußen hörte ich leises Gemurmel und der Geruch von angebratenem Speck stieg mir in die Nase. Die vier Hashiras saßen um meinen Esstisch und genossen ein anscheinend typisch englisches Frühstück. Verschlafen trat ich zu ihnen. „Woher habt ihr das?", fragte ich, während ich mir ein Spiegelei schnappte. „Sophie ist vorbeigekommen und hat uns gezeigt wie man das kocht. Wir hätten ja dich gefragt, aber du hast ja noch geschlafen", antwortete Muichiro. Das war eigentlich das erste Mal, das er so richtig mit mir sprach. Ich musste lächeln. Eigentlich war er ganz süß, so ganz unschuldig.
„Apropos schlafen, kann ich dich kurz sprechen?", begann Giyuu, nahm mir meinen Teller aus der Hand, legte ihn auf den Tisch und zog mich wieder in mein Zimmer. „Dürfte ich fragen, warum ich dich um drei in der Früh schlafend vor deiner eigenen Tür gefunden habe?", fragte er wütend, aber irgendwie auch besorgt? „Jaaa also weißt du? Schwere Zeiten halt...hab halt ganz zufällig meinen Schlüssel vergessen und dachte es sind alle schlafen you know?" Er hob eine Augenbraue: „Alles okay? Du redest so anders." „Jaaa Ich halt gestern...nö eigentlich heute, ein bisschen nachgedacht. Und da bin ich draufgekommen, dass man sowas ja doch nur einmal im Leben hat und da muss man es halt bisserl lustiger machen ge?"
Er sah mich immer noch fragend an, aber zuckte nur mit den Schultern: „Das Leben ist sowieso nicht lustig." Damit verließ er den Raum. Was ein Poet...Aber es war halt Giyuu. So ist er immer noch. Ich holte kurz mein Handy raus und meldete mich in meiner Arbeit krank. Es war sowieso Freitag, morgen und übermorgen musste ich eh nicht kommen. Mit einer Sorge weniger marschierte ich wieder zu meinen Schützlingen. Irgendwie Ur weird, sie so zu nennen, aber was soll man machen? Ich machte mich wieder an das Spiegelei und versank in Gedanken. Keiner redete, Schmatzgeräusche füllten den Raum, was mich unfassbar triggerte. Irgendwann hatte ich dann genug, sodass ich mit einem unglaublich gefaketem Lächeln in die Runde fragte: „Und? Wie war eure erste Nacht hier?"
Eine Antwort bekam ich keine, jeder sah mich einfach nur ängstlich an. Dafür hörten die Geräusche aber auf. Nun wirklich lächelnd aß ich mein Ei auf und räumte meinen Teller weg. Dann drehte ich mich wieder zu den Jungs um. Tengen schaute mich immer noch mit offenem Mund an, den ignorierte ich aber gekonnt. „Also. Heute steht das große Umstyling an. Dafür müssen wir aber in Sophies Wohnung. Sie ist schon los und kauft alle essentiales. Also, sobald ihr fertig seid, werden wir rübergehen und auf sie warten."
Alle nickten und aßen schnell auf. So konnten wir relativ schnell aufbrechen und diesmal vergaß ich meinen Schlüssel nicht. Sophie hatte ihren unter meine Türmatte gelegt. Also wieder der übliche Spaß: runter die Treppe, raus aus der Haustüre und einmal um die Ecke, dort wieder rein in die Haustüre und hoch die Treppe. Gar nicht keuchend kam ich mit meinem Gefolge an und sperrte auf. Wir wurden sofort von einer Hyperaktiven Mitsuri begrüßt und umarmt. Die Gruppe von Sophie aß noch. Woher ich das wusste? Von drinnen kam alle drei Sekunden ein lautes 'UMAI'.
Sanemi schien das aber gewaltig zu nerven. Mit einem extrem tiefen Seufzen ging er an mir vorbei. Fast schon so, als wäre schon mal in Sophies Wohnung gewesen. Ganz weird. Aber gut, so sollte es halt sein. Von da an hieß es warten. Und warten, und warten. Ich hatte am Ende absolut keinen Bock mehr, glaub mir. Sophie shoppen zu schicken war ja sowieso eine echt bescheidene Idee, aber was hätte ich sonst machen sollen? Selber gehen? Was hätten die hier dann aber gemacht? Gestern war ja schon Beweis genug dafür, dass man Sophie besser nicht mit den Hashiras lassen sollte.
Jetzt war aber alles wie ich es erwartet hatte. Sanemi schrie aus irgendeinem Grund Tengen an, Mitsuri und Obanai flirteten ganz UnAuFäLlIg miteinander, Himejima betete, Shinobu nervte Giyuu, Rengoku aß immer noch, was by the way auch echt abfuckte und der Rest saß irgendwo im Raum verteilt in Stille. Und ich? Ich stand einfach ein wenig hoffnungslos in der Mitte des Raums. Sonst hätte ich mich ja um Coco und Frosty gekümmert, die waren aber einmal um die Ecke.
Irgendwann setzte ich mich einfach neben Giyuu und Shinobu aufs Sofa und schaute TikTok. Einige Zeit und zu viele TikToks später hörte ich endlich die Wohnungstür aufgehen.
„Leute! Kann mir mal jemand helfen? Ich fetz euch wenn nicht!"
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Uhhhhh jaaaa...keine Ahnung was ich sagen soll. Ich hab dieses Kapitel im Jänner oder so geschrieben und es ist Mai, demnach weiß ich auch gar nicht mehr, wie ich mich beim Schreiben gefühlt habe...
Außerdem weiß ich auch nicht, worum es hier drin überhaupt geht weil ich mir nicht die Mühe gemacht hab, mir diese ganzen 1500 Wörter durchzulesen. Ich hab ja auch noch ein Leben.
Naja, wie auch immer, hoffe euch gefällt es.
Bye, love u 🖤💜💙
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